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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (2. Theil, 2. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783166]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49046#0213
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Zufriedenheit bcy Rricgsbeschwerden. ro-
über Pferde und Wagenzeug hergienge. Allein,
dann pflegte Georg wohl m sagen: „Kinder, ver-
„sündigt euch nicht! Laßt uns doch die wenigen
„Beschwerlichkeiten, die der Krieg mit sich füh-
„ret, willig und geduldig übernehmen. Denkt
„nur, wie übel andere Menschen dran sind in den
„Gegenden, wo der Krieg ist. Ach ich bin da
„gewesen, und weiß, wie es daselbst hergeht«.
„Das sich Gott erbarme' Wie müßten wir thun,
„wenns uns auch so gienge?" Dies hatte denn
meistens auch eine gute Wirkung, so, daß sich
die Leute drein fanden und sich beruhigten.
Sie kamen im Kruge öfters zusammen. Einst-
mals war Georg nicht zu Hause, der Kantor
war auch verreiset, und es sollte sogleich eine
Lieferung berichtiget und abgeschikt werden. Da wa-
ren die andern Bauern alle in Noth, und konn-
ten nicht darüber fertig werden, wle sie das her-
aus brachten , und wie viel ein jeder zu der Sum-
me des Ganzen, welche sehr ungrade war, bey-
tragen müßte; so daß sie sich beynahe verunei-
niget hatte. Endlich, nachdem sie dreymal zum
Kantor hingeschickt hatten, kam derselbe zum Glück
wieder zu Hause und fand sich bey den versam-
melten Bauern ein. Geschwind, Herr Kantor! —-
riefen sie aus einem Halse — da rechne <r uns
einmal das ein bischen aus. Wie viel beträgt«,
einem jeden? Wir müssen zusammen bringen.
. Morgen früh muß es schon fort. Da lächelte
denn der Kantor, und sagte: Ey, Ey! so viel
verständige Männer können über eine solche Kleis
Volksbuch ll. B. nig-
 
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