Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Wurzbach, Alfred von [Bearb.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 2): L - Z — Amsterdam, 1910

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.18167#0897
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Willem — Willems.

885

Berlin. Die Vermählung der hl. Katharina; —
Kab. des Kaisers. Allegorie auf die Vermäh-
lung des großen Kurfürsten mit Louise Henriette von
Oranien am 27. Nov. 1616. T. WILLEBOIRTS FE. 1646.

Brüssel. Die Engel verkünden dem Abraham
die Geburt Isaaks. Eünf Halbfiguren.

Haag. Gem. Mus. Venus und Adonis. Bez. T.
Willeboirts; — Amor mit einem Löwen; — Die

TT Wll/EBOIKTS.

Flucht nach Ägypten. Kopie nach Kubens.

Nürnberg. Venus und Amor. WILLEBOOKTS
F. 1653; —■ Maria erscheint dem hl. Franz. v. Assisi.

Schleißheim. Der hl. Kajetan, vor Maria
kniend; — Ein Engel zieht die Pfeile aus den
Wunden des hl. Sebastian. T. Wileboorts.

Wien. K. Mus. Ruhe der Diana mit Wild
und Hunden von J. Fyt. Bez. J. Fyt. 1650; —
Elias in der Wüste.

Zeichnung: Koll. Weigel, Leipzig 1883. Halbfigur
eines lesenden Bischofs. (Lichtdruck im Kat. Weigel.)

Radierung: Halbfigur eines mit Weinlaub bekränz-
ten Trinkers, in der Linken den Weinbecher. Bez.
T. W. B. (in Spiegelschrift). H. 90—84.

Nach ihm gestochen: 1. Venus und Mars.
Th. Willeborts p. Gebhardt sc. Dessau 1797. (Gal.
Brabek in Söder); — 2. Ruhe der Diana mit ihren
Nymphen. Abraham (sie) Willeborts figuras pinxit.
et Johannes Fyt Animalia. J. Männl sc. Geschabt;
— 3. Heilige Familie. F. van der Steen f.; —
4. St. Gregorius. T. Wilbortus inv. Teo. van Kessel
sc. Joan Meyssens esc; — 5. Lc vray pourtraict de
la venerable Mere Soeur Francoise do St. Omer etc.
qui niourut le 26. de Deoembre 1612. T. Wille-
boorts pinxit. Franciscus van der Steen sculps.; -—
6. Peter de Jode. P. de Jode sc; — 7. Ernst comte
d'Issenburg etc. T. Willeboorts Bossards p. P. de
Jode sc; — 8. D. Jacobus Roelans. Thom. Wille-
borts pinxit. P. Pontius sc.

C. de Bie. 166; — Florent le Comte.
1699. II. 313; — Houbraken. I. 357; — Kramm.
I. 134; VI. 1865; — N a g 1 e r. XXI. 498; — v. d.
Branden. 918; — M i c h i e 1 s. IX. 71; — Oud
Holl. 1891. 200 Briefe an Constantin Huygens vom
17. Okt. 1641, 7. Dez. 1641 etc.; — H o et. I.; IL;
—- Terwesten.

Willem. Willem (Guillaume) von
Brügge, gänzlich unbekannter Maler, zu
Anfang des 16. Jahrh. in England tätig.
Er wird als der Meister eines ausgezeich-
neten Portraits des Bischofs von Aberdeen
William Elphistone (geb. 1431, Bischof
von Aberdeen seit 1484, f 1514) bezeich-
net, welches sich im Besitze des Lord
Elphistone befindet.

Reprod. in The Connoisseur. VI. p. 52.

Willemart. Albert Philipp Wi He-
rn a e r t, Maler und Radierer, angeblich
niederländischer Abkunft, 1671 in Cöln,
wo auch ein R. Willemart tätig war.

Radierung: Große Landschaft mit einer Hirsch-
jagd. Bez. AP. Willemart in. et fec. 460—540 h. Das
einzige bekannte Blatt.

Merlo. p. 514; — Kramm. VI. 1867; —
Nagler. XXI. 499.

Willenisz. Cornelis Willems, Ma-
ler in Haarlem, 1481—1540 tätig, von van
Mander irrig Willem Cornelisz ge-
nannt. Lehrer des Jan Scoreel und
des Martin Heemskerk. 1481 er-
hielt er Bezahlung für ein Bildnis des

Gekreuzigten, 1523 malte er mit seinen
Schülern eine Reihe von Wappen, 1529
bemalte er einen Teil des Chors von St.
Bavo, 1536 verkaufte er ein Haus und
1540 ist er noch als Testamentsexekutor
eines anderen Malers namens Pieter Ger-
rits und noch 1552 in Haarlern erwähnt.
Es ist aber zweifelhaft, ob sich alle
diese Nachrichten, welche einen Zeitraum
von nahezu 72 Jahren umfassen, auf ein
und denselben Künstler beziehen. Der
Maler Cornelis Willemsz, der am 20. Juli
1551 in Delft erwähnt ist, war gewiß ein
anderer. W. hatte zwei Söhne, Lukas
Cornelisz und Floris Cornelisz,
welche, wie van Mander berichtet, beide
gute Maler waren und nach Rom gingen.

H y m a n s, v. Mander. I. 362; — Kramm.
VI. 1868; — v. d. Willigen, p. 40, 42, 46, 56,
57, 58; — Obreen. IV. 283.

Willems. Florent Willems, Genre-
maler, geb. 8. Jan. 1823 zu Lüttich, seit
1844 in Paris tätig, f Okt. 1905. Gemälde:
Antwerpen, Brüssel, Lüttich.

Immerzeel. III. 237; — Kramm. VI. 1867;
— Nagler. XXI. 500; — Dr. T h. v. F r i m m e 1.
Blätter f. G.-Kunde. II. 147.

Willemsz. Jacob Willems. Siehe
Meister Jacob. I. p. 743.

Willems. Marcus Willems, Maler,
geb. zu Mecheln um 1527, f angeblich um
1561. C. v. Mander sagt, daß er ein.
Schüler des Michiel Coxie (1499—1592)
war und ein Bild für die Kirche St. Rom-
bout malte, welches die Enthauptung des
Johannes darstellte. Die Verkürzung des
Armes des Henkers sei so vorzüglich ge-
wesen, daß es schien, als wenn er mit dem
Haupte des Täufers aus der Bildtafel her-
ausragte. Er zeichnete auch viel für Glas-
maler und Tapetenwirker. Auch hatte er
eine lebensgroße Judith gemalt, die den
Holofernes enthauptete. Zur Feier des
Einzuges des Königs Philipp II. in Me-
cheln malte er einen Triumphbogen mit
der Geschichte der Diclo, welche die
Ochsenhaut in Stücke schneidet, und der-
gleichen mehr; das war im Jahre 1549.
Diese letztere Nachricht v. Manders ist
urkundlich bestätigt (Neeffs. I. 242).
Walpole behauptet, daß er in England ge-
wesen sei und erwähnt ein Portrait König
Eduards VI. (1547—1553): „to be discer-
ned only by the reflection of a cylindric
mirror". An der Seite war- eine Land-
schaft. Auf dem Rahmen stand: Guliel-
mus pinxit. Jacques de Poindre
(II. 339), der seine Schwester geheiratet
hatte, war sein Schüler.

Hymans, v. Mander. I. 260; — Walpole.
1872. p. 77; — Immerzeel. III. 237; — Lenoir.
Musee des monuments fran?ais. p. 57, erwähnt ein
Glasgemälde nach seinem Karton; — Nagler. XXI.
500; — Neeffs. I. 173, 222, 241, 242.
 
Annotationen