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Zeitschrift für christliche Kunst — 28.1915

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Schmitz, Wilhelm: Die kirchlichen Barockbauten in Metz (mit Tafel 10 und Tafel 11)
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https://doi.org/10.11588/diglit.4335#0169

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148

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.

Nr. 8/9

Jesuiten, Freiburg 1908. — Jahrbuch 1903 der Gesellschaft für lothringische Geschichte und
Altertumskunde. — Seb. Dieudonne, Memoires sur Metz, Ms. Nr. 160 der Stadt-
bibhothek in Metz. — K e u n e , Metz, seine Geschichte, Sammlungen und Sehenswürdigkeiten,
Metz 1907. — Kraus, Kunst und Altertum in Lothringen, Bd. III, Straßburg 1889. —
Prost, La Cathedrale de Metz, Metz 1885. — Derselbe, J.F.Blondel et son oeuvre,
Metz 1860. — Verronnais, Guide de l'Etranger a Metz, Metz 1834. — W e s t p h a 1,
Geschichte der Stadt Metz, Metz 1876, B. II. — Elsaß-Lothringen (Album), herausgegeben
A. Wioland & Co., Mülhausen u. Metz (o. D.).

ßÜCHERSCHAU.

D i e A u s s t e 11 u n g für kirchliche
Kunst in Wien 1912. Herausgegeben
von dem geschäftsführenden Komitee der
Ausstellung. 50Tafeln l. Lichtdruck. Kunst-
verlag Anton Schroll & Co. in Wien. M. 35.
Diese mit dem Internationalen Eucha-
ristischen Kongreß verbundene Ausstellung
war einem österreichischen Künstler-Komitee
zu danken, welches durch Mitwirkung hoher
geistlicher und weltlicher Kreise seinen
Zweck erreichte, der kirchlichen Kunst im
engern Sinne, also derAusstattung derKirchen,
neue Anregung zu bieten durch neue Vor-
schläge und Vorlagen, bzw. Ausführungen
der Künstler. Daß hierbei der Gedanke maß-
gebend blieb hinsichtlich des kirchlichen In-
haltes wie der liturgischen Vorschriften,
war selbstverständlich, und daß die Stil-
formen der freien Wahl unterlagen mit einer
gewissen Ausschließung der herkömmlichen,
lag etwas im Geiste der Zeit, weil im Sinne
der neuen Bestrebungen. — Daher sind die
zahlreichen, zumeist von österreichischen
(Wiener) Künstlern entworfenen und ausge-
führten Gegenstände, die auf 50 Fohotafeln
in vorzüglicherWiedergabe vorgeführt werden,
hinsichtlich ihrer liturgischen Beschaffenheit
durchaus einwandfrei, und dadurch, daß sie
vom Altar ausgehen und zu ihm in näherer
oder entfernterer Beziehung stehen, von
tadelloser Beschaffenheit, ohne durch be-
sondere Symbolik sich auszuzeichnen. —
Sie bestehen in Choranlagen mit Altarauf-
sätzen, plastischen und gemalten, in Tauf-
brunnen, Kanzeln, Gestühlen, Schränken,
inWand-, Glas-,Tafelgemälden, in liturgischen
Geräten: Monstranzen, Ziborien, Kelchen,
Rauchfässern, Altar-Kreuzen und -Leuch-
tern sowie in Paramenten, Traghimmeln,
Fahnen, Teppichen. — Die neuen Formen
hinsichtlich derGestaltung wie der Zeichnung,
bei denen altchnstliche Reminiszenzen ob-
walten, verraten das Bestreben, an die Stelle

der seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts
vielleicht zu ausschließlich, jedenfalls viel-
fach ungeschickt benutzten mittelalterlichen
Formen andere zu setzen, die willkürlich
den entfernten Quellen zwanglos entnommen
sind. — Welche derselben in den kirch-
lichen Formenkreis Eingang finden werden,
muß die Zukunft lehren. Vielleicht ist der
stellenweise etwas zu radikal inszenierte Geist
der Neuerung bereits auf dem Wege, wieder
im Sinne der alten bewährten Vorbilder ein-
zulenken, die von verständigen Kunstlehrern
niemals als Schema sind betrachtet und emp-
fohlen worden, sondern nur als Inspiratoren,
als welche sie ihren Wert auf die Dauer nicht
verlieren werden. S.

Die Zukunft der deutschen
Form. Von Hermann Muthesius.
50. Heft der von Ernst Jäckh herausge-
gebenen Flugschriftensammlung „Der
deutsche Krieg". Pr. 50 Pf. Deutsche
Verlagsanstalt in Stuttgart.
Von den gewaltigen Erfolgen der deutschen
Nation vornehmlich auf dem technischen und
wirtschaftlichen Gebiete ausgehend, betont
der Verfasser den Beruf derselben, auch hin-
sichtlich der Form, also namentlich der
Kunst, die Herrschaft zu gewinnen. Aus
seiner vollen Vertrautheit mit den bezüglichen
Verhältnissen sucht der wegen seiner führen-
den Rolle in der Werkbundbewegung allbe-
kannte Verfasser durch klare Begründung in
lapidaren Sätzen den Nachweis zu liefern,
daß für diese Form in Deutschland die glück-
lichen Anfänge, namentlich im Kunstgewerbe,
aber auch in der Baukunst, bereits gemacht
sind. Die Lösung dieser Aufgabe stelle erst
Deutschland an die Spitze der Welt, zu deren
Erreichung alle mitzuwirken berufen seien,
als Gebende oder als Empfangende. — Die
bestimmte und begeisterte Fassung ist sehr
geeignet für die Propaganda auf diesem er-
habenen Gebiete. S.
 
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