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«uch erscheinen würde, wenn die Nothwend igkeit ce.
Anerkennung der Negierungshandlungcn aus dem S>tand-
puncte der Politik untersucht werden sollte, so kann er
doch hier, wo es sich nicht ugi die Ermittelung der In-
teressen des Fürsten, sondern um seine gesetzliche Ver-
bindlichkeit handelt, durchaus in keine Betrachtung
kommen"). Nie würde sich hieraus in Bezug auf
unseren Fall ein Recht der Bundes-Versammlung zur
Einschrcitung als richterliche Behörde ableitcn, sondern
höchstens eine freundschaftliche Verwendung derselben bei
dem Herzoge von Braunschweig rechtfertigen lassen, wenn
anders die Bundes-Versammlung sich überhaupt zur Ein-
mischung in diese Angelegenheit geneigt finden sollte.
Die einzigen rechtlichen Entscheidungs-Quellen für
den vorliegenden Fall kann nur allein das Privalfürsten-
Necht des Herzog!. Braunschweigischen Hauses liefern;
mithin sind die gemeinen, in Deutschland geltenden Rechte
in Anwendung zu bringen, in sofcrne nicht eine allge-
meine Observanz aller deutschen fürstlichen Häuser, oder
die Braunschweigischen Haus-Gesetze, Familicn-Vcrtrage
und Familicn-Herkommen etwas Anderes bestimmen").
rozzizzzLzrzo ' zzztezl/zrcZllz. — k l e I s o li er <Iisp. jiiI'. Lent. ste
quseslione an princeps ex kaotis sui luloris possit obligari?
Üslae IVIsKlleb. 1716, paZ. 3l: >>8i post minorennilatem prin-
cipibus liberum esset, omnia resvinclere a euraloribus Aesta,
</uis eum eis (euraloribus) oonlralzei et, sk^ue ullum susoiperet
NLAotium? 8emper enim inelueneluin esset, ne korssn inutile
vel plane non proßeuum vieleretur minoribus, lorsan allegarent,
nesoio ^uam iaesionem, <pua lolus aolus reclcierelur nullus.
biemo itague iniretoum euratoribus soeclera, nemo pangeret rei-
publieae korsan valäe necesssrias oonvenlionvs. Delerioris ilague
essent prineipes minores oonclilionis, <puam privali. Vgl. ?ul-
kenstors <Ie jur. l>. et o. lib. 8, esp. 10, §.2. 3. — Ein natür-
liches, wenn gleich unklares Gefühl des Richtigen laßt sich jedcch
in solchen Ausführungen gewiß nicht verkennen.
43) WaS auS dein Standpunkte der Politik über diese Braun-
schweigisch - landständische Angelegenheit und zur Rechtfertigung des
ständischen Antrages bei der BundeS-Versammlung gesagt werden
kann, ist jn einem sehr gediegenen Aufsätze in Buchholz neuer
Monatsschrift für Deutschland, Jahrg. 1829, August-Heft S. 408 ff,
auSgcfnhrt, worauf ich in dieser Beziehung gänzlich verweise.
44) Pütter Erörterungen und Beispiele des deutschen StaatS-
und Fürsten - Rechts. Göttingen 1791. Bd. I. S. 147. Moser
Llaalsreobt, Thl. 12, S. 334, Desselben persönliches Staats.
Recht, Lhl. l, 7.
«uch erscheinen würde, wenn die Nothwend igkeit ce.
Anerkennung der Negierungshandlungcn aus dem S>tand-
puncte der Politik untersucht werden sollte, so kann er
doch hier, wo es sich nicht ugi die Ermittelung der In-
teressen des Fürsten, sondern um seine gesetzliche Ver-
bindlichkeit handelt, durchaus in keine Betrachtung
kommen"). Nie würde sich hieraus in Bezug auf
unseren Fall ein Recht der Bundes-Versammlung zur
Einschrcitung als richterliche Behörde ableitcn, sondern
höchstens eine freundschaftliche Verwendung derselben bei
dem Herzoge von Braunschweig rechtfertigen lassen, wenn
anders die Bundes-Versammlung sich überhaupt zur Ein-
mischung in diese Angelegenheit geneigt finden sollte.
Die einzigen rechtlichen Entscheidungs-Quellen für
den vorliegenden Fall kann nur allein das Privalfürsten-
Necht des Herzog!. Braunschweigischen Hauses liefern;
mithin sind die gemeinen, in Deutschland geltenden Rechte
in Anwendung zu bringen, in sofcrne nicht eine allge-
meine Observanz aller deutschen fürstlichen Häuser, oder
die Braunschweigischen Haus-Gesetze, Familicn-Vcrtrage
und Familicn-Herkommen etwas Anderes bestimmen").
rozzizzzLzrzo ' zzztezl/zrcZllz. — k l e I s o li er <Iisp. jiiI'. Lent. ste
quseslione an princeps ex kaotis sui luloris possit obligari?
Üslae IVIsKlleb. 1716, paZ. 3l: >>8i post minorennilatem prin-
cipibus liberum esset, omnia resvinclere a euraloribus Aesta,
</uis eum eis (euraloribus) oonlralzei et, sk^ue ullum susoiperet
NLAotium? 8emper enim inelueneluin esset, ne korssn inutile
vel plane non proßeuum vieleretur minoribus, lorsan allegarent,
nesoio ^uam iaesionem, <pua lolus aolus reclcierelur nullus.
biemo itague iniretoum euratoribus soeclera, nemo pangeret rei-
publieae korsan valäe necesssrias oonvenlionvs. Delerioris ilague
essent prineipes minores oonclilionis, <puam privali. Vgl. ?ul-
kenstors <Ie jur. l>. et o. lib. 8, esp. 10, §.2. 3. — Ein natür-
liches, wenn gleich unklares Gefühl des Richtigen laßt sich jedcch
in solchen Ausführungen gewiß nicht verkennen.
43) WaS auS dein Standpunkte der Politik über diese Braun-
schweigisch - landständische Angelegenheit und zur Rechtfertigung des
ständischen Antrages bei der BundeS-Versammlung gesagt werden
kann, ist jn einem sehr gediegenen Aufsätze in Buchholz neuer
Monatsschrift für Deutschland, Jahrg. 1829, August-Heft S. 408 ff,
auSgcfnhrt, worauf ich in dieser Beziehung gänzlich verweise.
44) Pütter Erörterungen und Beispiele des deutschen StaatS-
und Fürsten - Rechts. Göttingen 1791. Bd. I. S. 147. Moser
Llaalsreobt, Thl. 12, S. 334, Desselben persönliches Staats.
Recht, Lhl. l, 7.