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Wurzbach, Alfred von [Bearb.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 2): L - Z — Amsterdam, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.18167#0029
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Later — Latour.

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(verkehrt und sehr undeutlich). H. 112—95. Amsterdam.
(Rov. Atlas. 433); — 3. Ein Mann gibt einem Knaben
Almosen. Bez. PL. fec. M. S. inv. (Martin Sorch.)
H. 150—190. Qu. oval. Reiner Ätzdruck. (Nagler.
Mon. IV. 1253; Rov. Atlas. 434.)

Nach ihm gestochen: 1. Die Landschaft mit
Tobias und dem Engel. S. Frisius sc. J. Visscher
esc. Kl. fol.; — 2. Ulysses vor Nausikaa. A. Gilbert
sc. (Orig. in Augsburg.) (Gaz. d. B. Arts. XVII.
1878. p. 130); — 3. Christus am Ölberge. Petr. Last-
man inven. Nicola Petri sculp. Ao. 1608. Fol.; — 4. Juda
und Thamar. P. Nolpe sc.; — 5. Landschaft mit der
Ruine des Sibyllentempels zu Tivoli. J. v. Noordt sc.
1645. H. 160—210; — 6. Abraham bewirtet die Engel.
J. v. Somer sc.; ■— 7. Die Verstoßung der Hagar.
Nach einer Federzeichnung der Koll. G. Winckler.
Stieglitz sc.; — 8. Der Walfisch speit den Propheten
Jonas ans Land. Bez. PL. (Monogr.) und W. Vail-
lant sc. (Wess. 77). Ein Bild dieses Gegenstandes,
bez. 1621, war 1878 in Berlin im Kunsthandel.

Houbraken. I. 97, 132, 214, 215, 254, 296; —
W e y e r m a n. I. 358; — v. M a n d e r. 207 b; —
Vosmaer. Rembrandt, sa vie et ses oeuvres. II. Aufl.
p. 68, 474; — Kramm. III. 954; Sup. 99; — Oud
Holl. 1886. p. 1; — Nagler. Monogr. IV. 1253;

— Bode. Studien, p. 341.

Later. Jacob de Later, Maler, Zeich-
ner and Kupferstecher in Schwarzkunst,
angeblich begraben 2. Nov. 1684 zu Am-
sterdam (Oud. Holl. 1885. p. 157). Ein
Landschaftsmaler van de Laeter oder
Laetter war angeblich auch in München
tätig.

Von ihm gestochen: 1. Eine Frau mit hoher
Spitzenhaube, in der Linken eine Krone, neben ihr
ein Kind. Jacobus de Later fec. et excud. Fol.
(Delaborde. 164); — 2. Wilhelm III. D. G. Angliae
rex etc. Vestitu commodo. Jacobus de Later fecit.
Ex Formis Nicolai Visscher cum Privil. Geschabt.
Fol. Hauptblatt; — 3. Maria D. G. Angliae etc.
Regina. Halbfigur. Gegenstück; — 4. W. Sewel.
Nach Rademaker; — 5. E. Rumpf in: Thesaurus ima-
ginum piscium testaceorum. Leiden 1711. (Vielleicht
von Jan de Later.)

Oud Holl. 1885. p. 157; 1899. p. 120 (E. W.
Moes); — Kramm. III. 955; — v. Eyndon. I.
265; — Delaborde. Man. n. p. 164; — Nagle r.
VII. 324; — Terwesten. p. 163.

Later. Jan de Later, Kupferstecher,
zu Ende des 17. Jahrb.. tätig.

Von ihm gestochen: 1. Zwei Bauern nach A.
v. Ostade. Jan de Later fec. G. Valck exc. Fol.;

— 2. De Sterke Forschheid. Ein Bauer mit Glas
und Pfeife unter einem Baume. van Penen p. Jan
de Later fecit. I. P. Persyn exc. II. G. Valck exc.;

— 3. Der Hafen von Civita vecchia. J. de Later fecit.

Lathem. Van Lathem od. Laethem,
Kunstfreund, dessen Gemälde 12. März
1779 in Brüssel verkauft wurden.

Lathem. Jacob (Jacques) van La-
them oder Laethem, Maler und Varlet
de chambre Philipps des Schönen; 1493
Meister der Antwerpner Gilde. 1516 führte
er den Titel: „Schilder Ons Genadigen
Heeren des Conincx van Castellien." 1517
ging er mit König Karl nach Spanien;
1522 war er noch tätig. Er zeichnete 12
Figuren von A'ögeln und Tieren zum
Schmucke eines Gitters für den Hof des
Palastes von Coudenberg in Brüssel.

Gemälde: Brüssel. (Kat. 1900. N. 557.) Nach
einer Vermutung von A. A. Reynen rühren von ihm
zwei Flügel eines Triptychons her, welche Philipp

W u r z b a c h. Künstler-Lexikon.

den Schönen und Johanna die Wahnsinnige darstel-
len. Sie wurden um 1500 für den Saal der Vierschaar
in Zierickzee gemalt; das Mittelbild war ein Jüngstes
Gericht. Nach a. A. stammen sie aus der Kirche
St. Lievin in Ziricksee. Sie wurden bereits verschiede-
nen Künstlern zugewiesen, zuletzt einem fabelhaften
Jacob Jansz aus Haarlem, unter welchem vielleicht
Meister Jacob aus Haarlem (I. p. 743) zu verstehen ist.
(Lichtdrucke nach beiden Bildern unter dem Namen
Jacob Jansz bei J. de Brauwere. Musee royal de
Bruxelles. p. 5.) Das hiezu gehörige Mittelbild soll
sich in Antwerpen im Privatbesitz befinden. Kopien
der Flügelbilder sind in Amsterdam.

Kunstchronik. 1888. p. 364; — P i n c h a r t.
Arch. III. 195; — v. d. Branden. 84; — Michiels.
L'Est. p. 223.

Lathem. Lievin van Lathem, Gold-
schmied und Siegelstecher zu Antwerpen,
um 1493 bis 1515 tätig. Er fertigte für
Margaretha von Österreich 1508 bis 1511
das Eeliquarium des heiligen Blutes für
die Kirche zu Chambery; gegenwärtig in
der Kathedrale zu Turin. Der Anonymus
des Morelli bezeichnet einen Lievin dAn-
vers als einen Miniaturisten des Codex
Grimani (s. I. p. 80 u. 724). unter welchem
Kamen man ohne Grund Lievin van Lathem
vermutete.

Pin chart. Arch. II. 8; — Gaz. d. B. Arts.
1872. VI. p. 351; — H y m a n s, v. M a n d e r. I. 64, 73.

Latombe. Nicolas Latombe, gen.
Stoppertje, Maler und Zeichner, geb.
angeblich 1616 zu Amsterdam, f 1676 da-
selbst. Er war längere Zeit in Italien und
malte Gesellschaftsstücke, italienische
Landschaften mit Grotten und nach seiner
Rückkehr nach Amsterdam Portraits. Er
erhielt, da er ein starker Raucher war,
in der römischen Bent den Namen Stop-
pertje oder den Stopper. Sein Bruder war
Kunsthändler in Amsterdam und von
diesem rührt die Bezeichnung einer Ra-
dierung Rembrandts (B. N. 67) als La
Tombes Blatt her.

Zeichnung: Verst. Vreeswyck, Amsterdam 1882.
Dorflandschaft an einem Kanal. Bez. A. (?) Latombe fe.
Feder und Aquarell.

Houbraken. II. 27, 358; — Kramm. III. 955;
— Nagler. XVIII. 550; — Immerzeel. II. 160.

Latombe. Philippus Latombe, Ma-
ler, 1696 in der Antwerpner Gilde als
Schüler des Jaspar Jacob van Opstal II.;
Meister 1705.

Kramm. III. 955; — Liggeren. II. 588.

Latombe. Salomon de la Tombe,
Maler von Aken, heiratete 17. Aug. 1613,
23 Jahre alt, zu Amsterdam; 1643 wird
er noch erwähnt.

Oud Holl. 1886. p. 141; — Obreen. VII. 280.

Latour. Alexandre de Latour, Mi-
niaturmaler, geb. in Brüssel 1780, f 1858.
Schüler seiner Mutter Elisabeth Marie
de L. und von Autissier. Gemälde: Ant-
werpen, Brüssel.

Latour. Edouard de Latour, Minia-
turmaler, geb. 1817, f !<• Mai 1863 zu
Schaarbeck bei Brüssel; Sohn und Schü-

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