Dreber-Franz, von welchen entzückende Blätter vorhanden sind.
Aber auch die Meister des vorigen Jahrhunderts sind gut vertreten,
besonders Chodowiecky mit 12 köstlichen Blättern, Schenau,
Vogel, Dietrich u. A.
Obschon der Meister nicht im eigentlichen Sinn ein Sammler
war und verhältnissmässig nur geringe Mittel für seine Mappen auf-
wenden konnte, so ist es doch natürlich, dass in einer so alten theils
aus dem vorigen Jahrhundert stammenden Sammlung also zu einer
Zeit zusammengebracht, in welcher noch kostbare Drucke und Blätter
auch für den minder bemittelten zu erwerben waren, sich gar viele
Kostbarkeiten und Seltenheiten befinden. So sind namentlich die
grossen Meister, welche die Lieblinge Richters waren, vorzüglich und
mit besten Drucken vertreten, wie Dürer, Rembrandt, Aldegrever,
Dietrich, Beham und namentlich der Ludwig Richter des 18. Jahr-
hunderts Chodowiecki.
Möchte doch auf alle Erwerber dieser Kunstblätter ein Theil der
grossen ächten künstlerischen Empfindung, ein Theil der reinen Be-
geisterung für das Schöne und Gute übergehen, mit welcher sie ihr
früherer Besitzer erworben, gehütet und in eigener, herrlicher Kunst-
thätigkeit wiedergeschaffen hat.
Es schliesst sich an L. Richters Nachlass noch eine überaus
interessante Sammlung Dresdner und sächsischer Ansichten
an, in reizenden Handzeichnungen und seltenen Drucken,
welche besonders die Freunde und Sammler vaterländischer Kunst-
blätter interessiren wird. Auch sei gestattet auf die grosse über
2000 Blatt enthaltende Costüiiisaiiunlung, welche in mehr als 40
Jahren ebenfalls ein Dresdner Künstler und Meister seines Faches
mit ebensoviel Eifer als höchstem Verständniss und feinem Kunstsinn
angelegt hat, hinzuweisen.
Den Schluss der Auction bildet eine reiche Kunstbibliothek,
darunter viele Doubletten der Bibliothek der königlichen Kupferstich-
sammlung.
Dresden, 19. April 1886.
R. v. Zahn.
Aber auch die Meister des vorigen Jahrhunderts sind gut vertreten,
besonders Chodowiecky mit 12 köstlichen Blättern, Schenau,
Vogel, Dietrich u. A.
Obschon der Meister nicht im eigentlichen Sinn ein Sammler
war und verhältnissmässig nur geringe Mittel für seine Mappen auf-
wenden konnte, so ist es doch natürlich, dass in einer so alten theils
aus dem vorigen Jahrhundert stammenden Sammlung also zu einer
Zeit zusammengebracht, in welcher noch kostbare Drucke und Blätter
auch für den minder bemittelten zu erwerben waren, sich gar viele
Kostbarkeiten und Seltenheiten befinden. So sind namentlich die
grossen Meister, welche die Lieblinge Richters waren, vorzüglich und
mit besten Drucken vertreten, wie Dürer, Rembrandt, Aldegrever,
Dietrich, Beham und namentlich der Ludwig Richter des 18. Jahr-
hunderts Chodowiecki.
Möchte doch auf alle Erwerber dieser Kunstblätter ein Theil der
grossen ächten künstlerischen Empfindung, ein Theil der reinen Be-
geisterung für das Schöne und Gute übergehen, mit welcher sie ihr
früherer Besitzer erworben, gehütet und in eigener, herrlicher Kunst-
thätigkeit wiedergeschaffen hat.
Es schliesst sich an L. Richters Nachlass noch eine überaus
interessante Sammlung Dresdner und sächsischer Ansichten
an, in reizenden Handzeichnungen und seltenen Drucken,
welche besonders die Freunde und Sammler vaterländischer Kunst-
blätter interessiren wird. Auch sei gestattet auf die grosse über
2000 Blatt enthaltende Costüiiisaiiunlung, welche in mehr als 40
Jahren ebenfalls ein Dresdner Künstler und Meister seines Faches
mit ebensoviel Eifer als höchstem Verständniss und feinem Kunstsinn
angelegt hat, hinzuweisen.
Den Schluss der Auction bildet eine reiche Kunstbibliothek,
darunter viele Doubletten der Bibliothek der königlichen Kupferstich-
sammlung.
Dresden, 19. April 1886.
R. v. Zahn.