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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (2. Theil, 2. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783166]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49046#0170
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Amphibien.

Miste gusgebrütet werden. Es giebt giftige Thie-
re darunter, wie sie denn auch fast alle eine wi-
drige, fürchterliche und Schauder erweckende Ge-
stalt haben. Dies werdet ihr mir gleich zugeste-
hen, wenn ich euch nur von einigen derselben die
Namen nenne, z. B. den Krokodill, die Eidechse,
den Salamander, den Molch, die Natter, die
Viper, die Otter, die Blindschleiche, und ande-
re Arten der Schlangen, die Kröte, den Frosch
«. s. w. Eins der größten, abscheulichsten ist der,
in heissen Landern, besonders in Egypten, sich
aufhaltende Krokodill, der einer Eidechse ähnlich
steht, aber weit dicker, und, völlig ausgewachsen,
vft zehn bis zwölf Ellen lang, und auf dem schwarz,
grau befleckten Rücken mit einem Panzer bedeckt
ist, auch Thiere und Menschen verschlingt. Sein
Kopf macht das Drittel des ganzen Körpers aus.
Die Gewohnheit, aus boshafter oder falscher Ab-
sicht erdichtete Thränen Krokodillsthränen zu nen-
nen beruhet bloß auf der Fabel, daß der Kroko-
dill , wenn er Menschen an sich "locken wolle, wie
ein Kind zu weinen pflege. Der Salamander ist
eine Art Eidechsen, hat auf dem Rücken zwey
Reihen Warzen, woraus ein Saft schwizt oder
sprizt, welcher, wenn er aufglühende Kohlen ge-
worfen wird, solche allmählich auslöscht; daher ist
Sie alte Fabel entstanden: daß der Salamander
m Feuer lebe. Der Molch ist eine schwarze, gelb-
jiechte Wassereidechse. Es giebt auch geflügelte
Eidechsen, welche man Drachen zu nennen pflegte
die aber den Menschen ganz unschädlich sind. Schlan-
gen
 
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