302. EIN BAUERNHOF
Braun getuschte Federzeichnung. Höhe 184, Breite 325 mm.
Rechts im Mittelgründe blickt das Strohdach hinter Bäumen hervor. Links Fernblick auf lichten Waldrand. Die Be-
zeichnung oben links Rembrand van Ryn ist jüngeren Ursprungs, die Bezeichnung Rembrandt van Ryn auf der Rückseite ist alt.
Der Vergleich mit der Radierung Burtsch 225 weist dieses ausserordentlich kräftig gezeichnete Blatt ungefähr in’s Jahr
1641. — Bisher Mappe IV, 19, oben. — Vosmaer, p. 609. — Michel, p. 578.
TAFEL X
3o3. EIN LÖWE
Breite, etwas angetuschte Federzeichnung. Höhe Breite 168 mm.
Der Löwe sitzt mit gespreizten Vorderpranken nach links gewandt da, wendet sein Haupt aber mit geöffnetem Rachen
nach rechts zurück. Er scheint im Begriff, sich zu erheben.
Wohl vom Anfang der vierziger Jahre. — Bisher Mappe IV, 25, unten. — Vosmaer, p. 528 als «Lion qui le leve». —
Michel, p. 578. — Einen leichten Zweifel an der Eigenhändigkeit hat neuerdings Seidlitz ausgesprochen.
3o4. BAUERNHOF UNTER BÄUMEN AM FLUSSRAND
Federzeichnung. Höhe 107, Breite 797 mm.
Vorn und rechts der Fluss. Links im Mittelgründe der Bauernhof, dessen Dächer hinter den Bäumen hervorragen. Rechts
im Hintergründe eine Stadt mit einem Kirchturm. Oben rechts das Zeichen A. — Auf der Rückseite (alt, aber wohl nicht eigen-
händig) die Inschrift: «Rembrandt van Ryn».
Der Vergleich mit Rembrandt’s grossen Landschaftsradierungen von 1641 (B. 225 und 226) weist unserer Zeichnung die
gleiche Entstehungszeit an. — Bisher Mappe V, 21, unten. — Vosmaer, p. 609. — Michel, p. 578.
TAFEL XI
3o5. EINE MADONNA IM SESSEL
Federzeichnung. Höhe 199, Breite 170 mm.
Kniestück. Die junge Frau im Kopftuch sitzt nach rechts gewandt in einem Sessel. Ihr Kind liegt auf ihrem Schosse.
Der Kopf der Frau, ihre ganze Haltung und Anordnung im Sessel, lassen keinen Zweifel daran, dass Rembrandt bei
diesem Entwurf Raphaels Madonna della Sedia im Kopfe, wahrscheinlich sogar in einer Nachbildung vor sich gehabt habe. Es ist
ja auch.bekannt, dass Rembrandt selbständig genug war, um sich vor einer gelegentlichen Aneignung von Fremdem nicht zu fürchten.
Man erinnere sich seiner Zeichnungen nach Lionardo’s Abendmahl im Berliner Kupferstich-Kabinet und in der Dresdner Sammlung
König Friedrich Augusts und vergleiche Corn. Hofstede de Groot’s Aufsatz «Entlehnungen Rembrandt’s» im «Jahrbuch der Preuss.
Kunstsammlungen» XV (1894) p. 175—180. Gleichwohl ist zu betonen, dass die Knaben des Raphaelischen Bildes nicht oder in
ganz anderer Haltung und Gestaltung übernommen worden, sodass eine eigentliche Nachbildung Rembrandt in diesem Falle doch
wohl fern gelegen hat. — Allgemein als eigenhändig anerkanntes Blatt. Bisher Mappe V, 7, oben. — Vosmaer, p. 588. — Michel, p. 577
als «reminiscense de la Vierge ä la chaise de Raphael».
3o6. DIE VERSUCHUNG CHRISTI
Federskizze. Höhe 192, Breite 221 mm.
Rechts auf der Felsenhöhe der Heiland, nach rechts gewandt, doch zurückblickend zum Satan, der mit Flügeln versehen,
vorn in der Mitte emporklimmt. Links weite Landschaft.
Grossartig einfache und ausdrucksvolle Komposition. — Bisher Mappe IV, 15, oben. — Vosmaer, p. 588 als «belle
composition, pleine de grandeur». — Michel, p. 577.
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Braun getuschte Federzeichnung. Höhe 184, Breite 325 mm.
Rechts im Mittelgründe blickt das Strohdach hinter Bäumen hervor. Links Fernblick auf lichten Waldrand. Die Be-
zeichnung oben links Rembrand van Ryn ist jüngeren Ursprungs, die Bezeichnung Rembrandt van Ryn auf der Rückseite ist alt.
Der Vergleich mit der Radierung Burtsch 225 weist dieses ausserordentlich kräftig gezeichnete Blatt ungefähr in’s Jahr
1641. — Bisher Mappe IV, 19, oben. — Vosmaer, p. 609. — Michel, p. 578.
TAFEL X
3o3. EIN LÖWE
Breite, etwas angetuschte Federzeichnung. Höhe Breite 168 mm.
Der Löwe sitzt mit gespreizten Vorderpranken nach links gewandt da, wendet sein Haupt aber mit geöffnetem Rachen
nach rechts zurück. Er scheint im Begriff, sich zu erheben.
Wohl vom Anfang der vierziger Jahre. — Bisher Mappe IV, 25, unten. — Vosmaer, p. 528 als «Lion qui le leve». —
Michel, p. 578. — Einen leichten Zweifel an der Eigenhändigkeit hat neuerdings Seidlitz ausgesprochen.
3o4. BAUERNHOF UNTER BÄUMEN AM FLUSSRAND
Federzeichnung. Höhe 107, Breite 797 mm.
Vorn und rechts der Fluss. Links im Mittelgründe der Bauernhof, dessen Dächer hinter den Bäumen hervorragen. Rechts
im Hintergründe eine Stadt mit einem Kirchturm. Oben rechts das Zeichen A. — Auf der Rückseite (alt, aber wohl nicht eigen-
händig) die Inschrift: «Rembrandt van Ryn».
Der Vergleich mit Rembrandt’s grossen Landschaftsradierungen von 1641 (B. 225 und 226) weist unserer Zeichnung die
gleiche Entstehungszeit an. — Bisher Mappe V, 21, unten. — Vosmaer, p. 609. — Michel, p. 578.
TAFEL XI
3o5. EINE MADONNA IM SESSEL
Federzeichnung. Höhe 199, Breite 170 mm.
Kniestück. Die junge Frau im Kopftuch sitzt nach rechts gewandt in einem Sessel. Ihr Kind liegt auf ihrem Schosse.
Der Kopf der Frau, ihre ganze Haltung und Anordnung im Sessel, lassen keinen Zweifel daran, dass Rembrandt bei
diesem Entwurf Raphaels Madonna della Sedia im Kopfe, wahrscheinlich sogar in einer Nachbildung vor sich gehabt habe. Es ist
ja auch.bekannt, dass Rembrandt selbständig genug war, um sich vor einer gelegentlichen Aneignung von Fremdem nicht zu fürchten.
Man erinnere sich seiner Zeichnungen nach Lionardo’s Abendmahl im Berliner Kupferstich-Kabinet und in der Dresdner Sammlung
König Friedrich Augusts und vergleiche Corn. Hofstede de Groot’s Aufsatz «Entlehnungen Rembrandt’s» im «Jahrbuch der Preuss.
Kunstsammlungen» XV (1894) p. 175—180. Gleichwohl ist zu betonen, dass die Knaben des Raphaelischen Bildes nicht oder in
ganz anderer Haltung und Gestaltung übernommen worden, sodass eine eigentliche Nachbildung Rembrandt in diesem Falle doch
wohl fern gelegen hat. — Allgemein als eigenhändig anerkanntes Blatt. Bisher Mappe V, 7, oben. — Vosmaer, p. 588. — Michel, p. 577
als «reminiscense de la Vierge ä la chaise de Raphael».
3o6. DIE VERSUCHUNG CHRISTI
Federskizze. Höhe 192, Breite 221 mm.
Rechts auf der Felsenhöhe der Heiland, nach rechts gewandt, doch zurückblickend zum Satan, der mit Flügeln versehen,
vorn in der Mitte emporklimmt. Links weite Landschaft.
Grossartig einfache und ausdrucksvolle Komposition. — Bisher Mappe IV, 15, oben. — Vosmaer, p. 588 als «belle
composition, pleine de grandeur». — Michel, p. 577.
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