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Wutzer, Karl Wilhelm
Bericht über den Zustand der anatomischen Anstalt zu Münster im Jahre 1830: nebst einer Beschreibung der bei derselben vorhandenen Sammlung von Präparaten ; Mit fünf Steindruck-Tafeln — Münster, 1830

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https://doi.org/10.11588/diglit.15958#0059
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des Thorax des Fötus unter dem rechten Arme zum Rücken hin, wendet sieh an
demselben rechts hin zum Kacken, umschlingt diesen, erstreckt sich ferner zwischen
den Schultern, dem Ellenbogen der linken Seite bis zur Brust, tritt zwischen beide
Oberschenkel und senkt sich links fortgehend in den Nabelring.

214- Ein schwangerer Uterus vom Ende des zehnten Monats, welcher im Jahre 1817
bei der gerichtlichen Leichenöffnung einer kurz vor der Niederkunft an allgemeiner
Wassersucht verstorbenen Frau herausgenommen und in Weingeist aufbewahrt wurde,
wodurch derselbe freilich an Volumen und Gewicht bedeutend verloren hat. Er
wiegt sammt seinem Inhalte 4 Pf'1, 22 Loth Civilgewicht. Seine Länge vom höchsten
Punkte des Fundus bis zum Orificio beträgt in gerader Richtung 13", seine Breite
im gröfsten Durchmesser io1/,", seine Dicke vom hervorragendsten Punkte der hin-
tern Fläche bis zum gleichnamigen der vordem 4%//- Breite des Uterus mit
Einschlufs der -gestreckt gehaltenen Mutterlrompete von der Extremität abdominalis
der einen bis zu demselben Ende der andern Seite mifst i5" 7'". Durch einen in
der Milte der hinlern Fläche geführten, die Substanz des Uterus und die Eihäute
durchdringenden LongitudinaJsschnitt erblickt man die ausgetragenc Frucht, welche,
sich in .der -ersten Hhilerhauptslage befindet und weiblichen Geschlechts ist. Die
Placenta hat, wie gewöhnlich, ihre Lage oben, ein wenig nach rechts und vorn von
der Milte des Gebärmuttergrundes. — Die Sammlung verdankt dieses wichtige Object
der Güte des Hrn. Kreisphysiküs Sentrup.

315- Eine durch Trennung des Schleimgewebes in ihre Cotyledonen zerfallene, mittelst
des Chorion und Amnion noch zusammenhängende Placenta , mit einem T/ieile des Nabel-
Stranges.

216. Eine auf dieselbe TVeise behandelte Placenta mit zwei Nabelstrüngen aus einem
Zwillingsei, in 2 Exemplaren. Das gröfsere derselben mifst im Längendurchmesser
g» 5"', im Breitendurchmesser 5" 8"', das kleinere mehr rundliche in der Länge
5"' und in der Breite 5".

21~. Ein 'Iheil der Placenta , mit rother Masse ausgespritzt.

21S. Ein Theil vom Nabelstrangc, dessen Arterien und Vene mit rother Masse aus-
gefüllt sind und sich auf der Schnittfläche getrennt zeigen.

st ig. Ein Nabelslrang, dessen Gcfäfse in der Substanz der Placenta durch Einwäs-
serung bis in ihre feinsten Eridignngen getrennt worden sind, so dafs letztere in un-
zählige Bündel und Fasern aufgelöset erscheint.
 
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