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Zeitschrift für christliche Kunst — 27.1914

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Arntz, Ludwig: Burg- und Schlosskapellen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4362#0205
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Nr. 11/12

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.

185

ISIS"

Abb. 14.

Kronenberg.

räum ein entsprechender Chorbau ange-
gliedert wird. Der runde Chorschluß ist
u. a. erkennbar bei der zerstörten Sil-
vesterkapelle in Burg Godes-
b e r g , der ehemaligen Hauskapelle des
Erzbischofs von Köln. (Vgl. Kunstdenk-
mäler derRheinprovinz.) Ähnlichen Grund-
riß zeigt die Kapelle (44 qm) des Schlosses
Hamm (Kreis Bitburg), wo sich an das
schöne, dreijochig gewölbteChor ein kurzes
Schiff anlehnt. Verwandt damit ist die
Kapelle der Casselburg(32 qm), Kreis
Daun, wo sich dem kurzen Schiff ein
längeres Chor mit runder Apsis anschließt.
Achteckigen Chorschluß hat die drei-
jochige, 3,50 m lange und 5 m tiefe Ka-
pelle auf Wildenstein an der Donau

9 Abb. 15 aus dem Bericht der Provinzial-
kommission der Rheinprovinz 1904.

(Abb. 14). Das Chorhaus der Schloß-
kapelle in K e r p e n (28,70 qm),
Kreis Daun (Abb. 15)9, ist breiter als
lang und mit einem dreijochigen
Sterngewölbe überspannt. Seltener
sind trapezförmige Anlagen, wie der
Chorraum der evangelischen Kapellen
auf Kadolzburg bei Fürth
(106 qm) und auf der Feste Ko-
b u r g (60 qm).

Wie der grade, rechtwinkelige und
schiefwinkelige Chorschluß wird auch
der runde oder im Kreis gebrochene
Chorschluß in typischer Weise ent-
wickelt, vielfach so, daß dem Haupt-

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Abb. 15.

Schloß Kerpen, Kr Daun.
 
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