Amphibien. 167
gen giebts gar vielerlei), und darunter einige
von ganz ungeheurer Größe, die sich um Men-
schen und Thiere herum schlingen, und solche zer-
drücken können. Sie sind aber nicht alle giftig
und ihr Biß (denn Stacheln haben sie nicht) ist
nicht immer tödtlich. Die mehresten derselben streifen
zu gewissen Zeiten die Haut ab, wofür ihnen dann
eine andere wächßt. Sie können, sehr weit sprin,
gen; und wenn sie schlafen : so wickeln sie sich zu-
sammen. Eine der schrecklichsten ist die Klapper-
Rädel , oder Schellenschlange, deren Schwanz am
Ende aus verschiedenen Gelenken, Ningelchen,
oder beweglichen Beinchen besteht, womit sie ein
fürchterliches Geklapper macht. Sie hat grausam
funkelnde Äugen und glanzende Schuppen. Aus
ihren zwey hohlen Zahnen sprizt sie ein so hefti-
ges Gift, daß ein von ihr gebissener Mensch in
24 Stunden, ja wohl in wenigen Minuten des
Todes ist, und zugleich das Fleisch dergestallt
verweset, daß es von den Knochen fallt, wofern
nicht das verletzte Glied sogleich in die Erde ver-
graben und so lange darinngehalten wird, bis der
Schmerz vergeht. Nicht minder gefährlich ist die
Brillenschlange, eine Art sehr giftiger Nattern,
welche um den Hals eine Haut hat, die wie eine
Brille gezeichnet ist. Die sogenannte Königs -
(Niesen -- Büffels -) schlänge, die größeste auf der
Welt, wird von vielen heidnischen Indianern an-
gebetet und abgöttisch)verehret. Die Blindschlei-
che, eine kleine Schlange ohne Gift, scheint nur
wegen ihrer sehr kleinen Augen blind zu seyn.
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gen giebts gar vielerlei), und darunter einige
von ganz ungeheurer Größe, die sich um Men-
schen und Thiere herum schlingen, und solche zer-
drücken können. Sie sind aber nicht alle giftig
und ihr Biß (denn Stacheln haben sie nicht) ist
nicht immer tödtlich. Die mehresten derselben streifen
zu gewissen Zeiten die Haut ab, wofür ihnen dann
eine andere wächßt. Sie können, sehr weit sprin,
gen; und wenn sie schlafen : so wickeln sie sich zu-
sammen. Eine der schrecklichsten ist die Klapper-
Rädel , oder Schellenschlange, deren Schwanz am
Ende aus verschiedenen Gelenken, Ningelchen,
oder beweglichen Beinchen besteht, womit sie ein
fürchterliches Geklapper macht. Sie hat grausam
funkelnde Äugen und glanzende Schuppen. Aus
ihren zwey hohlen Zahnen sprizt sie ein so hefti-
ges Gift, daß ein von ihr gebissener Mensch in
24 Stunden, ja wohl in wenigen Minuten des
Todes ist, und zugleich das Fleisch dergestallt
verweset, daß es von den Knochen fallt, wofern
nicht das verletzte Glied sogleich in die Erde ver-
graben und so lange darinngehalten wird, bis der
Schmerz vergeht. Nicht minder gefährlich ist die
Brillenschlange, eine Art sehr giftiger Nattern,
welche um den Hals eine Haut hat, die wie eine
Brille gezeichnet ist. Die sogenannte Königs -
(Niesen -- Büffels -) schlänge, die größeste auf der
Welt, wird von vielen heidnischen Indianern an-
gebetet und abgöttisch)verehret. Die Blindschlei-
che, eine kleine Schlange ohne Gift, scheint nur
wegen ihrer sehr kleinen Augen blind zu seyn.
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