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Die angenehmen Zeitvertreibe, in den Erzählungen des Herrn von Adelsberg — Frankfurt am Main, 1767 [VD18 14316323]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27687#0042
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Anmuch in dem unendlichen Urbilds scheinen,
daß f.'in himmlisches Gemürhe gegen die niedern
Reihungen unempfindlich wird, und alle die
zweifelhaften Stralen eines erschaffenen Glan-
zes vor der glorreichen Sonne verschwinden.
Der Christ steht fertig und bereit, alle die
mannigfaltigen Zufälle dieses elenden, veränder-
lichen und sterblichen Lebens zu ertragen, und la-
bet sich aus dem Worte Gottes mit einer himm-
lischen Erquickung, da er sieht, daß er selbst mit
in demjenigen Zustande begriffen ist, in welchem
alle Dinge zu seiner ewigen Glückseligkeit geord-
net sind, und dieses beruhigt ihn noch bcy den
nahrlosen und quälenden Zeiten. Ein jeder
Spott und Hohn und ungerechter Vorwurf se-
het gleichsam ein Kleinod in seine Krone. Ein
jeder Kampf mit seinen geistlichen Widersachern
ist eine Beute zur Vermehrung seines Sieges
und Vergrösserung seines Triumphs. Wenn
er in ein Meer der tiefsten Trübsal versenket, und
mit dem dicksten Schalten der Bckümmerniß be-
decket ist: so weiß er, daß solches nur von einer
kurzen Dauer seyn kann, und noch vor dem Ta-
ge der ewigen Herrlichkeit fliehen, gewiß fliehen
muß.- Wenn er alle angenehme Vergnügungen
des Lebens und die beständige Gewogenheit eines
versöhnten Gottes genießt: so hält er solches nur
für einen Tropfen gegen das unermeßliche von
unbegränzter Freude, gegen das Meer von Licht
und Leben und Liebe, worinnen er aufalleEwig-
 
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