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Deutsche Kunst- und Antiquitätenmesse [Hrsg.]
Die Weltkunst — 18.1944

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Nr. 5 (15. Mai)
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https://doi.org/10.11588/diglit.48237#0021
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FÜR KRIEGSDAUER VEREINIGT MIT „KUNSTRUNDSCHAU“

’t 'scheint während der Kriegsdauer jeden
des Monats im Weltkunst-Verlag, Nauen
' Berlin, Potsdamer Straße 54. Bankkonto: Deutsche
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händlern. Semester für Deutschland inklusive Postzustellung
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wart, sondern auch unter dein Blickpunkt seiner
Bedeutung für die Zukunft zu beurteilen ist.
Sie wird vor allem durch die Tatsache gerecht-
fertigt, daß stund-stündlich die unersetzlichen
Wand- und Deckengemälde Deutschlands, und
mit ihnen die großartigsten Aeußerungen euro-
päischer Kunst wie des abendländischen Geistes
überhaupt, der Gefahr des Unterganges und da-

V on der Unvergänglichkeit deutscher Kunst
art J arbaufnahmen historischer Wand- und Deckenmalereien in Großdeutschland
ObeiTCgierungsrat Dr. Rolf Hetscli, Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda
gen heute möglich sein läßt, wird durch seine
außerordentliche Kriegswichtigkeit erhärtet, die
nicht nur unter den Gegebenheiten der Gegen-

OKU. Der Staatssekretär im Reichsministe-
" urn für Volksaufklärung und Propaganda
creptterer hat kürzlich in seinem Rechenschafts-
picht über die kulturellen Leistungen Deutsch-
?nds im fünften Kriegsjahr als eine wesentliche
"’fJuLrabe die farbphotographische Bestandsauf-
nahme sämtlicher Werke deutscher Monumen-
zrUhialerei erwähnt, die gegenwärtig in allen
puen des Reiches geplant ist, beziehungsweise
" '(ereits seit April 1943 vonstatten geht. Die
; “putsche Oeffentlichkeit hat von dieser Arbeit
'h desto größerem Interesse Kenntnis genom-
;.en, da sie unmittelbar auf einem Befehl des
hhrers beruht. Seiner genialen Initiative ist es
! ‘ein zu verdanken, daß der kostbare Kunst-
?sitz unseres Volkes an Meisterschöpfungen
ptorischer Monumentalmalerei, dessen Ber-
•l'n8 und Rettung vor den Zerstörungen feind-
'chen Bombenterrors nicht möglich sein kann,
einer einzigartigen dokumentarischen Samm-
P.S der Nachwelt erhalten bleibt. Zu keiner
>e’t und in keinem Lande ist bislang eine ähn-
; 1 großangelegte Photoaktion im Dienst der
Utlst unternommen worden, aber auch nirgend-
hin und nirgendwo ist ihre Berechtigung und
J’e Bedeutung mehr zu bejahen, als heute und
'erade in Deutschland.
Ahezu ein Jahrtausend deutscher Kunstge-
ichte, beginnend mit der Stilstufe ältester
'■Manischer Fresken der Karolingerzeit und bis
rr Epoche des frühen zwanzigsten Jahrhun-
,erts reichend, umfaßt das Programm, das sich
ieumlich von der Nordgrenze des Großdeut-
Llei' Reiches bis zu den Alpen- und Donau-
Jpheii und von der Westmark bis tief in das
r°tektorat und in das Gebiet des Ostlandes
->'streckt. Seine Durchführung hat das Reichs-
“jjj°Pagandaministerium als ehrenvollen Auftrag
hrlr Wen, an dessen Verwirklichung die Denk-
inla^Pfleger und Gaukonservatoren, die photo-
pchanische und optische Industrie sowie ein
'ab bester Farbphotographen mitwirken.
ätcRund 1500 Bauten von besonderer künstleri-
21 vher oder kunsthistorischer Wichtigkeit. Schlös-
_<r und Ordensburgen, Kirchen und Klöster,
-*>^häuser und Bürgerhäuser, kommen für die
Ljhung in Betracht. Durchschnittlich ist bei
Am Bauwerk mit einem Ergebnis von etwa
lj Gesamt- und Einzelbildern zu rechnen. Da
. 7,°ch von den einzelnen Motiven jeweils eine
' ußere Anzahl von Aufnahmen erforderlich ist,
J11 mögliche Verluste der Photographien durch
.r'egseinwirkungen vorsorglich zu vermeiden
l'öht sich diese Ziffer um ein Vielfaches.
k, er Sinn und Zweck eines so groß gestalte-
O'j" Projektes inmitten der Kriegszeit, die seine
et "rchführung nur unter erschwerten Bedingun-

Roelant Savery: Orpheus unter den Tieren. Signiert. 6/ ;oi cm.
Aus dem Dasilz der Galerie Matthiesen (Heinz Mansfeld — Dr. Margarethe Noelle), Berlin. (Foto: Matthiesen)

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mit des dauernden Verlustes für die Menschheit
unterliegen.
Mögen auch hie und da schon Schwarz-weiß-
Photos und einzelne Publikationen berühmter
Fresken, etwa der Würzburger Residenz oder
des Aachener Rathauses, des Goldenen Saales
zu Augsburg, ostmärkischer Stifte und Paläste
des Barock oder gotischer Kirchen Westfalens
vorhanden sein; sie vermögen als solche nie
eine Wahrnehmung und Vorstellung von der
Schönheit und Symbolkraft, dem Ausdruck und
Reichtum ihrer Farben uns zu vermitteln, die
doch aller Malerei elementarster Wesensgehalt
ist. Vor allem fehlte es bislang in jedem Falle
an jener notwendigen Vollständigkeit, die in der
jetzt veranstalteten Farbphoto-Aktion bis in das
letzte Detail Verwirklichung findet.
Ihr dokumentarischer Wert ist für die prak-
tische Frage etwaiger Rekonstruktion unschätz-
bar. Sie bietet die einzige und einzigartige
Möglichkeit, die beklagenswerte Beschädigung
oder Vernichtung der Originale zum mindesten
insofern weitgehend auszugleichen, als hier die
Handhabe für eine getreue Nachbildung geboten
sein wird. Die Erinnerung an vielleicht für im-
mer Verlorenes wird durch das hohe Verant-
wortungsbewußtsein, das die deutsche Staats-
führung vor der Größe unserer künstlerischen
Vergangenheit hier bewahrheitet, auch künfti-
gen Geschlechtern ein lebendiger Besitz immer-
dar bleiben.
Im Zuge des Aufnahmeprogramms wird zu-
gleich schon heute die Grundlage zu der für
die Friedenszeit geplanten großen Veröffent-
lichung eines repräsentativen, topographisch
gegliederten Werkes über die Epochen der
deutschen Monumentalmalereien gelegt. Es soll
die Sammlung vieler tausend Farbtafeln in voll-
endeter Druckwiedergabe enthalten und alle
hervorragenden Wand- und Deckenmalereien
in historischen Bauten Großdeutschlands um-
fassen. Um seines kostbaren Inhaltes willen ist
es berufen, sich den bewundernswerten Lei-
stungen deutscher Buchkunst, wie sie Deutsch-
land seit dem Jahrhundert Gutenbergs der
Menschheit schenkt, würdig anzureihen und den
Ruhm deutscher Kunst in der Welt zu verbrei-
ten. Unvergleichlich ist sein Vorbild für die
künstlerische Erziehung des jungen Nachwuch-
ses, der gerade im Bereich des Freskos vor
mannigfache Aufträge gestellt sein wird und
hier eine Fülle ungeahnter Anregungen findet.
Besonders ist die Bedeutung eines solchen
Werkes für die Erforschung deutscher Monu-
mentalmalerei, sowohl hinsichtlich ihres ikono-
graphischen Inhalts als auch in ihrer formalen
und koloristischen Problemstellung zu betonen,
deren Kenntnis und Erkenntnis künftig eine der
wichtigsten Aufgaben europäischer Kunstwis-
senschaft an Hand des neugeschaffenen, ja viel-
fach erst neuentdeckten Materials darstellen
wird.

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