Zeitschrift für christliche Kunst (28.1915)

Nr. 2/3

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.

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landes vom Pantaleontympanon
befindet sich in der Sammlung
Alexander Schnütgens. Sie
stammt angeblich aus dem
Kloster Sion und zeigt noch
den Kopf des Heilandes, wenn
auch in wenig guter Erhaltung
(Abb. 2). Beide Denkmäler bil-
den wichtige Bindeglieder in der
Entwicklung der Kölner roma-
nischen Plastik. Die bekannte,
leicht als zusammengehörig er-
kennbare Gruppe Kölner Plastik,
der Grabstein der Plektrudis in
der Krypta von St. Maria im
Kapitol, der Marienaltar aus der
Abteikirche zu Brauweiler, das
Tympanon von St. Cäcilia in
Köln, die Madonna im Inneren
von St. Maria im Kapitol, die
Chorschranken aus der Pfarr-
kirche zu Gustorf bei Neuß
werden jetzt leichter zu gliedern
und ihrer künstlerischen Ent-
wicklung entsprechend einzu-
ordnen sein. Zu den ältesten
Arbeiten gehört das Grabdenk-
mal der Plektrudis in der ein-
fachen starren Gliederung der
Falten. Ein gewisser Zusammen-
hang mit der zeitgenössischen
Elfenbeinplastik, etwa der Ma-
donna auf der Kreuzigungs-
gruppe des Kuppelreliquiars im
S. Kensington - Museum, um
11 70, oder der Kölner Elfenbein-
platte mit den Frauen am Grabe
im Kölner Kunst - Gewerbe-
museum ist vorhanden. Hier
schließt sich der Manenaltar aus
der Abteikirche von Brauweiler
an, dessen Madonna der Plek-
trudis nahesteht. In den seit-
lichen Heiligen ist wieder eine Verwandtschaft mit der Elfenbeinplastik, etwa
den Figuren vom Londoner Kuppelrehquiar, vorhanden, auch der Baldachin der
Madonna mit muschelförmigem Dach kehrt dort ähnlich bei der Kreuzigungs-
darstellung wieder. Die Weiterentwicklung der Kölner Plastik scheint dann

Abb. 2

Christus im Sdinütgen-Muscum.