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Zeitschrift für historische Waffenkunde.
IV. Band.
wurde, sondern auch die Konkurrenz unter den
heimischen Gold- und Silberschmieden wach hielt,
was veredelnd auf dieses Kunstgewerbe ein-
wirken mufste.
4. Die heimische Massenerzeugung an Sporen
in all den oben genannten Städten konnte den
ihrer Befestigung verleihen ihnen das Gepräge be-
sonderer Originalität, soweit dies der Gefertigte
beurteilen kann. An Hand der Tafel XXIII zur
Zschille-Forrerschen Studie, sowie der hier bei-
gegebenen Abb. 11, 12 und 13 wird es dem Kenner
unschwer gelingen, bezüglich der hier obschwe-
benden Typenfrage das Richtige zu
treffen.
6. hebt die „Studie“ hervor und
ist auch sonst bekannt, dafs gerade in
den Gebieten, wo der merovingische
(karolingische) Reitersporen-Typ hei-
Abb. 12.
Bezug aus dem Auslande entbehrlich machen,
wodurch auch etwa fremde befruchtende Ein-
wirkung auf das Kunstgewerbe von aufsen her
eingedämmt und die Pflege altnationaler über-
kommener Muster und Vorbilder geschützt wurde.
5. Die Eigenart im Entwurf, der Form und
der Ausgestaltung-, ferner die Solidität und Ele-
ganz der Kniner Sporen, die tonang-ebende Art
Abb. 13.
misch sein sollte, dieser aufserordentlich selten
in Gräbern gefunden wird, wobei es noch bei
keinem gelungen sein soll, die historischen Daten
über Fundort oder etwaige Besitzer usw. unzweifel-
haft festzustellen. In welch ganz anderer und er-
freulicherer Art sieht es mit den Kniner Sporen-
funden aus. Wir wissen von ihnen, dafs sie aus
Reihengräbern stammen, können mit grofser
Zeitschrift für historische Waffenkunde.
IV. Band.
wurde, sondern auch die Konkurrenz unter den
heimischen Gold- und Silberschmieden wach hielt,
was veredelnd auf dieses Kunstgewerbe ein-
wirken mufste.
4. Die heimische Massenerzeugung an Sporen
in all den oben genannten Städten konnte den
ihrer Befestigung verleihen ihnen das Gepräge be-
sonderer Originalität, soweit dies der Gefertigte
beurteilen kann. An Hand der Tafel XXIII zur
Zschille-Forrerschen Studie, sowie der hier bei-
gegebenen Abb. 11, 12 und 13 wird es dem Kenner
unschwer gelingen, bezüglich der hier obschwe-
benden Typenfrage das Richtige zu
treffen.
6. hebt die „Studie“ hervor und
ist auch sonst bekannt, dafs gerade in
den Gebieten, wo der merovingische
(karolingische) Reitersporen-Typ hei-
Abb. 12.
Bezug aus dem Auslande entbehrlich machen,
wodurch auch etwa fremde befruchtende Ein-
wirkung auf das Kunstgewerbe von aufsen her
eingedämmt und die Pflege altnationaler über-
kommener Muster und Vorbilder geschützt wurde.
5. Die Eigenart im Entwurf, der Form und
der Ausgestaltung-, ferner die Solidität und Ele-
ganz der Kniner Sporen, die tonang-ebende Art
Abb. 13.
misch sein sollte, dieser aufserordentlich selten
in Gräbern gefunden wird, wobei es noch bei
keinem gelungen sein soll, die historischen Daten
über Fundort oder etwaige Besitzer usw. unzweifel-
haft festzustellen. In welch ganz anderer und er-
freulicherer Art sieht es mit den Kniner Sporen-
funden aus. Wir wissen von ihnen, dafs sie aus
Reihengräbern stammen, können mit grofser