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Zeitschrift für christliche Kunst — 28.1915

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Schnütgen, Alexander; Schneider, Franz: St. Josephskirche zu Listerscheid (mit Tafel 4)
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https://doi.org/10.11588/diglit.4335#0083

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Nr. 5

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.

69

Abb. 1.

Ansicht von Norden.

STJOSEPHSKIRCHE ZU LISTERSCHEID.

Mit 1 Tafel und 9 Abbildungen.

Hatten den Gymnasiasten und Studenten die Herbstferien fast regelmäßig
zu Jagd und Fischfang in die väterliche Heimat, den Verwandtenkreis des
Ihne- und Listertals, verlockt, so suchte diesen auch noch, wenngleich
viel seltener, der Kölner Domvikar (seit 1866) und Domkapitular (seit 1887) auf,
für die Zelebration, bei der weiten Entfernung der Attendorner Pfarrkirche, auf
die Hauskapelle des Nierhofs zu Listerscheid und auf das benachbarte Kirch-
lein in Grotewiese angewiesen. Erstere war von französischen Emigrantenpriestern
1794 veranlaßt und nach deren Weggang weitergeführt worden, letzteres von einem
geistlichen Sohne des Nierhofs, dem 1878 zu Paderborn gestorbenen vortrefflichen
Vikar Gustav Langenohl aus Devotion gebaut. Für die Bewohner von Listerscheid,
wo längst eine Schule bestand, von Albringhausen usw. konnte es auf die Dauer
das Bedürfnis nach einem Gotteshause mit einem Geistlichen nicht befriedigen.—
Daher entschloß ich mich im Jahre 1912 ein solches zu bauen durch den bewährten
Architekten Franz Schneider, zumal neben der Kapelle zu Grotewiese (Pfarrei
Meinerzhagen) bereits eine Vikariewohnung bestand mit einem Konglomerat von
Stiftungen, welches die Anstellung eines Vikars zur Wahrnehmung der Gottes-
dienstes und der sonstigen Obliegenheiten in beiden Gemeinden ermöglichte. In
dieser Eigenschaft wirkt seit 1912 sehr segensreich Herr Vikar Fritz Vetter, nur
eine Zeit lang durch den Kriegsdienst seiner Gemeinde entzogen. — Es folgt die gut
illustrierte sehr lehrreiche Beschreibung des in alleweg vorzüglichen Bauwerks.

_____________ Schnütgen.

Die äußerst notwendige Erbauung eines, wenn auch einfachen, so doch ge-
nügend großen und würdigen Gotteshauses hätte auf absehbare Zeit nicht
Wirklichkeit werden können, wenn nicht auch hier wie in Listernohl und
Lichtringhausen (vgl. diese Zeitschrift XXIV, 37—47 und 229—240 sowie
 
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