15-8 ist getrostes Muthstapfer / menschlich!
dorben, und ist doch auch Soldat gewesen. Mit
den Offizieren will ich wohl fertig werden. Ich
will thun, was ich kann, und recht tüchtig exer-
ciren lernen , meine Sachen ordentlich halten , und
meinen Dienst treulich verrichten, deß fie mir
gewogen seyn müssen. Was können sie mir als-
dann thun ? Und ihr wißt ja, was für einen gar
lieben und vortrefflichen General wir haben, der
seine Soldaten so lieb hat, wie der Vater uns.
-Habt euch nur nicht so übel' Du hast Recht, sag,
te Georg! brav', nun hab ich dich noch einmal
so lieb'. Du hast ja auch gute Gesellschaft. Sieb-
zehn aus unfern Dorfe, die deine Freunde und
Schulkameraden sind, gehen auch mit. Wir wol-
len fleißig für dich beten! Geh in Gottes Na--
meu'. Nur denk immer an Gott, König und Va-
terland, und thue, was du kannst ! Sey herz-
haft und unerschrocken! — das kannst du aber
auch immer seynwenn du an Gott denkst, gut
bist, fleißig betest, und den armen Leuten auch in
Feindes Landen nie etwas nimmst, oder sie krankst;
sie sind deine Brüder! Ich habe so was auch mein
Lebtage nicht gethan: sonst würde ich ewig da-
sor nicht ruhig werden , und dereinst mein Haupt
im Tode nicht sanft niederlegen können, wenn ich
wüßte, daß einer nur über mich seufzte. Aber
höre, Christian! das sage ich dir! komm mir nie
jemals wieder vor Augen, und sage nicht, daß
Lein Vater der Richter Georg ist, wo du davon
läufst oder nicht siehst, wie ein Brandenburger.
Schmerzen sollte es mich, wenn d» todt geschos-