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Das Verbot des „Hamburg-Altonaer Volksblattes".
vem sozialdemokratischen Parteitag in den
Mauern Hamburgs einen guten Erfolg.
Möge er ein Markstein sein in der Geschichte
des Proletariats im Kampf gegen die finsteren
Mächte der Reaktion und gegen Satan
Theodor Zork.
Kapital. Die Götterdämmerung der alten
Gesellschaft bricht an und bald steigt in
hehrem Licht der Morgen des Völkerfrüh-
lings herauf. Allen zum Glück, Allen zum
Heil!
Wir schließen mit den Worten Andorfs:
Ein schwerer Kampf ist's, den wir wagen,
Zahllos ist unsrer Feinde Schaar,
Doch ob wie Flammen die Gefahr
Mög' über uns zusammenschlagen,
Nicht zählen wir den Feind,
Nicht die Gefahren all',
Der Bahn, der kühnen, folgen wir,
Die uns geführt Lassall'.
Hamburg - Altona. *
In der Chronik der . .. politischen Unter-
drückung der Arbeiterklasse, zu welcher die
Denkschrift der zehnjährigen Dauer des nieder-
trächtigsten aller Ausnahmegesetze ohne Zweifel
sich gestalten dürfte, kann unsere Doppelstadt
wohl mit an der Spitze rangiren. Wie überall,
fielen auch hier im Oktober 1878 alle Arbeiter-
organisationen unter der Sense des Sozialisten-
gesetzes, ebenso die hier erscheinenden politischen
und Gewerkschaftsblätter unserer Partei —
und die Ruhe des Kirchhofs trat ein.
Beim Begräbniß unseres unvergeßlichen
August Geib, der wie kein Zweiter sich die
allgemeine Liebe und Achtung der Hamburger
Arbeiter erworben hatte, zeigte sich aber, daß
unter diesem erzwungenen Schweigen der sozial-
demokratische Gedanke seine alte Lebenskraft
bewahrt hatte: wie zu einer unerbittlichen An-
klage . . . schaarten sich am 3. April 1879 mehr
denn 30 000 Arbeiter hinter dem Sarge und
* Aus „Nach zehn Jahren. Material und Glossen zur Gs-
schichte des Sozialistengesetzes".
gelobten am Grabe den Ideen, für welche Geib
gelebt und gestorben, unverbrüchliche Treue!
Und Jahr um Jahr wallen seitdem am Todes-
tage Geibs Tausende und Abertausende von
Arbeitern an das Grab des verehrten Tobten
August Teib.
und in Bergen von Kränzen mit rothen
Schleifen und entsprechenden Inschriften er-
neuern sie jährlich dies Gelöbniß. Wie ernst
dasselbe gemeint war, bekundeten die Ham-
burger Genossen schon im nächsten Jahre, als
sie am 27. April 1880 in G. W. Hartmann
Das Verbot des „Hamburg-Altonaer Volksblattes".
vem sozialdemokratischen Parteitag in den
Mauern Hamburgs einen guten Erfolg.
Möge er ein Markstein sein in der Geschichte
des Proletariats im Kampf gegen die finsteren
Mächte der Reaktion und gegen Satan
Theodor Zork.
Kapital. Die Götterdämmerung der alten
Gesellschaft bricht an und bald steigt in
hehrem Licht der Morgen des Völkerfrüh-
lings herauf. Allen zum Glück, Allen zum
Heil!
Wir schließen mit den Worten Andorfs:
Ein schwerer Kampf ist's, den wir wagen,
Zahllos ist unsrer Feinde Schaar,
Doch ob wie Flammen die Gefahr
Mög' über uns zusammenschlagen,
Nicht zählen wir den Feind,
Nicht die Gefahren all',
Der Bahn, der kühnen, folgen wir,
Die uns geführt Lassall'.
Hamburg - Altona. *
In der Chronik der . .. politischen Unter-
drückung der Arbeiterklasse, zu welcher die
Denkschrift der zehnjährigen Dauer des nieder-
trächtigsten aller Ausnahmegesetze ohne Zweifel
sich gestalten dürfte, kann unsere Doppelstadt
wohl mit an der Spitze rangiren. Wie überall,
fielen auch hier im Oktober 1878 alle Arbeiter-
organisationen unter der Sense des Sozialisten-
gesetzes, ebenso die hier erscheinenden politischen
und Gewerkschaftsblätter unserer Partei —
und die Ruhe des Kirchhofs trat ein.
Beim Begräbniß unseres unvergeßlichen
August Geib, der wie kein Zweiter sich die
allgemeine Liebe und Achtung der Hamburger
Arbeiter erworben hatte, zeigte sich aber, daß
unter diesem erzwungenen Schweigen der sozial-
demokratische Gedanke seine alte Lebenskraft
bewahrt hatte: wie zu einer unerbittlichen An-
klage . . . schaarten sich am 3. April 1879 mehr
denn 30 000 Arbeiter hinter dem Sarge und
* Aus „Nach zehn Jahren. Material und Glossen zur Gs-
schichte des Sozialistengesetzes".
gelobten am Grabe den Ideen, für welche Geib
gelebt und gestorben, unverbrüchliche Treue!
Und Jahr um Jahr wallen seitdem am Todes-
tage Geibs Tausende und Abertausende von
Arbeitern an das Grab des verehrten Tobten
August Teib.
und in Bergen von Kränzen mit rothen
Schleifen und entsprechenden Inschriften er-
neuern sie jährlich dies Gelöbniß. Wie ernst
dasselbe gemeint war, bekundeten die Ham-
burger Genossen schon im nächsten Jahre, als
sie am 27. April 1880 in G. W. Hartmann