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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (2. Theil, 2. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783166]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49046#0183
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Unterschied derselben nach denZähnen. 47-
Lett und oben Vorderzähne, z. E. die fleischfres-
senden Thiere, als der Affe, der, wieder Mensch,
Hier solcher Zähne braucht; der wühlende Maul-
wurf, der starke Löwe und der scharfsehende Luchs,
brauchen deren sechs, die Maus und etliche an-
dere nur zwey zu ihrer Lebensart. Einigen aber
fehlen die ober» fleischschneidenden Vorderzahne,
als dem Rindvieh, (Kühen, Ochsen,) auch den
Hirschen u. d. gl. welche nur Gras oder andre
Kräuter abrupfen, wenig gekaut in ihren Vor,
wagen hinabschlucken , und hernach aus demselben
wieder herauf ins Maul bringen, um es, da es
nun erweicht ist, noch einmal besser durchzu-
käuen. Bey noch ander», als bey Pferden, sind
die Zähne abgestumpft, aber zur Zermalmung der
ihnen dienlichen Speisen, z. E. des Habers, vor-
züglich geschikt. Der Ameisenbär oder Ameisen-
fresser hat hingegen gar keine Zähne; statt der,
selben aber eine sehr lange cylindriscye Zunge, die
er heraus stekt, sie voll Ameisen und Insekte»
kriechen läßt, und husch! zieht er solche, wenn sie
voll ist herein und verzehrt seinen Fang. Alle
diese Zahnthiere haben Haare, welches feine Röhr-
chen find, deren Wurzeln ins Fleisch gehen, wo-
durch denn der Nahrungssaft derselben seinen
Weg nimmt.
Da die Zeit nicht erlaubet / euch ein vollstän-
diges Verzeichnis von den vierfüßigen Thieren z»
geben: so werde ich es dabey bewenden lassen,
nur noch einige wenige kurz zu beschreiben. Der
Löwe ist das furchtbarste unter den vierfüßige»
M A wil-
 
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