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Wurzbach, Alfred von [Bearb.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 2): L - Z — Amsterdam, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.18167#0845
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Vrints — Vroom. 833

Vrints. Jan Baptist a Vrints IL,
Kupferstecher und Verleger in Antwerpen,
1667 Meister daselbst, f 2. Nov. 1703.

Neef fs. I. 433.

Vrolyk. Jacobus Adrianus Vro-
1 y k, Landschaftsmaler, geb. im Haag
9. März 1834, f daselbst 21. März 1862.
Schüler von Schelfhout. Gemälde: Haag
(Gem.-Mus.).

Vrolyk. J o h. Martinus Vrolyk,
Landschaftsmaler, geb. 1. Febr. 1815
(1846) im Haag, f daselbst 3. Sept. 1894.
Schüler von P. Stortenbeker, Bruder des
J. Adr. V. Gemälde: Amsterdam, Haag
(Gem.-Mus.). Zeichnungen: Haarlem (Mus.
Teyler).

Vromans. Jacobus Arromans, Land-
schaftsmaler, 1668 in der Confrerie im
Haag, 1689 zu Schiedam tätig.

Kramm. VI. 1813; — 0 b r e e n. V. 131; —
Hoet. V. 1; — Terwesten,

Vromans. I s a c, nicht Nicolas Vro-
mans, Maler, genannt ,,Slangenschilder",
geb. um 1655, f 1719. Er malte Disteln,
Sträucher, Schlangen, Mäuse, Spinnen etc.
Weyerman sagt, er ward im 36. Jahre
Mönch, nach a. A. hat er eine Flugma-
schine erfunden und bei dem ersten Ver-
suche den Hals gebrochen.

Immerzeel. III. 211; — Kramm. Sup. 164;
— N a g 1 e r. XXI. 19; — 0 u d Holl. 1890. 220.

Vromans. Bieter Pietersz V r o-
mans, Maler aus Delft, geb. um 1590
(1647 angeblich 59 Jahre alt). Er malte
biblische Darstellungen in der Art L. Bra-
mers. Ein anderer Bieter Abrahamsz
Vromans war ebenfalls Maler in Delft.
1607 ist ein Bieter Jansz Vromans
daselbst erwähnt.

Obreen, I.; IV.; — Oud Holl. 1894. p. 171.

Vroom. Cornelis Hendriksz
Vroom, Landschaftsmaler, geb. zu Haar-
lem um 1600 (?), begraben daselbst 16. Sept.
1661. Sohn und wahrscheinlich auch Schü-
ler des Marinemalers Hendrik Cornelisz
Vroom, 1628 bereits für den Englischen Hof
tätig. 1635 in der Haarlemer Gilde, aus
welcher er 1642 wieder austrat. 1638
malte er große Landschaften für das
Schloß Honselersdyk, welche ihm mit 450
Gulden beazhlt wurden. Er ist einer der
vorzüglichsten holländischen Landschafts-
maler und wird mit Jacob Kuysdael, Hob-
bema, Jan van der Meer von Haarlem u. a.
vielfältig verwechselt, er ist aber älter als
alle die Genannten.

Zeichnungen: Dresden. (Lichtdruck in dem
Dresdener Handzeichnungswerke. VII. 18.)

Wien. Albertina. Drei Waldlandschaften. (Licht-
druck in Albertina. I. 114, 115; VIII. 843.)

Schrevelius. 1648. p. 389; — Houbraken.
II. 124; — Kramm. VI. 1813; — N a g 1 e r. XXI.
22; — Carp enter und L. H y m a n s. Memoires
et documents. 1845. p. 229; — Blätter für Ge-
mäldekunde. III. p. 73, mit Lichtdrucken.

Vroom. Frederik Hendriksz
Vroom I. Siehe Hendriksz. I. 677.

Vroom. Frederik Hendriksz
Ar r o o m IL, Maler, Sohn des Hendrik
Cornelisz Vroom, f 20. Sept. 1667 zu Haar-
lem. Er war bereits 1616 in der Bürger-
wehr, ist 1635 in der
Gilde zu Haarlem er- TREDFFLlX
wähnt und heiratete 10. VROOM
Sept. 1651. HEtfDRiKSies»

Gemälde: Darmstadt. Selbst- U. f» 'u^jt.

Portrait. Bez. Frederik Vroom. ' '

Henderikszoon se ipse pinxit.

v. d. Willigen, p. 322; — N a g 1 e r. XXI. 23.

Vroom. Hendrik Corne lisz Vroom,
Maler und Kunsttöpfer, geb. zu Haarlem
um 1566 (nach der Angabe von v. Man-
der und Schrevelius), nach a. A. 1556, be-
graben daselbst 4. Febr. 1640. Er führte
ein höchst bewegtes und unstetes Leben.
Sein Vater Cornelis Hendrikszoon
(I. 676) war Bildschnitzer und Faiencier.
Sein Oheim Fredrik Hendriksz (I. 677)
Bildhauer und Architekt der Stadt Danzig.
Die zweite Heirat seiner Mutter veranlaßte
ihn, das Haus zu verlassen. Auf seiner
Wanderschaft malte er Faiencekacbeln für
Küchen und Wohnräume und kam nach
Enkhuyzen, Brügge und Rotterdam. Zu
Schiff ging er nach Spanien, wo er bei
einem Maler Bintemony (Bindemonte?)
ebenfalls Faiencen malte. Dann ging er
nach Rom, wo ihn Faul Bril aneiferte, sich
der Malerei zu widmen, von hier nach
Venedig, Mailand, Genua und Arbissola,
überall Faiencen malend, dann nach Turin,
wo er bei Jan Carraca (Kraek) (f 1607)
(I. p. 354) arbeitete; dann nach Lyon
und Baris, verweilte bei einem Maler
aus Leiden (wahrscheinlich Jean de
Hoey), ging dann nach Rouen, wo
er schwer erkrankte, und kehrte end-
lich nach Haarlem zurück. Hier hei-
ratete er Josina Cornelissen und begann
Bilder zu malen. Nach einem Jahre ging
er nach Danzig, hierauf nach Hamburg,
schiffte sich wieder nach Spanien ein, litt
Schiffbruch, rettete sich, gelangte nach
Lissabon und kehrte nach Holland zurück.
1596 begann er in Haarlem Schiffe und
Marinen zu malen. Der Tapetenfabrikant
Francois Spierinck bestellte bei ihm für
den englischen Admiral Lord Howard Ta-
petenpatronen mit den Kämpfen der eng-
lischen Flotte gegen die spanische im Jahre
1588. Die Tapeten, welche 7115 £. ko-

Wurzbach. Künstler-Lexikon. II 53

Gemälde: Berlin. Waldlandschaft. CVROM.
Kopenhagen. Landschaft. Bez. CVBOM. A. 1651.
Dresden. Zwei Bilder
mit Jägerstaffage. Nicht bez.

t Jägerstaltage. .Nicht bez. i » y'

Mannheim. Waldland- C^K OO/A. jh

Schaft,

Schwerin. Stromland-
schaft. CVROM" f. 1630. Ra-
diert von W. Krauskopf.
 
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