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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (2. Theil, 2. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783166]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49046#0190
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48 6 Allerlei merkwürdige vierfüßige Thiere»
Scinkraz) heißt, verjagt seine Feinde durch eine»
ganz abscheulichen Gestank, den, es durch einer»
ausgesprizten Saft verursacht. Die Biber, wel-
che man auch zu den Amphibien rechnen
kann, bauen sehr künstlich r bis z Stockwerk
hoch, am Wasser. Sie fällen dazu mit ihren
-scharfen Zähnen sehr geschikt große Bäume, Ae-
fpen, Pappeln, Weiden, und zersägen sie. Die
Erde und den Lehm bereiten sie mit den Füssen,
und bedienen sich dabey, statt einer Kelle oder
Weitsche, ihres Schwanzes. Den Boden eines
jeden Stokwerks belegen sie mit Schilf, und ein
jeglicher hat seine eigene Zelle zur Wohnung
Von ihrem feinen Haar mache man, doch mit
Zusaz anderer Haare, sehr feine Hüte, Handschuhe
und Mützen; die erste heissen Kastorhüte, ob-
gleich nicht alle, die unter diesem Namen ver-
kauft werden, wirkliche Kastorhüte sind. Das
Bibergeil ist eine gelbe zähe Materie von einem
scharfen Gerüche, welche die Biber in einer oder
zwei) besonder« Blasen zwischen den Hinterbeine»
tragen, und die in den Apotheken überaus stark
und heilsam genuzt wird. Die Murmelthiere,
welche auf de» tyrolifchen, schweizerische» und ira-
liänischen Alpengebirge zu Hause find, brauche»
viel Gras und dürres Heu. Da legt sich eins
auf den Rücken, die Pfoten in die Höhe, und
laßt sich zwischen denselben beladen. Alsdann stellt
sich eins vor das erste hin, und ein drittes wie-
der vor dieses, u. f. w. Alle fassen sich mit des
Zäh-
 
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