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Deutsche Kunst- und Antiquitätenmesse [Hrsg.]
Die Weltkunst — 11.1937

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Nr. 44 (7. November)
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2

DIE WELTKUNST

Jahrg. XI, Nr. 44 vom 7. November 1937

der großen Welt, M i c h e 11 i, dem eindring-
lichen Schilderer bäuerlichen Lebens, Anto-
nio Mancini, Armando Spadini,
Gaetano Previati u. a. Im Mittelsaal

beginnt die lange Reihe der Lebenden mit den
Akademikern. Von ihnen sind Felice Ca-
ren a, Ettore Tito und Feruccio Fer-
ra z z i über Italien hinaus bekannt geworden.
Sartorio hat auch einige Jahre in Weimar
gewirkt.
Viele der jüngeren Maler Italiens stehen
jener Gruppe Novecento nahe, die in der
Nachkriegszeit nach neuen Wegen sucht.
Manche unter ihnen gehören zu den Futu-
risten, die schon vor Ausbruch des Weltkrieges
in Berlin auftraten. Das Gemeinsame dieser
beiden sonst so verschiedenen Künstlergruppen
war die Abwendung vom Impressionismus.
Die Novecentisten setzten sich für eine wirk-
lichkeitsharte Erneuerung der Klassik ein, die
knapp in den Formen und kühn in den Farben
fern von aller Abstraktion sein sollte. Man
sieht aus vielen Werken dieser Schau, daß eine
große Anzahl der bedeutenderen Talente von
einem dieser beiden künstlerischen Lager aus-
Wandlung einer Kunstausstlg.
Als eine internationale Ausstellung der Ko-
lonialkunst begann das Unternehmen im Jahre
1950 in Rom: die Ausstellung war mit einem
erst zweijährigen, später dreijährigem Rhyth-
mus geplant gewesen; sie wurde in Neapel
wiederholt, wurde hier aber zu einer Kolonial-
kunstausstellung, auf der der internationale
Charakter schon deutlich in den Hintergrund
trat. Jetzt ist aus der internationalen Kunst-
ausstellung mit Dekret Mussolinis eine „Drei-
jährige Ausstellung der Italienischen Ueber-
seeländer“ geworden. Das Wort Kunst fehlt.
Aber es wird in dieser Ausstellung, die nun-
mehr ihren festen Sitz in Neapel erhalten hat,
das gesamte italienische Afrika auch in seinen
künstlerischen Aeußerungen gezeigt werden.
Die erste dieser neuen Ausstellungen wird im
kommenden Jahre eröffnet werden.

gegangen ist. Das trifft für Mario Sironi
zu, dessen kühle und strenge Formgebung von
eigenem Reiz ist, und für A c h i 11 e Funi
(s. Abbildung), dessen Kompositionen Aus-
durckskraft mit farbigem
Schmelz verbinden, für
Carlo Carrä, den
eigenwilligen Lyriker der
Landschaft, und für Fe-
lice Casorati, der
farbige Flächen zu star-
ken Akkorden steigert.
Alle diese und die ihnen
nahestehenden Künstler
Jung-Italiens sind auf
der Hut vor dem Zuviel.
Linien, Flächen, Farben
und selbst die Motive
stehen unter dem Zei-
chen einer Verein-
fachung, die mit den
knappsten, schlagend-
sten Mitteln ohne jede
pathetische Uebersteige-
rung der Fülle des Le-
bens nahe zu kommen
trachtet.
In der Vorhalle wird
eine Bronzegruppe von
RomanoRomanelli
durch die beiden über-
lebensgroßen Köpfe des
italienischen Königs und
des Duce von dem 1935
in Mailand verstorbenen
Adolfo Wildt flan-
kiert. Graphiken, Zeich-
nungen und Aquarelle
sind in kleinen Seiten-
kabinetten vereinigt wor-
den. Unter den nur in
einer kleinen Auswahl
in den Sälen verteilten
italienischen Plastik be-
findet sich auch ein
von Francesco Mes¬
sina lebensvoll durchmodellierter Kopf des
Außenministers Grafen Ciano (s. Abbildung).
Die Terrakottabüste Böcklins von Cifa-
r i e 11 o erinnert in dem Porträt dieses Malers
an viele deutsche Künstler, die durch ein un-
zerstörbares Band der Sehnsucht und Liebe
mit Italien verbunden gewesen und noch ver-
bunden sind. Han Zeeck


Francesco Messina, Bildnis S. E. des Ministers
Grafen Galeazzo Ciano. Bronze
Ausstellung italienischer Kunst:
Berlin, Akademie (Foto Giacomelli)


Achille Funi, Melancholie. Mailand, Galleria d'Arte Moderna
Ausstellung italienischer Kunst: Berlin, Akademie
(Foto Giacomelli)

PREISBERICHTE
zum Einträgen in den Katalog

Julius Böhler, München
28. Oktober 1957
Slg. Stroefer: Gemälde
Wie nach den Ergebnissen der Budge-Auktion in
Berlin zu erwarten, stand die Versteigerung der G e -
mäldesammlun'g Theodor St/ro e f e r bei
Julius Böhler in München unter dem Zeichen un-
geminderter Kauflust und, vor allem für die ersten Qua-
litäten der niederländischen ,,Kleinmeister", anziehender
Preise. Viele Museumsdirektoren und Käufer aus dem
In- und Ausland waren anwesend, und die Hauptstücke
der Sammlung waren heftig umstritten. Die zum Teil
recht hoch angesetzten Schätzungspreise konnten in
vielen Fällen beträchtlich überschritten werden. München
hat mit dieser Versteigerung wieder seine alte An-
ziehungskraft auch als neues Kraftzentrum des deutschen
Kunsthandeis unter Beweis gestellt. Wir veröffentlichen
im Folgenden sämtliche erzielten Preise.

Nr.
Mark
Nr.
Mark
Nr.
Mark
1
480.—
96
1500.—
207
200.—
3
1750.—
98
6500.—
210
400.—
6
6500.—
99
1600.—
211
40.—
7
5700.—
100
5600.—
215
120.—
8
5600.—
102
4400.—
214
800.—
9
12800.—
105
5500.—
216
150.—
11/(2
5200.—
104
1200.—
217
400.—
13
290.—
107
60.—
218
1000.—
14
250.—
108
1400.—
219
550.—•
15
450.—
109/10
1900.—
220
120.—
16
5800.—
111
1000.—
222
100.—
17
250.—
112
550.—
225
160.—
18
160.—
115
50.—
225
850.—
19
14200.—
114
550.—
226
2500 —
20
8200.—
115
1600.—
229
700.—
21
6100.—
116
550.—
255
150 —
22
200.—
117
450.—
254
140 —
25-25
11800.—
118
1150.—
255
250.—
26
5100.—
119
580.—
256
100.—
27
5000.—
121
1000.—
258
70.—
28
2600.—
122
15000.—
259
120.—
29
600.—
125
950.—
240
550.—
50
200.—
124
4100.—
242
60.—
51
240.—
125
2100.—
245
1000.—
52
600.—
126
800.—
244
550.—
36
1000.—
129
150.—
245
1800.—
57
5600.—
150
250.—
247
4600.—
58
950.
155
100 —
248
280.—
59
2050.—
135
50.—
249
520.—
40
1700.—
156
120 —
250
850 —
41
190.—
157
70.—
251
750.—
42
240.—
142
150.—
252
190.—
43
6400.—
145
165.—
255/54
220.—
46
90000.—
144
100 —
256
80.—
48
4700.
145
25 —
257
60. -
49
2800.—
146
25.—
258
1000.—
50
2500.—
148
160.—
1 259
160.—
51
6000.
149
160.—
260
150.—
52
220.
150
90.—
261
180.—
55
200.—
152
1500.—
265
100.—
54
450.
155
280.—
264
280.—
55
110.—
154
50.—
265
170.—
57
4000.—
155
1450.—
266
5000.—
58
7200.—
156
200 —
267
1100.—
60
4100.—
157
550.—
268
1100.—
61
.1250.—
158
150 —
269
70.—
63
1500.—
159
150.—
270
750.—
64
1500.—
162
1100.—
271
1050.—
65
250.—
164/65
290.—
272
400.—
66
4500. -
166
75 —
275
140.—
68
1000.—
167
1100.—
274
190.—
69
520.—
169/70
500.-
275
55.—
70
500.—
175
110.—
276
150.—
71
260.—
175
550.—
277
220.—
72
500.—
176/77
240.—
279
540.—
75
6650.—
178
2000.—
280
16600.—
74
1100.—
179
100.—
281
1220.—
77
4500.—
180
120.—
285
700.—
78
6800.—
181
250.—
284
200.—
79
4100.—
182
100.—
285
170.—
80
900.—
185
100.—
286
150.—
82
5000.—
186
75.—
288
80.—
85
950.
190
100.—
289
550.—
85
950.—
192
140.—
290
900.—
86
54000.—
197
150.—
291
100.—
87
2200 —
198
80 —
292
35.—
89
18000.—
200
50.—
295
550.—
91
18000.—
201
50.—
294
5800.—
92
15000.—
205
50 —
295
500.—
95
5100 —
206
160.—
296
420 —

Nr.
Mark
Nr.
Mark
Nr.
Mark
297
180.—
501
100.—
508
120.-
298
700.—
502
80.—
509
75.—■
299
looo.— I
506
280.—
500
1700.— 1
507
220.—
Münchener Kunstversteigerungshaus
A. Weinmüller
21.-
-25. Oktober
1957
Slg. Stroefer
: Kunstgewerbe
Die in den Tagen vom 21. bis 23. Oktober stattge'
habte
Auktion hatte ein
Ergebnis, wie es i
n den An*
nalen
des Versteigerungswesens nicht
□ llzuoft
verzeichnet
werden kann: 95
vH. der
aufgeworfenen fast 1000 Ob*
jekte fanden Absatz und
was betont
werden
muß, freu-
digen
Absatz. Und das bei Preisen,
die oft
ein Mehr-
faches
der Schätzung betrugen, z. T.
geradezu Rekord-
preise
waren. Von den Abnehmern dürften zwei Fünfte'
Händler, zwei Fünftel Sammler und ein Fünftel Museen
gewesen sein, lieber di
e erzielten
Preise
wird nach-
stehend berichtet.
F.
Nr.
Mark
Nr.
Mark
Nr.
Mark
18
85.—
509
140 —
692
100.—
53
55.—
548
55.—
714
590.—
64
60.—
552a
120 —
716
950.—
69
70.—
353
120 —
717
700.—
70
70 —
557
95.—
718
450.—
74
150.—
567
HO.—
719
480.—
76
55.—
570
60.—
721
500.-
87
85.—
584
100.—
725
700.-
92
60.—
|587
190.—
753
900.—
101
65.—
588
140.—
755a
280.—
151
65.—
405
570.—
758
110.—
168
50.—
406
90.—
759
100 —
169
58.—
414
55.—
756
150-
171
70 —
415
55.—
760a
500 —
198
90 —
559
170.—
767
120.—
219
120.—
562
60.—
791
110.—
221
50.—
567
42.—
795
290.—
255
75.—
575
85.—
801
100.—
259
160.—
577
65.—
805
180.—
249
60.—
581
70 —
811
280.—
272
140.—
622
210 —
812
150.-
295
100.—
657
65.—
825
150.-
296
140.—
656
170.—
826
110.—
297
110.—
665
100.—
849
110.-
501
95.—
669
140.—
895
90.—
502
70.—
670
95.—
S95
90.-

Kunstauktionshaus Paul Graupe, Berlin
4.—6. Oktober 1937
Sammlung Frau Emma Budge, Hamburg
(Fortsetzung aus Nr. 42/43)

Nr.
Mark
Nr.
Mark
Nr.
Mark
609
460.—
645
310.—
679
130."
610
180.—
646
160.—
680
50."
611
360.—
647
240.—
681
40."
612
860.—
648
255.—
682
40."
613
480.—
649
170.—
683
100."
614
380.—
650
250.—
684
10."
615
450.—
652
330.—
685
70."
616
300.—
652a
100.—
686
150."
617
240.—
653
90.—
687
170."
618
300.—
654
150.—
688
150."
619
650.—
655
HO.—
689
20."
620
300.—
656
110.—
690
130."
621
500.—
657
150.—
691
51."
622
400.—
658
• 120.—
692
40."
623
440.—
659
60.—
693
75.^
624
450.—
660
70.—
694
76."
625
180.—
661
75.—
695
100."
626
670.—
662
200.—
696
30."
627
350.—
663
60.—
697
55."
628
280.—
664
55.—
698
70."
629
65.—
665
55.—
699
65."
630
200 —
666
65.—
700
360."
631
280.—
667
110.—
701
70."
632
190.—
669
40.—
702
70."
633
420.—
670
20.—
703
105."
634
280.—
671
80.—
704
220."
635
240.—
672
70.—
705
320."
636
220.—
673
100.—
706
160."
637
720.—
674
80.—
707
190."
638
1350.—
675
65.—
708
220."
639
420.—
676
230.—
709
25.^
641
40.—
677
150.—
710
190."
644
65.—
678
220.— 1
(Forts, folgv

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The Publishers’ Weekly, Nero York, vom 31. Juli 193?: . ■ ■ 1937-38 »International Directory
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Anzeiger für den sdimeizerisdien Buchhandel, Zürich, oom 10. September 1937: ... Es
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