Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Wurzbach, Alfred von [Bearb.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 2): L - Z — Amsterdam, 1910

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.18167#0316
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
304

Parez — Passe.

Kramm erwähnt sein Portrait, gezeichnet von C.
v. Noorde, auf dessen Kückseite stand: Abr. Pardanus,
Schilder ts Haarlem, Corn's van Noorde fecit naax
't schildery.

Houbraken. II. 145; — Kramm. IV. 1249; —
Willigen. Haarlem. 243; — Nagler. X. 523.

Parez. Adriaen Parez, Bildhauer,
geb. 1762 zu Gent, f 10. März 1821.

Immerzeel. II. 294.

Parkasius. Bentname des Malers
Schoonjans aus Antwerpen.

Houbraken. III. 103.

Parmentier. Georges Parmentier,
Landschaftsmaler, geb. zu Ostende 1870.
Schüler von A. Verwee.

Parmentier. Jacob Parmentio oder
Parmentier, Historienmaler aus Frank-
reich, geb. 1G58, f 2- Dez- 1730 zu Lon-
don. Er war ein Neffe von Seb. Bourdon
und verließ sein Vaterland des Glaubens
wegen. 167(3 ging er nach England und
1698 nach dem Haag. Er malte daselbst
drei Plafondbilder für die Besognekamer
der Generalstaaten. 1721 ging er wieder
nach London.

Weyerman. IV. 67; — v. Gool. I. 294; — Im-
merzeel. II. 294; — Obreen. IV. 158; V. 139; —
Walpole. 1872. p. 306, eingehende Biographie.

Parmentier. Philipe Parmentier,
Bildhauer, geb. zu Feluy bei Nivelles 15.
Nov. 1787, f 1851. Schüler seines Vaters
Ant. Francois P.

Immerzeel. II. 294; — Kramm. IV. 1249.

Parr. Parr fils. Kunstfreund zu Brüs-
sel, dessen Gemälde 1802 daselbst ver-
kauft wurden.

Blanc. Tresor. II. 205.

Parre. Mathias Parre, Landschafts-
maler, geb. 22. Febr. 1811 zu Amsterdam,
f daselbst 27. April 1849. Schüler von
van der Stok und Ten Kate.

Kramm. IV. 1230.

Partoes. Hendrik Lodewyk Fran-
ciscus Partoes, Baumeister, geb. 24.
Aug. 1790 in Brüssel.

Immerzeel. II. 294.

Partout. Partout, Unbedeutender
Kupferstecher, um 1789 in Zeeland tätig.

Kramm. IV. 1250.

Parys. Silvestre van Parys. Siehe
Silvestre.

Pas. Hendrik de Pas oder Paschen,
Architekt zu London und zu Antwerpen. Ei-
häute 1568 den Palast und das Lagerhaus
der deutschen Hansestädte in Antwerpen.
Nach seinen Plänen war auch die 1666
abgebrannte Börse zu London gebaut.
Kramm vermutet in ihm den Vater des
Crispin de Passe des Ält.

G-uicciardini. 1660. p. 191; — Immerzeel. II.
294; — Nagler. X. 552.

Pas. J. Tho. Pas, Maler, nur durch
das folgende Portrait bekannt.

Nach ihm gestochen: Noach Smaltius, Chirurg
zu Haarlem. Brustbild nach links. J. Tho. Pas. pinxit.
J. Suyderhoef sculp. 1668. (Wussin. 83.)

Pasquier. Pasquier de Gand, Bild-
hauer, 1541 zu Lille tätig.

Houdoy. Etudes. 1877. p. 46.

Passe. Barbara van de Passe. Siehe
Barbara van den Broecke. I. p. 186.

Passe. Crispin de Passe I. d. Ält.,
Zeichner u. Kupferstecher,
geb. zuArmuyden auf Zee- Q^-
land um 1565, f 6. März ^ v

1637. Er war angeblich 7^/
ein Schüler des Dirk
Coornhert (f 1590 in Haarlem oder p
Gouda?) und trat 1585 als Meister "\<J7
copersnyder in die Antwerpner Gilde.
Er scheint dann in Cöln gearbeitet q/) _
zu haben, war aber lange vor 1613
in Utrecht, in welchem Jahre er da-
selbst das Bürgerrecht erlangte. Er
ist der Vater der Kupferstecher
Crispin IL, Simon, Wilhelm und der
Magdalena de Passe. Die früheste
Datierung, 1589, findet sich auf einem
Kupferstiche mit einer Madonna nach
Mabuse; aber er war gewiß schon lange
zuvor als Stecher tätig. Die zahllosen Ar-
beiten — mehrere tausend Blätter — der
de Passe sind kunst- und kulturhistorisch
von höchstem Interesse und wenn es auch
zum größten Teil Marktware für das künst-
lerische Bedürfnis der Menge ist. so fin-
den sich insbesondere unter den Portraits
auch Meisterwerke hohen Rane;es, welche
sowohl dem alten Crispin wie seinen
Söhnen hervorragende Plätze in der Ge-
schichte des Kupferstiches sichern. Er
war der Lehrer seiner drei Söhne, seiner
Tochter, angeblich auch des Cornelis
Bloemaert IL (I. 111) (Houbraken. I.
45) und wohl noch einer beträchtlichen
Anzahl anderer. Er heiratete in erster
Ehe in Cöln Magdalena Bock, im Jahre
1636 in zweiter Ehe zu Utrecht die Witwe
Sebastiaengen Hendriksdr. van Asch und
starb im darauffolgenden Jahre 1637. Er
scheint dauernd in Utrecht gelebt zu haben,
obwohl auf seinen Blättern Cöln, Paris,
London und Frankfurt als Verlagsorte er-
scheinen.

In den meisten Fällen ist die Erörterung,
ob irgend ein Blatt von Crispin I. oder
Crispin II. herrührt, ziemlich müßig, wich-
tiger ist die Konstatierung, von welchem
der beiden das Werk: De 1 a lumiere
delaPeinture (van t licht der Teken en
schilderkonst), welches 1624 bei Blaeu in
Amsterdam erschien, und die Reitschule
KönigLudwigs XIII. herrühren. Kramm
hat beide Werke dem jüngeren Crispin zu-
erkannt, während sie von früheren Auto-
ren und auch von Walpole dem älteren
zugeschrieben wurden. Das erste Werk
enthält eine Einleitung, die sich über den
 
Annotationen