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Hocheisen—Elsheimer 1596
bürg. Aus dieser Ehe stammen kathol.
getaufte Kinder: Hans Jakob (starb
1670, 7. VI., als Canonicus von St.
Bartholomäus), Andreas, Georg (starb
1624, 15. X.), Nikolaus, Johannes,
Barbara, Anna Catharina, Catharina.
1596—1615 hat J. H. vom Rat eine
Steinhütte auf dem Roßmarkt ge-
pachtet. 1696 kauft J. H. mit den
850 Gulden, die Andreas Dietz seiner
unehelichen Tochter ausgesetzt hatte,
ein Haus. 1619, 1. IV., Ausstellung
eines Geburtsattestes für die Kinder
des J. H. 1621, 12. VI., hat J. H.
Prozeß mit dem Juden Isaac. Wegen
Auflehnung gegen Einquartierung,
1622, 2. VII., in Haft. 1623 ist J. H.
als Vormund des Sohnes von Antoni
Koch (s. d.) genannt. 1624, 1. XI.,
stirbt seine Frau, er selbst 1635, 17. I.
1604 schnitzt J. H. eine hölzerne Fi-
gur, die im Dom die Uhr an der hohen
Türe (Nordeingang) schlägt. Die Uhr
hatte Hans Reinmann verfertigt und
Philipp Uffenbach bemalt. 1610—1612
verfertigte J. H. in Stein: an den
Spring- oder Röhrbrunnen die Brun-
nensäulen und das Bildwerk in Stein,
das Gesims und Springwerk (archi-
tektonische Zierat) und die Figur des
Brunnens auf dem Liebfrauenberg
(nicht erhalten), die Figur der Justi-
tia auf dem Brunnen vor dem Römer
(Original im Historischen Museum),
ebenda das Postament und der Zierat
des Brunnens auf dem Roßmarkt
(nicht erhalten). Den Stein dazu be-
stellte er in Heilbronn. Honorar 358
Reichstaler. 1613/14 ist J. H. für den
Landgrafen von Hessen am Butz-
bacher Schloß tätig, erhält 1000 Gul-
den Honorar, haut in Stein: Figuren
der Spes und Fortuna, drei Portal-
figuren, vier Brunnenlöwen im Gar-
ten, Porträts des Landgrafen am
Turm und am Brunnen. 1619 bessert
J. H. die zerstörte Hand und Fuß der
Figur auf Liebfrauenberg aus.
Lit.: Arch. f. Hess. Gesch. 1867, XI., 391,
397. — Lersner I., 1, 23, 24, II. 1, 124. —
Archiv III. F„ 1901, S. 138. - Koch, Der
Justiziabrunnen, Frankfurt 1887. — Gwinner
II. 33. — Marburger Jahrbuch 1924, S. 166.
— Rhein-Mainische Volkszeitung, Nr. 109
v. 12. Mai 1926.
Ar.: Trb. 1596. — B.B. 1596. — R.Pr. u.
Bmb. 1596, 3. II.; 4. III.; 1621, 12. VI.; 1622,
2. VII.; 27. VII. - Tb. 1598, 20. V. - Zb. I.
Bl. 165; II. 127. — Baub. 1609—20. — Gwb.
1596 Bl. 40; 1619 Bl. 39. - Tob. - Ib. 1623
Bl. 103; 1660—1663 Bl. 278. - Dob. Nr. 30
Bl. 87. — Barthol. Stift, Städtisch, Nr. 409.
— Ma.Wäb. 1614 Bl. 182. — Ib. 1617—1619
Bl. 110; 1613-1615 Bl. 129. - R.Sp. 1613.
11. III.; 1617, 15. V.; 1613, 12. III.; 1622,
4. VI. - R.Sp. 1622, 2. VII.
Elsheimer, Adam, Maler und Ra-
dierer, 1578—1610. Der Vater Schnei-
der Anthoni E. (1617f) war aus Wörr-
stadt i. H. zugewandert, hatte 1577
die Tochter Martha (1630f) des Ben-
ders Gerhard Reuß geheiratet. Aus
dieser Ehe stammen die Kinder
Adam, getauft 1578, 18. III., Catha-
rina (heiratet den Orgelbauer Hieroni-
mus Ruprecht in Köln), Ursula (Frau
des Benders G. L. Spet), Anthoni
(Handelsmann in Köln), Johan (der
Maler), Georg und Conrad (wird
Schneider) Aus seiner Heimat hatte
Schneider Anthoni E., als Erbteil
Weinberge, deren Ertrag er mit Rats-
erlaubnis in Frankfurt selbst aus-
schenken durfte. Auch besaß er eine
Weinbrennhütte, die aber um 1590
abbrannte. Adams Pate war der Apo-
theker Adam Keck im Schwan, der
durch seine Verwandtschaft undReich-
tum dem Knaben gute Beziehungen
öffnen konnte. Die elterliche Woh-
nung, die später der Malerbruder Jo-
hann inne hatte, lag neben der Roten
Badstube, Klostergasse 36, stammte
vom Schwiegervater Reuß. Die Ver-
mögensverhältnisse der ElternAdams,
die 1590 500 fl. Vermögen versteuer-
ten, war gut, 1598 kauften sie einen
Weingarten mit Häuschen am Mühl-
berg. Etwa um 1592 kam A. E. in die
Lehre zu Philipp Uffenbach. Ulfen-
Hocheisen—Elsheimer 1596
bürg. Aus dieser Ehe stammen kathol.
getaufte Kinder: Hans Jakob (starb
1670, 7. VI., als Canonicus von St.
Bartholomäus), Andreas, Georg (starb
1624, 15. X.), Nikolaus, Johannes,
Barbara, Anna Catharina, Catharina.
1596—1615 hat J. H. vom Rat eine
Steinhütte auf dem Roßmarkt ge-
pachtet. 1696 kauft J. H. mit den
850 Gulden, die Andreas Dietz seiner
unehelichen Tochter ausgesetzt hatte,
ein Haus. 1619, 1. IV., Ausstellung
eines Geburtsattestes für die Kinder
des J. H. 1621, 12. VI., hat J. H.
Prozeß mit dem Juden Isaac. Wegen
Auflehnung gegen Einquartierung,
1622, 2. VII., in Haft. 1623 ist J. H.
als Vormund des Sohnes von Antoni
Koch (s. d.) genannt. 1624, 1. XI.,
stirbt seine Frau, er selbst 1635, 17. I.
1604 schnitzt J. H. eine hölzerne Fi-
gur, die im Dom die Uhr an der hohen
Türe (Nordeingang) schlägt. Die Uhr
hatte Hans Reinmann verfertigt und
Philipp Uffenbach bemalt. 1610—1612
verfertigte J. H. in Stein: an den
Spring- oder Röhrbrunnen die Brun-
nensäulen und das Bildwerk in Stein,
das Gesims und Springwerk (archi-
tektonische Zierat) und die Figur des
Brunnens auf dem Liebfrauenberg
(nicht erhalten), die Figur der Justi-
tia auf dem Brunnen vor dem Römer
(Original im Historischen Museum),
ebenda das Postament und der Zierat
des Brunnens auf dem Roßmarkt
(nicht erhalten). Den Stein dazu be-
stellte er in Heilbronn. Honorar 358
Reichstaler. 1613/14 ist J. H. für den
Landgrafen von Hessen am Butz-
bacher Schloß tätig, erhält 1000 Gul-
den Honorar, haut in Stein: Figuren
der Spes und Fortuna, drei Portal-
figuren, vier Brunnenlöwen im Gar-
ten, Porträts des Landgrafen am
Turm und am Brunnen. 1619 bessert
J. H. die zerstörte Hand und Fuß der
Figur auf Liebfrauenberg aus.
Lit.: Arch. f. Hess. Gesch. 1867, XI., 391,
397. — Lersner I., 1, 23, 24, II. 1, 124. —
Archiv III. F„ 1901, S. 138. - Koch, Der
Justiziabrunnen, Frankfurt 1887. — Gwinner
II. 33. — Marburger Jahrbuch 1924, S. 166.
— Rhein-Mainische Volkszeitung, Nr. 109
v. 12. Mai 1926.
Ar.: Trb. 1596. — B.B. 1596. — R.Pr. u.
Bmb. 1596, 3. II.; 4. III.; 1621, 12. VI.; 1622,
2. VII.; 27. VII. - Tb. 1598, 20. V. - Zb. I.
Bl. 165; II. 127. — Baub. 1609—20. — Gwb.
1596 Bl. 40; 1619 Bl. 39. - Tob. - Ib. 1623
Bl. 103; 1660—1663 Bl. 278. - Dob. Nr. 30
Bl. 87. — Barthol. Stift, Städtisch, Nr. 409.
— Ma.Wäb. 1614 Bl. 182. — Ib. 1617—1619
Bl. 110; 1613-1615 Bl. 129. - R.Sp. 1613.
11. III.; 1617, 15. V.; 1613, 12. III.; 1622,
4. VI. - R.Sp. 1622, 2. VII.
Elsheimer, Adam, Maler und Ra-
dierer, 1578—1610. Der Vater Schnei-
der Anthoni E. (1617f) war aus Wörr-
stadt i. H. zugewandert, hatte 1577
die Tochter Martha (1630f) des Ben-
ders Gerhard Reuß geheiratet. Aus
dieser Ehe stammen die Kinder
Adam, getauft 1578, 18. III., Catha-
rina (heiratet den Orgelbauer Hieroni-
mus Ruprecht in Köln), Ursula (Frau
des Benders G. L. Spet), Anthoni
(Handelsmann in Köln), Johan (der
Maler), Georg und Conrad (wird
Schneider) Aus seiner Heimat hatte
Schneider Anthoni E., als Erbteil
Weinberge, deren Ertrag er mit Rats-
erlaubnis in Frankfurt selbst aus-
schenken durfte. Auch besaß er eine
Weinbrennhütte, die aber um 1590
abbrannte. Adams Pate war der Apo-
theker Adam Keck im Schwan, der
durch seine Verwandtschaft undReich-
tum dem Knaben gute Beziehungen
öffnen konnte. Die elterliche Woh-
nung, die später der Malerbruder Jo-
hann inne hatte, lag neben der Roten
Badstube, Klostergasse 36, stammte
vom Schwiegervater Reuß. Die Ver-
mögensverhältnisse der ElternAdams,
die 1590 500 fl. Vermögen versteuer-
ten, war gut, 1598 kauften sie einen
Weingarten mit Häuschen am Mühl-
berg. Etwa um 1592 kam A. E. in die
Lehre zu Philipp Uffenbach. Ulfen-