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Zeitschrift für christliche Kunst — 28.1915

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Creutz, Max: Studien zur Kölner Plastik der romanischen Zeit (mit Tafel 2)
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https://doi.org/10.11588/diglit.4335#0036

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24

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.

Nr. 2/3

wesentlich bedingt durch die Großzügigkeit der Gravierungen, wie sie besonders
beim Aachener Kronleuchter und dem Maunnusschrein auftauchen. Es ist jener
Stil, der sich auch bei den Wandmalereien von Brauweiler wiederfandet. Wie
stark der Zusammenhang jener Gravierungen mit der zeitgenössischen Plastik ist,

zeigt besonders der
westfälische Email-
altar im Schnütgen-
Museum, der auf die
Pantaleonswerkstatt
zurückgeht, in der
Darstellung Christi
zwischen Moses, Elias
und den knienden Ge-
stalten des Jakobus,
Petrus und Johannes,
die in Linienführung
undGruppierungauf-
fallend mit den Hei-
ligen des Tympanons
von St. Cäciha über-
einstimmen. Über die
Gravierung hinaus
zur plastischen Ge-
staltung steht die
Weiterentwicklung in
Zusammenhang mit
jener großen Gruppe
von Kölner Elfen-
beinen, die sich im

Kölner Kunst-
gewerbemuseum,dem
dortigen Erzbischöf-
hchen Museum, in
Darmstadt, Utrecht
und im Londoner
Kensington-Museum
befinden1. Einzelne
Figuren, wie der
Engel vom Cäcihen-

ist. Paulus am wcstturmc von St. Aposteln. I v

tympanon, oder die
Hirten von den Chorschranken in Gustorf scheinen hier geradezu kopiert. —
Zu den hier behandelten Plastiken kommen zwei Kölner Arbeiten, die an der
Apostelkirche und über der Apsis von St. Maria im Kapitol hoch und schwer
sichtbar angebracht sind, so daß sie bisher so gut wie unbekannt waren. Neuer-

Abb. 3.

1 Vgl. d. Verf. Eine Kölner Schnitzerschule des XI. und XII. Jahrh. Zeitschr. f. christl.
Kunst. 1910. S. 131.
 
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