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Die angenehmen Zeitvertreibe, in den Erzählungen des Herrn von Adelsberg — Frankfurt am Main, 1767 [VD18 14316323]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27687#0168
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166 «AW VW
renden Flammen abhalten, und Gnade beyGott
funden haben.
Wenn ihre Anzahl voll und ihr Werk ge-
than ist: alsdann wird, so zu reden, nach
Menschenweise, der allmächtige Schöpfer sa-
gen : Was Habs ich mehr mit der Welk Dort
unren zu thun? Meine auserwählten Kleinodien
sind alle aus den Trümmern des großen Ver-
falls zusammen gebracht. Die Anschläge und
Absichten meiner Gnade und Weisheit sind nun
geendiger. Ich will den Zepter der Barmher-
zigkeit bey Seite legen, und die Strenge eines
Richters anziehen, und den Thron der Gnade
in einen scharfen Richterstuhl verwandeln. Ich
will zur Racke meiner Ehre, zur Verwirrung
meiner unversöhnlichen Widersacher aufstehen,
und den Streit, meines Bundes rachen. Die
Welt wird alt im Verderben, und fordert die
reinigenden Flammen- Alle Geschöpfe seufzen,
erlöset zu werden, und zu der Freyheit Meiner
Kinder zu kommen. DLe Geister meiner Heilt«
gen verlanget nach der Wiedervereinigung mit
dem Leibe, und sie wünschen, den werchen Ge-
fährten ihrer Seligkeit wieder anzunehmen. Das
Geschrey der Seelen unter dem Altäre: Wie
lange, Herr, Du Heiliger und Wahrhafter?
schallet beständig in meinen Ohren. Sonne,
hemme deinen Lauf, verdunkle und verlisch auf
ewig. Der Mond mag seinen Schein verlie-
ren, sich verfinstern und zu Blute werden- Ihr
Sterne,
 
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