-.04 Für Soldaten wichtiger Lid.
ge versiebten sich ins Heu, auf den Boden, un-
ters Stroh, daß mansie nicht finden sollte. An-
dere traten gar aus. Das waren nun wirklich
schlechte Leute; rind weil man in andern Gegen-
den zu der Zeit auch warb: so griff man sie doch
daselbst auch auf, und da bedauerten sie es denn
recht sehr, daß sie, wenn sie doch nun einmal fort
müßten , nicht lieber bey ihren Kameraden, Freun-
den und Bekamen geblieben wären. Denn nun
waren sie unter lauter wildfremden Leuten, und
getränten sich hernach, da sie den Abschied beka-
men, nicht einmal wieder nach Hause, mußten
Landlauftr werden, und viele sind, wer weiß
wo, gestorben und verdorben. Eben so schlechte,
wo nicht noch schlechtere Gesinnungen hegten die-
jenigen, die zwar den Eid der Treue schworen:
aber sich fälschlich überredeten, sie dürften solchen
Eid nicht halten: Gezwungener Eid sey Gott leid.
Welch ein gottloses Sprichworts Ein Eid ist ein
Cid. Wenn ich der Obrigkeit etwas berichten,
bekennen, oder versprechen, und dabey bezeugen
muß, daß ich einen Gott im Himmel glaube, der
da wisse, was ich eben sage und verspreche, und
der mich gewißlich strafen werde, wenn ich das
nicht so meine oder thue, oder wissentlich die Un-
wahrheit sage: so schwöre ich einen Eid. Mein
Gotts ich jittre, wenn ich mir einen Menschen
vorstelle, der ein eidliches Versprechen nicht wil-
lens ist zu halten, oder von der Sache anders
überzeugt ist, als er aussagt. Heißt ein solches
falsches Versprechen, oder eine solche wider bes-
ser
ge versiebten sich ins Heu, auf den Boden, un-
ters Stroh, daß mansie nicht finden sollte. An-
dere traten gar aus. Das waren nun wirklich
schlechte Leute; rind weil man in andern Gegen-
den zu der Zeit auch warb: so griff man sie doch
daselbst auch auf, und da bedauerten sie es denn
recht sehr, daß sie, wenn sie doch nun einmal fort
müßten , nicht lieber bey ihren Kameraden, Freun-
den und Bekamen geblieben wären. Denn nun
waren sie unter lauter wildfremden Leuten, und
getränten sich hernach, da sie den Abschied beka-
men, nicht einmal wieder nach Hause, mußten
Landlauftr werden, und viele sind, wer weiß
wo, gestorben und verdorben. Eben so schlechte,
wo nicht noch schlechtere Gesinnungen hegten die-
jenigen, die zwar den Eid der Treue schworen:
aber sich fälschlich überredeten, sie dürften solchen
Eid nicht halten: Gezwungener Eid sey Gott leid.
Welch ein gottloses Sprichworts Ein Eid ist ein
Cid. Wenn ich der Obrigkeit etwas berichten,
bekennen, oder versprechen, und dabey bezeugen
muß, daß ich einen Gott im Himmel glaube, der
da wisse, was ich eben sage und verspreche, und
der mich gewißlich strafen werde, wenn ich das
nicht so meine oder thue, oder wissentlich die Un-
wahrheit sage: so schwöre ich einen Eid. Mein
Gotts ich jittre, wenn ich mir einen Menschen
vorstelle, der ein eidliches Versprechen nicht wil-
lens ist zu halten, oder von der Sache anders
überzeugt ist, als er aussagt. Heißt ein solches
falsches Versprechen, oder eine solche wider bes-
ser