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Nr. 111

Preis pro Nummer 10 Pfennig

1891

Erscheint alle 14 Tage einmal.

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Kolporteure, sowie durch die Post (eingetragen unter Nr. 6491),
in Berlin auch durch jeden 5leituna^svediteur und Zeitungsverkäufer.

Blitzdrahtmeldungen.

Berlin. Die sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten haben
zusammengelegt und ihrem Kollegen BiSmarck einige Flaschen Cognak
zu Weihnachten bescheert, damit er sich nicht in Unkosten zu stürzen
braucht, wenn er eine Reichstagsrede halten will.

— Die Berliner Nachtwächter sollen vermehrt werden, damit
sie dem fortwährenden die Ruhe störenden Krachen von Bank-
häusern wirksamer entgegentreten können.

Bochum. In einer hiesigen Fabrik fand ein schönes Jubiläum
statt. Es wurde die zehntausendste Schiene geflickt, und aus
diesem Anlaß spendirte der Lhef aus dem Fonds der hinterzogenen
Steuern ein Festessen.

Japan. Einige Großwürdenträger schlitzten sich den Bauch auf
auS neidischem Aerger darüber, daß in Deutschland die Immunität der
Abgeordneten angetastet werden darf, was natürlich in Japan nicht
zulässig ist.

Keißes Zießeswerßen.

Es lockt der Mann der Knute
Die eitle Madam La France,

Sic lauscht mit leichtem Blute
Den Lünen des lockeren Sangs.

Sie siegt nicht des Bären Pranken,
Merkt nicht, wohin er schielt,

Und daß zu ihren Franken
Sei» Kerz nur Liebe fühlt.

Doch sieh, es naht dem Dreisten
Der Mrveitsmann in Lil',

Durchivalkt' ihn mit derben Fäusten, —
Madam auch kriegt ihr Theil.
 
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