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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (2. Theil, 2. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783166]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49046#0106
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;oL Aberglauben vom Mondswechsel.
sonst nichts in den Weg kommt, da denk ich:
frisch drauf tos'. Was fehlte denn meinen Erb-
sen vor dem Jahr? nun, die waren — im zu-
nehmenden Monde gesäct ? Hatte wohl einer von
euch solche Erbsen? und doch prophezeiet ihr
mir alle: die Erbsen würden sich todt blühen.
schöbe. Nein, nach dem Kalender seh ich
immer, wenn ich etwas Wichtiges vorhabe. Und
an den Mond und dessen Wechsel hab ich einen
ganz eignen sonderlichen Glauben.
Georg. Ich nicht! Ich habe es wenigstens
immer gehört, daß der Mond ganz und gar nichts
mit unserer Erde zu schassen haben, oder etwas
auf derselben wirken und hervorbringen soll, als
das einzige: daß durch seine anziehende Kraft das
periodische Fallen und Steigen das Wassers in
der See alle vier und zwanzig Stunden zrveymal,
welches man Ebbe und Fluch nennt, wahrschein-
lich davon Herkommen soll. Ich weiß es nicht!
Bader. Aber der schwarze und kahle Kalen-
der soll doch wohl nicht wirklich cingeführt wer-
den ? so daß man nothwendig einen nehnren muß?
Abode. Nein, Gevatter! Das ist nur noch
gut. Der andere, schöne Kalender, worum alles
so kumeröund lieblich sieht, soll auch bleiben.

Bader,
 
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