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Benz, Richard [Hrsg.]
Die sieben weisen Meister: herausgegeben nach der Heidelberger Handschrift cod. pal. germ. 149, mit Berücksichtigung der Drucke des 15. Jahrhunderts und des cod. pal. germ. 106 (Die deutschen Volksbücher) — Jena, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.2043#0055
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der zu seinem Gestcht komme, wir müssen an-
derS allesterben." Siewandeltendarnachdurch
viele Stadte und Burgen, ob fie jemand fanden,
der ihnen raren möchte. Zuletzt kamen fie in eine
Stadt, und mitten auf dem Markt sahen fie
Kinder sttzen, die spielten Kinderspiel. Da kam
ein Mann zu den Meistern mit einer Gabe Gol-
des und sprach: „Meister, ihr sollt mich eines
Traumes bescheiden: ich habeimSchlafetwaS
gefehen, das wüßt ich gern, was das wäre und
was das bedeme." Da saß ein Kind bei den an-
dern Kinden, das hörte die Worce und sprach
zu demManne: „Behalte dein Gold, und sage
mirden Traum, ich deute dirihn umsonst." Da
sprach der Mann: „Jch sah mitten <n meinem
Garten einen Brunnen springen, davon soviel
Flüssegingen,daßderGarrenganzvollWassers
ward." Sprach dasKind: „Nimm eineHaue
und grabe an derselben Statt da der Born ent-
sprang, da wirst du finden einen Schatz Goldes,
daß du und deine Nachkommen immer reich
und selig sollen leben." Der Mann lief eilends
heim und suchte nach der Rede des Kindes und
fand einen großen Schatz; zustund kam erwieder
zu dem Kinde und bracht ihm viel Goldes zu

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