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Deutsche Kunst- und Antiquitätenmesse [Hrsg.]
Die Weltkunst — 12.1938

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Nr. 48 (27. November)
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DIE WELTKUNST

Jahrg. XII, Nr. 48 vom 27. November 1938

Nachrichten von Überall

Verkäufe aus der Großherzogi.
hessischen Kunstsammlung
Tm Landesmuseum in Darmstadt werden
zur Zeit Teile der Kunstsammlung der im letz-
ten Jahre auf tragische Weise ums Leben ge-
kommenen großherzoglichen Familie zum
lezten Mal geschlossen der Oeffentlichkeit vor-

Kansas City. Die William Rockhili Nelson
Gallery konnte soeben eines der bekanntesten
Gemälde von Gauguin, die „Träumerei“ von
1891, erwerben.
Cincinnati. Das Art Museum hat ein
bisher unbekanntes Meisterwerk von Ber-
nardo Strozzi, „David mit dem Haupte des
Goliath“, erworben.


Giovanni Domenico Ti epo I oz Heilung des Blinden
Ausgestellt in der Kunsthandlung Alois Menges. Hannover

(Foto Landesmuseum)

geführt. Es handelt sich dabei um bekannte,
vielfach in der Literatur erwähnte Kostbar-
keiten der Romantiker- und Nazarener-Zeit,
die anschließend auf dem Wege über den Mün-
chener Kunstmarkt verkauft werden sollen.
Von den bekannteren Namen erwähnen wir
Fohr, Lukas, Schütz, Barbarini, Rottmann,
Steingrübel, C. Morgenstern, Schilbach, Peter
Heß, Lindenschmidt, Steinbrück u. a. Es wird
noch ausführlicher auf diesen Besitz hinzu-
weisen sein.

Neuerwerbungen des Amster-
damer Museums „De Waag“
Das Amsterdamer Geschichtsmuseum „De
Waag“ hat kürzlich zwei Bilder angekauft, die
jetzt dem Publikum zugänglich gemacht wur-
den. Es sind zwei Stadtansichten des Malers
Beerstraten (1622—1666). Das eine der Bilder
stellt den Heiligweg-Hafen, das andere die
Nordkirche dar. Beide Bilder sind Winter-
landschaften mit Schlittschuhläufern und
schlittenfahrenden Herrschaften.

Ein Tintoretto in Bamberg
Anstelle des im vorigen Jahre in den Bam-
berger Dom verbrachten Altars von Veit Stoß,
des bekannten späten Hauptwerks des Mei-
sters, wurde der Oberen Pfarrkirche in Bam-
berg eine als Kopie nach Tintoretto bezeich-
nete „Himmelfahrt Mariae“ überlassen. Wie
nunmehr der Wiener Kunsthistoriker J. Wilde
überzeugend nachgewiesen hat, handelt es sich
bei diesem Bilde um ein zweifellos authen-
tisches Werk Tintorettos selbst aus der Zeit
von 1550—60.

Aus dem Kunstleben in Wien
Bei seinem Aufenthalt in Wien zeichnete der
Führer und Reichskanzler am 25. Oktober das
Kunsthistorische Staatsmusenm durch seinen
Besuch aus. Daran schloß sich eine Besichti-
gung der Räume in der Neuen Hofburg am
Heldenplatz, die für Zwecke der Neuaufstel-
lung bisher deponierter Bestände dieses Mu-
seums bestimmt sind.
Als wissenschaftliche Beamte an den Samm-
lungen des Kunsthist. Museums wurden ange-
stellt: Dr. L. Kitscheit für die in Neuauf-
stellung begriffenen Schatzkammern (Welt-
liche und Geistliche Schatzkammer, Schatz des
Deutschen Ritterordens) in der Alten Burg:
Dr. A. Lhotsky für die Bearbeitung histo-
risch-ikonographischer Fragen und für die Lei-
tung des Außenamtes des Museums (Propa-
ganda, Führungen, Volksbildung, Verlags- und
Vervielfältigungsrechte), sowie für die Schrift-
leitung der ab 1959 erscheinenden „Mitteilun-
gen aus den staatlichen Kunstsammlungen in
Wien“: Dr. F. Manns für die Sammlung an-
tiker Münzen im Münzkabinett: Dr. K. Ort-
ner für die Bibliothek. Mit der Leitung der
Waffensammlung wurde Dr. L. Ruprecht
betraut. Die selbständige, aus der Vereini-
gung der alten Bestände des Kunsthistor. Mu-
seums mit der Sammlung der Gesellschaft der
Musikfreunde in Wien gebildete neue Abtei-
lung „Sammlung alter Musikinstrumente“ leitet
Dr. H. Klapsia, dem Dr. H. Luithlen
zur Seite steht. Zum Generaldirektor der Na-
tionalbibliothek in Wien wurde Dr. Paul
Heigel. Bibliotheksrat der Pr. Staatsbibi, in
Berlin, ernannt.

PREISBERICHTE

zum Einträgen in den Katalog
Hans W. Lange, Berlin
Versteigerung am 18. N o v. 1958
Sammlung M. u. a. — Preise ab RM 100.

Nr.

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RM
Nr.
RM
Nr.
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880.—
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1500 —
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9000.—
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1600.—
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300.—
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2400.—
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180.—
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150.—
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100.—
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1100.—
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520.—
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620.—
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2000.—
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1000.—
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280.—
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5000.—
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2400.—
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620.—
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4600.—
118
460.—
191
600.—
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580.—
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1000.—
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850.—
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2800.—
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540.-
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2000.—
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5100.—
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100.—
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129a
500.—
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19500.—
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600.—
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650.—
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540.—
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1800.—
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640.—
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150.—
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240.—
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1000.—
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700.—
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740.—
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500.—
205a
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700.—
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700.—
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1400.—
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660.-
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700.—
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650.—
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1000.—
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780.—
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520.—
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200.—
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500.—
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200 —
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280.—
252
960.—
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280.—
254

RM

1900.
5200.
1750.
400.
520.
6200.
14600.
4200.
600.
540.
1200.
720.
2500.
1500.
4100.
200.
560.
500.
240.
150.
5000.
680.
680.
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840.
7400.
4400.
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620
110.
2'50.
200.
100.
280.
110.
255.
500.
150.
640.
260.
700
500.
600.
5100.
900.

Amerikanische Notizen

New York. Eine Versteigerung alter Ge-
mälde durch die American Art Association-
Anderson-Galleries zeitigte kürzlich einige in-
teressante Preise. So erzielten ein Ti-
zian zugeschriebenes Bildnis des Federigo
Gonzaga von Mantua $ 1600, ein „Männer-
bildnis mit rotem Bart“ von Lorenzo
Lotto $ 850, ein Mädchenbildnis von Goya
§ 6000, ein „Fra Juan de Avila“ von Greco
$ 1400 und ein Heiliger Antonius von Mu-
rillo $ 900.

New York. Das Metropolitan Museum er-
öffnete soeben eine bedeutende Ausstellung
chinesischer Bronzen, die die wichtigsten
Stücke des amerikanischen Museums- und Pri-
vatbesitzes vereinigt. Eine weitere, dem
gleichen Thema gewidmete Schau findet gleich-
zeitig bei Yamanaka & Co. statt.
Milwaukee. Die umfangreiche Sammlung
russischer Ikonen, die der amerikanische Ge-
sandte Joseph E. Davis vereinigt hatte, ist ge-
schlossen in den Besitz der Wisconson Univer-
sität übergegangen und im Art Institut nun-
mehr ausgestellt.

Eine neue Ausstellung
in Rotterdam
Die Ausstellung „Meisterwerke aus vier
Jahrhunderten“ im Museum Boymans in Rot-
terdam hatte mit einer Besucherzahl von über
65 000 einen hervorragenden Erfolg zu ver-
zeichnen. Wie verlautet, bereitet Direktor
Hannema nunmehr in der Reihe seiner bereits
internationalen Ruf genießenden Veranstal-
tungen eine Schau vor. die Meisterwerke aus
dem 16. Jahrhundert vereinigen wird.
Die Versteigerung der
Innsbrucker Museumsstücke
Die Versteigerung, die das Innsbrucker
Ferdinandeum kürzlich im Dorotheum in Wien
zur Beschaffung von Geldmitteln aus entbehr-
lichen Depotbeständen durchführen ließ, hatte
mit einem Gesamtergebnis von RM 21 000 einen
recht ansehnlichen Erfolg, der sich besonders
in dem lebhaften Bieten der überraschend
zahlreichen Interessentenkreise zeigte. Haupt-
preise waren 1200 M für eine gotische Holz-
madonna und 1000 M für einen flämischen
Meister um 1615: die Kopien italienischer Mei-
ster gingen bei Preisen zwischen 550 und
1000 M weg.


Herkules Seghers, Lands chaft
Neuerwerbung des Institute of Arts, Detroit (Bericht in Nr. 47)

(Museums-Foto)

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1750.—
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160.—
169
5000.—
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500 —
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100.—
170
5800.—
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200.—
74
500.—
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680.—
241
560.—
75
420.—
172
570.—
245
400 —
78
100.—
175
560.—
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Hauptschriftleiter: Dr. Werner Richard D e u sc h , Berlin-Charlottenburg; Stellvertreter: C. A. Breuer, Berlin-Grunewald. — Vertretungen im Inland: Düsseldorf: Dr. M. A. Stommel,
Wilhelm-Kleinstraße 6. Hamburg: A. Alexander, Diilstraße 6. München: Ludwig F. Fuchs, Kaulbachstraße 92, Tel.: 35 674. Wien : Dr. Kurt Blauensteiner, VII. Schottenfeldgasse 82, Tel.: B 39 1 61 7.
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im Weltkunst-Verlag, Berlin W 62. — A. III. 38 : 2300. — Zuschriften sind an die Direktion der Weltkunst, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76-77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag. Inseraten-
tarif auf Verlangen. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Heinz Müller. Abdruck von Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Haftung für unverlangt
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