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Benz, Richard [Hrsg.]
Die sieben weisen Meister: herausgegeben nach der Heidelberger Handschrift cod. pal. germ. 149, mit Berücksichtigung der Drucke des 15. Jahrhunderts und des cod. pal. germ. 106 (Die deutschen Volksbücher) — Jena, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.2043#0033
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Frauen willen, euch wird schadlicher geschehen,
als jenem Ritter, der um seiner Frauen Rede
ward gefangen und in ein Halseisen ward ge-
schlagen vor aller Welt unschuldiglich." Da
sprach derKaiser:„Ach lieberMeister, saget uns,
wiegeschahdas?"DerMeistersprach:„Herr,ich
sage es euch nicht, ihr gebet denn eurem Sohne
Frieden und Frist, bis ich die Rede ausgesagr
hab. Dann thm, weß ihr zu Rat werdet." Der
Kaiser gebot, daß man seinen Sohn wicder-
brächte. Dasgeschah. Da hub derMeister an
zusagen:

Wie ein Rttter um seines Wetbes ' L f
Redegefangenward

/zrs geschah in einerStadt, daß ein alr bieder-
^ ber Ritter war, der nahm zu seiner Ehe eine
schöne junge Frau, als ihr Herr eine habt, die er
aus derMaßen lieb hatte. Und vongroßerLiebe
beschloß er alle Nacht das Haus selber und legte
die Schlüssel unter sein Haupt. Jn der Stadt
war ein Gebot, daß man zu Mitternacht eine
Glocke lauttte: wen man darnach in dem Wege
fand, den sollten die Wachter fÜhren gefangm
 
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