zo Unfug in der Rieche.
aber, da Georg so ernsthaft ward, und mr-:
der Obrigkeit drohte: so liessen sie das Schiessen
bleiben.
Dey der Trauung in der Kirche giengs denn
auch sehr unruhig her, und man konnte vor dem
Getümmel der Leute und dem Kindergeschrey kein
Wort von des Predigers Traurede hören, und
alles Verbieten half auch da nichts. Georg sagte
zu seinem Nachbar: Nein! das dürfte Key uns
nicht geschehen. Debüte Gott! einen solchen Un-
fug im Gottcshause — den muß man bey uns
nicht hören! Auch war es sehr unschicklich,
und viele nahmen ein rechtes Aergerniß daran,
daß die jungen Bursche , als sie um den Altar
gierigen und opferten, ihre Pistolen noch in der
Hand oder unter dem Arme hatten. Aber höchst--
gefahrlich wars, daß sie nun auch fo gar im
Dorfe und vor der Kirchthur, da die Brautleute
wieder heraus kamen, wieder zu schiessen ansien-
gen Es war zu bewundern, daß nicht noch viel
mehr Unglück geschah. Nun giengs unter lamer
Musik nach dem Hochzeithause zu. Mitten auf
dem Hofe des Bräutigams stand ein grosser, mit
einem weissen Lacken bedeckter Tisch, worauf den
jungen Brautleuten die Geschenke beschert werden
sollten. Jetzt traten Braut und Bräutigam und
die Brautführer mit dem Prediger zu dem Tische,
und die Musikanten bliesen. Da kamen denn alle
und warfen ihre Geschenke drauf, und gaben
Braut und Bräutigam die Hand, und wünschten
aber, da Georg so ernsthaft ward, und mr-:
der Obrigkeit drohte: so liessen sie das Schiessen
bleiben.
Dey der Trauung in der Kirche giengs denn
auch sehr unruhig her, und man konnte vor dem
Getümmel der Leute und dem Kindergeschrey kein
Wort von des Predigers Traurede hören, und
alles Verbieten half auch da nichts. Georg sagte
zu seinem Nachbar: Nein! das dürfte Key uns
nicht geschehen. Debüte Gott! einen solchen Un-
fug im Gottcshause — den muß man bey uns
nicht hören! Auch war es sehr unschicklich,
und viele nahmen ein rechtes Aergerniß daran,
daß die jungen Bursche , als sie um den Altar
gierigen und opferten, ihre Pistolen noch in der
Hand oder unter dem Arme hatten. Aber höchst--
gefahrlich wars, daß sie nun auch fo gar im
Dorfe und vor der Kirchthur, da die Brautleute
wieder heraus kamen, wieder zu schiessen ansien-
gen Es war zu bewundern, daß nicht noch viel
mehr Unglück geschah. Nun giengs unter lamer
Musik nach dem Hochzeithause zu. Mitten auf
dem Hofe des Bräutigams stand ein grosser, mit
einem weissen Lacken bedeckter Tisch, worauf den
jungen Brautleuten die Geschenke beschert werden
sollten. Jetzt traten Braut und Bräutigam und
die Brautführer mit dem Prediger zu dem Tische,
und die Musikanten bliesen. Da kamen denn alle
und warfen ihre Geschenke drauf, und gaben
Braut und Bräutigam die Hand, und wünschten