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Benz, Richard [Hrsg.]
Die sieben weisen Meister: herausgegeben nach der Heidelberger Handschrift cod. pal. germ. 149, mit Berücksichtigung der Drucke des 15. Jahrhunderts und des cod. pal. germ. 106 (Die deutschen Volksbücher) — Jena, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.2043#0053
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Siesprach: „Jch will esnoch einmalwagen,ob
eshelfenmöge."

C Von einem verzaubertenKaiser

/Zts warenin derStadtzu RomsiebenMeister,
^dieden Kaisermit allem seinemReich regier-
ten und berieten, denn derKaiserchatnurnach
ihrem Rat. Da die Meister nun merkten, daß
der Kaiser ihnen geneigt war und nichts voll-
brachte ohne ihren Willen, da wurden fie unter
einander zu Rat, daß fie den Kaiser blind mach-
ten außerhalb desPalastes, aber in dem Palast
da sollte er wohl sehen. Und thaten das darum,
daß fie alle Sache in dem Land verrichteten und
davon großen Nutzen gewönnen. Da fie das
berettet hatten, so konnten sie es nicht wieder gur
machen mit keiner Kunst und der Kaiser blieb
blind manches Jahr. Darnach ließen die fieben
Meister ausrufen: wer einen Traum hatte, der
sollte ihnen einen Gulden bringen, fo wollten
sie ihm sagen was es bedeute. Also ward ih-
nengroßesGutundvielmehr denn derKaiser
hatte. Zu einem Male, da der Kaiser saß bei der
Katserin über Tisch zu essen, da begann er be-

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