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Laule, Ulrike; Wischermann, Heinfried [Hrsg.]
Berichte und Forschungen zur Kunstgeschichte (Band 6): Die romanische Kirchenbaukunst der Normandie - ein entwicklungsgeschichtlicher Versuch — Berlin: Wasmuth, 1982

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https://doi.org/10.11588/diglit.57204#0005
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"Die romanische Architektur Frankreichs, groß-
artiger als die frühmittelalterliche irgend
eines anderen Landes, ist reichlich, wenn auch
nicht erschöpfend, bearbeitet."
Mit dieser Feststellung leitete Julius Baum seinen
Überblick über die "Romanische Baukunst in Frankreich"
1928 ein. Fünfzig Jahre später gilt dieses Urteil noch
immer - die belletristische Literatur ist noch reich-
licher geworden, erschöpfende Monographien über einzelne
Bauten oder über die Bauten einzelner Kunstlandschaften
fehlen weitgehend. Moderne Bauaufnahmen existieren nicht!
Die Kurzmonographien über zahlreiche Bauten des französi-
schen Mittelalters in den Bänden des Congres Archfeologi-
que und des Bulletin Monumental informieren nur knapp
und - nicht immer - zutreffend. Die Herstellung einer Ver-
bindung der Monumente einzelner Landschaften untereinander
der Versuch einer Darstellung der geschichtlichen Entwick-
lung der verschiedenen Kunstlandschaften stehen aus. Das
gilt für die Provence und für Burgund wie für die Auvergne
und die Normandie. Hier helfen auch die zahlreichen. Hand-
bücher oder Übersichtswerke (de Lasteyrie, Conant, Kubach
etc.) nicht weiter. Wegen der Vielzahl der Bauten, der
Größe des behandelten geographischen Raumes und wegen des
Umfangs des behandelten Zeitraumes verfälschen solche
Arbeiten die Entwicklung, sie verzeichnen oder übersehen
viele Probleme.
***
Für die hier allein interessierende Kunstlandschaft -
die Normandie - existiert bislang kein entwicklungsge-
schichtlicher Versuch über die Sakralbauten des 11. Jahr-
hunderts. Dabei besteht auch für die Normandie kein Man-
gel an Gedrucktem. Aber dieses Gedruckte ist von sehr
unterschiedlicher Machart und Qualität. Seit dem frühen
19. Jahrhundert (Hyacinthe Langlois, 1828; Henry Gally
Knight, 18J6) dokumentieren zahlreiche Arbeiten ein stetes
 
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