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Die soziale Frage ist gelost.
E^risch aus getrommelt und gepfiffen, ihr Proletarier, eure Roth,
Die um sich schon so sehr gegriffen, daß kaum noch wo sich Rettung bot.
Sie wird mit einem Schlag verschwinden, wofern es euch nur nichts verstößt
Gleich uns die panace zu finden, die eure Nagenfrage löst.
Nun laßt vom blut'gen Liegeswahne, die eine Welt in Trümmer schlägt.
And in den Schrank die rothe Kahne, entrollt vom Hunger, wieder legt.
Denn jenem Schrei von Nillionen, dem Schrei nach Brot, Brot oder Tod
Dem weheruf, der all die Drohnen in ihrem Müßiggang bedroht,
Ihm tönt als Lchoruf entgegen wie Sphärensang die Nelodie:
All eure Noth soll bald sich legen; nehmt euch es nur zu Herzen, wie?
warum aus Korn nur Brot sich machen? Das Kleisterb rot ist auch kein Spaß
And wollt ihr dieses Borschlags lachen, bedenkt, wie billig kommt euch das.
Dazu verzehrt das Klei sch vom Pferde, zur Abwechslung wohl auch vom Hund
And daß es euch nicht übel werde, so spült mit Kusel euch den Mund
And wenn ihr auch an Keiertagen kein saftig Huhn im Topfe habt
Bo sollt ihr euch doch nicht beklagen, da euch ein feinrer Bissen labt
Lin herrlicher Kaninchenbraten, nanu, was sagt ihr denn dazu?!
Nun laßt euch auch zum Guten rathen und gebt doch endlich einmal Buh.
vom Pferd und Hund am Werktag essen, am Sonntag ein Karnickel noch!
Nur Lines dabei nicht vergessen, ihr dankt dafür dem Spender doch!?
Dem Spender, der gewiß nicht wenig bezahlt für eurer Arbeit Lohn
Ihm seid auch ferner nnterthänig — — wie, was, ihr nennt das Spott und Hohn?
Ihr heißt das „einen Stein geboten dem, der ein nährend Brot begehrt?" —
Ja, ja, so seid ihr stets, ihr Nöthen, ob man euch noch so viel gewährt.
So pack' der Teufel euch am Wickel, wenn ihr des Korderns noch nicht satt
And freß euch auf als das Karnickel, das stets den Streit begonnen hat!
Hans Krittler.
Unheimlicher Schwur. g^~~
Alte Jungfer: Das ist nun schon der Achte, der
mich sitzen läßt .... das schreit zum Himmel! Aber
wehe dem, der mich kriegt!
Die Jesuiten.
Das ist ein Lärmen und ein Schrei'n:
Laßt nur nicht die Jesuiten herein!
Ihr armen Schächer, zur Thorheit erlesen:
„Sie sind ja noch niemals fort gewesen!"
Der letzte Wunsch.
Staatsanwalt (zu einem zum Tode verurtheilten Verbrecher)' Haben Sie
noch einen Wunsch, so sprechen Sie ihn aus!
Delinquent: I wünsch', Sie thäten statt meiner geköpft
werden!
~■*==!•• Sie Kennt die Weiber,
Er: Diese Figur ist das llrbild weiblicher Schönheit — und sie hat keines-
wegs eine Wespentaille; aus diesem Umstande kannst Du sehen, wie unrecht
Ihr thut, Euch „schönheitshalber" die Taille grausam zusammenzuschnüren.
Sie: O, wenn die nur Arme hätte, dann würde sie sich auch schnüren.
Die soziale Frage ist gelost.
E^risch aus getrommelt und gepfiffen, ihr Proletarier, eure Roth,
Die um sich schon so sehr gegriffen, daß kaum noch wo sich Rettung bot.
Sie wird mit einem Schlag verschwinden, wofern es euch nur nichts verstößt
Gleich uns die panace zu finden, die eure Nagenfrage löst.
Nun laßt vom blut'gen Liegeswahne, die eine Welt in Trümmer schlägt.
And in den Schrank die rothe Kahne, entrollt vom Hunger, wieder legt.
Denn jenem Schrei von Nillionen, dem Schrei nach Brot, Brot oder Tod
Dem weheruf, der all die Drohnen in ihrem Müßiggang bedroht,
Ihm tönt als Lchoruf entgegen wie Sphärensang die Nelodie:
All eure Noth soll bald sich legen; nehmt euch es nur zu Herzen, wie?
warum aus Korn nur Brot sich machen? Das Kleisterb rot ist auch kein Spaß
And wollt ihr dieses Borschlags lachen, bedenkt, wie billig kommt euch das.
Dazu verzehrt das Klei sch vom Pferde, zur Abwechslung wohl auch vom Hund
And daß es euch nicht übel werde, so spült mit Kusel euch den Mund
And wenn ihr auch an Keiertagen kein saftig Huhn im Topfe habt
Bo sollt ihr euch doch nicht beklagen, da euch ein feinrer Bissen labt
Lin herrlicher Kaninchenbraten, nanu, was sagt ihr denn dazu?!
Nun laßt euch auch zum Guten rathen und gebt doch endlich einmal Buh.
vom Pferd und Hund am Werktag essen, am Sonntag ein Karnickel noch!
Nur Lines dabei nicht vergessen, ihr dankt dafür dem Spender doch!?
Dem Spender, der gewiß nicht wenig bezahlt für eurer Arbeit Lohn
Ihm seid auch ferner nnterthänig — — wie, was, ihr nennt das Spott und Hohn?
Ihr heißt das „einen Stein geboten dem, der ein nährend Brot begehrt?" —
Ja, ja, so seid ihr stets, ihr Nöthen, ob man euch noch so viel gewährt.
So pack' der Teufel euch am Wickel, wenn ihr des Korderns noch nicht satt
And freß euch auf als das Karnickel, das stets den Streit begonnen hat!
Hans Krittler.
Unheimlicher Schwur. g^~~
Alte Jungfer: Das ist nun schon der Achte, der
mich sitzen läßt .... das schreit zum Himmel! Aber
wehe dem, der mich kriegt!
Die Jesuiten.
Das ist ein Lärmen und ein Schrei'n:
Laßt nur nicht die Jesuiten herein!
Ihr armen Schächer, zur Thorheit erlesen:
„Sie sind ja noch niemals fort gewesen!"
Der letzte Wunsch.
Staatsanwalt (zu einem zum Tode verurtheilten Verbrecher)' Haben Sie
noch einen Wunsch, so sprechen Sie ihn aus!
Delinquent: I wünsch', Sie thäten statt meiner geköpft
werden!
~■*==!•• Sie Kennt die Weiber,
Er: Diese Figur ist das llrbild weiblicher Schönheit — und sie hat keines-
wegs eine Wespentaille; aus diesem Umstande kannst Du sehen, wie unrecht
Ihr thut, Euch „schönheitshalber" die Taille grausam zusammenzuschnüren.
Sie: O, wenn die nur Arme hätte, dann würde sie sich auch schnüren.