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Wurzbach, Alfred von [Bearb.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 2): L - Z — Amsterdam, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.18167#0738
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726

Uden — Ulerick.

Bez. LVV; — Landschaft mit Reisenden. Die Figuren
angeblich von P. P. Kubens. — Schleißheim.
Landschaft mit einem umgestürzten Leiterwagen und Fi-
guren. Bez. Lucas V. Velen. — Stockholm. Zwei
Landschaften. — Stuttgart. Landschaft mit der
Flucht nach Ägypten. Bez. Lucas V. Velen; —■ Land-
schaft mit der Ruhe auf der Flucht. Lucas v. Uden.
1654. Gegenstück. — W i e n. F. Liechtenstein. Sieben
Landschaften. Bez. LVV., eine angeblich mit Figuren
von Rottenhamer; — Akademie. Abendlandschaft.
L. V. V. — Andere in Mainz, Pommersfel-
de n, R o u e n, Dessau, Augsburg, Mus. Plantin
in Antwerpen u. a. 0.

Zeichnungen: Amsterdam. Flachlandschaft.
Tusche, leicht aquarelliert. (Lichtdrucke in dem Am-
sterdamer Handzeichnungswerke, f. 78.) — Dres-
den. Zwei Zeichnungen. (Lichtdrucke in dem Dres-
dener Handzeichnungswerke. V. 6, 7.) — München.
Baumgruppe. (Lichtdruck in dem Münchner Hand-
zeichnungswerke, f. 64.) — Petersburg. Eremi-
tage. Flußlandschaft. Bez. und 1642. — Stock-
holm. Zwei Landschaften. (Lichtdrucke in Albertina.
IX. 1024 und 1060.) — Wien. Albertina. Land-
schaft. (Lichtdruck in Albertina. VII. 768); — Eine
Flußlandschaft. (Onze Kunst. 1904. p. 73); — u. a. m.
Kreidezeichnungen und Aquarelle; — Im Inventar des
Erzh. Leopold Wilhelm (N. 258 und 311) sind zwei
Ansichten des Palastes in Brüssel mit dem Tier- und
Lustgarten, mit der Feder auf Pergament, erwähnt.

Radierungen: Bartsch (V. 11) beschreibt 59 Bl.,
von welchen ungefähr 14 nicht von Lukas van Uden
herrühren. Einige sind P. A. I. (P. A. Immenraet,
I. 767) bezeichnet und andere rühren von J. B. Bon-
ne c r o y (I. p. 136) her. Eine ausführliche Behand-
lung widmete ihnen Nagler (XIX. p. 190).

1—12. Folge von 12 Bl. Landschaften. H. 77—100.
Bez. Lucas van Uden fecit oder Lucas V. V. FE. oder
LVV. fe.; — 13—20. Folge von 8 Bl. H. 95—138.
Bez. LW. oder Lucas van Uden invenit. Franciscus
van den Wyngaerde exeudit. (Die Blätter N. 16,
17, 18, 19 und 20 dieser Folge sind von P. A.
Immenraet und P. A. I. bezeichnet. Nach Nagler rührt
die ganze Folge von Immenraet her und nur die
späteren Drucke tragen van Udens Bezeichnung); —
21—26. Folge von 6 Bl. Landschaften. H. 90—125.
Bez. LVV. und Franc van den Wyngaerde exc.; —
27—32. Folge von 6 Bl. Landschaften. H. 90—120.
Franc, van den Wyngaerde exc. (N. 27 ist bez. P. A.);
— 33. Die Landschaft mit St. Isidor. Unten: S.
Isidoro Pon. D. Mad. H. 85—125; — 34. Landschaft
mit den Jägern. Bez. PAI.; — 35. Landschaft mit
einem Schafhirten. P. A. I. und F. v. W. ex. H. 80—115;
—■ 36—41. Folge von sechs Landschaften (fünf davon
sind von J. Bonnecroy). H. 110—160; — 42. Der
an der Straße sitzende Mann. LVV. F. v. W. ex.
H. 85—160; — 43. Ein Dorf auf einem Hügel. Nicht
bez. (Von J. Bonnecroy.) II. 115—160; — 44. Die
Landschaft mit der Frau und dem Bettler. Nicht
bez. (Von J. Bonnecroy.) IL 120—175; — 45—47.
Folge von 3 Bl. Landschaften. H. 85—200. Bez.
Lucas V V. und Franc, van den Wyngaerde ex.; —
48. Die Landschaft mit dem umgestürzten Wagen.
Lucas van Uden pinxit invent et fecit. Franc, van
den Wyngaerde exeud. H. 185—300; — 49. Land-
schaft mit der Flucht nach Ägypten. Lucas van
Uden pihxit et fecit. Franciscus van den Wyn-
gaerde exeud. H. 210—300; — 50. Die Abtei St.
Bernard an der Scheide. Mit Widmung an Judocus
Gilles. Luc. van Uden fecit. Gr. qu. fol.; —
51—55. 5 Bl. Landschaften nach Titian. Titianus
inven. L. v. Uden fecit. Franc, van den Wyn-
gaerde exc. Fol.; — 56—59. 4 Bl. Landschaften
nach Rubens. Bez. Pet. Paul Rubens pinxit und
Lucas van Uden pinxit et exc. oder L. V. V. fec.
Qu. fol.; — 60. Das Schloß Cleydael. Bez. L. van
Uden delineavit et fecit. Anno 1661. Fol. In dem
Werke: Notitia Marchionatus etc. von Jacob le Roy.
Amsterdam 1678.

Nach ihm gestochen: 1. Landschaft. Le
Grand sc. (Gal. le Brun); — 2. Landschaft bei

heranziehenden Gewitter. Le Ciel se couvre hätons
nous. A. de Marcenay sc. 1755; — 3. Folge von
sechs Landschaften nach Skizzen. Vanude inv. Sou-
beyran fec. Paris chez Chereau. Qu. 8".

Cornolis de B i e. p. 210. Erasmus Quel-
linus sagt in einer Note zu C. de Bie: Synen vaeder
was geweest den schilder van Elisabet Koningin van
Engelant, hy heeft eenen broeder gehadt die ook landt-
schapschilder was geheeten Jacques ende een suster
die traude met erasmus Quellien van Luyck beeldhouwer.
Der Vater war als Maler der Stadt bei den Festlich-
keiten beschäftigt, sonst ist uns nichts über ihn be-
kannt, was ihn als Maler der Königin Elisabeth quali-
fizieren könnte.

Honbraken. I. 158; — W e y e r m a n. I. 386;

— K r a m m. VI. 1654; — Nagler. XIX. 188;
Monogr. IV. 1420; — C a t a 1 o g. Antwerpen. 1874.
p. 109; — v. d. Branden. 687; — Michiels.
VIII. p. 180; — Wo lt mann. III. 468; —
Bartsch. V. 11; — W e i g e 1. Sup. p. 228; —
R e p e r t, IV. 259; — Fr. Bartsch. N. 2077;

— B1 a n c. Man. IV. 64; — Waagen. Treasures.
I.—IV.; — H o e t I.; II.; — T e r w e s t e n.

Uden. P e e t e r van Uden, Patr onen-
maler und Tapetenwirker in Antwerpen,
aus einer Brüsseler Familie stammeud.
Er war der Großvater des Lucas v. Uden.
1553 errichtete er in Antwerpen eine große
Tap e t enwebere i.

v. d. Branden. 687.

Uden. Peeter van Uden, Miniatur-
maler in Antwerpen, 1695 in der Gilde.

K r a m m. VI. 1654.

Uitstel. Bentname des Malers Fran-
cois de Meyer (IL 156).

Ulens. Caspar U 1 e n s, Maler aus
Antwerpen, 1644 Schüler von Peter Lint.

Gemälde: Salzdahlen. (Kat. von Eberlein. 1776.)
Halbfigiir eines betenden Petrus. Bez. C. U. 1651.

Nagler. Mon. II. 741; — Liggeren. 11.158.

Ulerick. P i e t e r Ulerick oder
Y 1 e r i c k, Maler, geb. zu Courtrai 1539,
f zu Tournai 1581 an der Pest. Er war
der Sohn eines Rechtsgelehrten und Schü-
ler von Willem Snellaert, Karel van Ypern
und Stradanus. Er ging nach Ant-
werpen, um sich unter Jacob Floris noch
weiter auszubilden, und dann nach Vene-
dig, wo er in Tintorettos Schule arbeitete.
In Pom staffierte er Landschaften des
Girolamo Muziano (1528—1590) und ar-
beitete auch in Neapel. 1568 war er wie-
der in Tournai und 1575 in der Gilde
daselbst. Obwohl er ein bedeutender
Künstler gewesen sein soll, verdiente er nur
wenig. C. van Mander (1568) und Ludwig
Hemi von Courtrai waren seine Schüler.

Van Mander zählt mehrere seiner Bilder auf. Ein
von ihm erwähntes: Die eherne Schlange, vermutet
Hymans in der Kirche St. Mariin zu Courtrai, wo
es dem van Oost zugeschrieben ist. Desgleichen
glaubt Hymans eine von v. Mander beschriebene Kreuzi-
gung in der Kirche St. Nicolas zu Furnes zu erkennen.

Zeichnung: Wien. Albertina. Triumph des Todes.
Der mit Rindern bespannte Karren, auf dem die drei
Parzen sitzen, rollt über ein mit Leichen bedecktes
Feld. Rund. Feder und Tusche. Nicht bez.

Von ihm gestochen(?): Herkules und Om-
phale. Bez. VLRICHT. (Pass. III. p. 45. N. 141;
siehe auch Allaert Claosz. I. p. 279, wo erwähnt
 
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