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Wurzbach, Alfred von [Bearb.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 2): L - Z — Amsterdam, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.18167#0089
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Lyssens — Lytens.

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Venedig. Kirche dir Theatincr. (S. Nicolo dei
Tolentini.) St. Hieronymus in der Wüste, schreibend;
neben ihm ein Engel, die Posaune blasend.

In älteren Katalogen sind erwähnt: Ben fraei stuk
van Jan Lis, zynde- een Courtisaen met een Courtisane.
Verst. Adr. Paets, 26. April 1713, Rotterdam. (Hoet.
I. 157); — Eine Gesellschaft von Herren und Kurti-
sanen. Ebenda; — Der verlorene Sohn. Door Jan
Lis. Verst. Maria Beukelaer, 19. April 1752, Haag.
(Hoet. IL 325); — Ein Konversationsstück. Verst.
Beynier van der Wolf, 15. Mai 1676 in Rotterdam.
(Hoet. II. 311); — Konversationsstück mit zither-
und kartenspielenden Herren und Damen. Verst.
5. Juni 1765, Amsterdam. (Terwesten. p. 454.)

Radierungen: 1. Herkules auf dem Scheiterhaufen.

H. 235—210; — 2. Ein junger Mann mit einer Maske
in der Hand, gegenüber einer rechts auf dem Bette
sitzenden Brau, welche Juwelen und Münzen im Schöße
hält. J. L. fecit. H. 171—240; — 3. Ein Kavalier
im Gespräche mit einer Dame und ein anderer, welcher
neben seiner Dame Gitarre spielt. J. L. fecit. H. 171—
205; — 4. Konversationsszene von fünf Biguren. Links
ein älterer Mann, der die Laute spielt, und ein Mäd-
chen, welches einen Hund im Arme hält; rechts vor
einem Bette ein Kavalier, der ein Mädchen küssen
will. In der Mitte ein Narr, der sein Gesicht mit
der rechten Hand bedeckt. Rechts auf der Stuhl-
lehne J. L. Bec.; oben: Mariette exc. Qu. 4°.

Nach ihm gestochen: 1. Das Opfer Abrahams.
Joh. Liss inv. et pinx. M. Spil. (Martin Spillen-
berger) fec. Kl. fol. (Nagler. XVII. p. 151, be-
zeichnet den Maler des Originals als Joh. Liss oder
Johann L i s s k a, der 1660—1690 in Böhmen arbeitete) ;
— 2. Derselbe Gegenstand. Gio Luez f. 1680. (?)
Bran. Betrucci del. Cosmus Mogalli sculp. Bol.; —
3. Judith. Giuditta con la testa di Oloferne. Bictura
di Giovanni Lys posseduta dalla nobil famiglia Vidiman
A. S. Cantiano. Pietro Monaco del. scols. e forma
in Venezia. 4°; — 4. S. Girolamo nel deserto di
Calcide. Castigo corpus meum. et in servitutem redigo.

I. cor. IX. Pittura di Giovanni Lys nella chiesa
de RR. PP. Tolentini. Apud Innocente Alessandri
et Pietro Scattaglia in Venezia; — 5. Mariä Verkün-

digung. Salve, Virgo Maria etc. J. Lis pinx. A.
Blooteling exc. (Wess. 58); — 6. Vision des hl.
Petrus. J. Smith exc. (Wess. 326); — 7. Das Bordell.
Soldaten mit Mädchen. J. van' Lys p. J. Balck sc.
Ca.b. de Reinst. Qu. fol. Das Original war am
14. Okt. 1885 in einer Auktion in Amsterdam. Er-
wähnt in dem Kat. Pet. Six (Amsterdam, 2. Sept.
1704. N. 16): „Een Bördel van Jan Lis, heerlyk ge-
schildert, 465 fl." (Hoet. I. 72); — 8. In einem Gar-
ten mit Lauben und Hecken links vorn ein Brunnen
mit Neptun, an dessen Fuße ein Liebespaar. Bez.
I. L. Inv. N. de Son sc. H. 180—260; — 9. 2 Bl.
Soldaten mit Mädchen im Wirtshause. J. Lys. J. v.
Somer sc. Geschabt. Beide Blätter bilden vereint die
von J. Falck gestochene Komposition: „Das Bordell'';

— 10. Interieur mit vier Figuren. Eine Dame vor
der Staffelei porträtiert eine andere. Links ein Kavalier,
die Laute spielend; hinter dem Stuhle der porträtierten
Dame ein Kavalier, der ihren Busen berührt. Ma
Bhillis est si bien depinete etc. Jean Lis pinxit.
G. Rousselet fecit. F. L. D. Ciartres exeudit cum
Friv. Reg. Kl. qu. fol.; — 11. Eine Dame mit einem
Kavalier, der sie um die Hüften faßt, sie zeigt ihm
zwei Kirschen. Johan Lis inv. C. Danckerts fecit
et exeudit. 4°; — 12. Eine alte Kokette, in der
Linken eine Rose, in der Rechten andere Blumen,
sitzt vor ihrem Toilettenspiegel, während ihr eine Zofe
eine Feder in das Haar steckt. Fol. Ohne Schrift.
Jer. Falck sc.

Chronyk van Hoorn door Teyken Ryp.
Hoorn 1706. p. 318; — S a n d r a r t. 1675. IL 314;

— Houbraken. I. 205; — Kramm. IV. 995, 1031;

— Nagler. Monogr. II. 1441; III. 2741; — Hoet.
I.; II.; — T e r w e s t e n.

Lyssens. S. Nicolas Leyssens. II. p. 41.

Lytens. G-ysbrecht Lytens, Land-
schaftsmaler in der Art des Jodocus de
Momper. 1598 Schüler bei Jacques Vro-
lyck in Antwerpen. 1G17 Meister daselbst.

Gemälde: B r a u n s c h w e i g. Gebirgslandschaft mit
einem Wasserfall. Irrtümlich Jod. de Momper genannt.
 
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