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Allgemeine theologische Bibliothek — 3.1775

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https://doi.org/10.11588/diglit.22488#0298
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286 Nachrichten
fohn des stl. Superintendent Schmidt, dessen Prd
drgten und übersetzter Warburton bekannt genug
sind, der aber auch an diesem seinem Hrn. Schwie-
gersohn, wie an vielen andern einen Nachahmer jbiß
auf die Stimme bekommen hat. Nur hat nicht je-
der den Schmidtischen Geiss Hr. Künneth hak
eine Anlage zur Gelehrsamkeit, die rühmlich ist; er
legt die Studien nicht wie viele Geistliche auf die
Seite; er hat eine Lesebibliothek errichtet, die von
einer grossen Gesellschaft genutzt wird; er ist in
der Historie wohl bewandert; wird als Prediger
von jedermann gerne gehört. Nur gedruckt wollen
seine Predigten vielen nicht gefallen; es soll zu we-
nig wahre Beredsamkeit; nicht genung Kraft und
Feuer, die nöthigen Eigenschaften des guten Kan-
zelsstils, nicht Geschmack genug bey ihm gefunden
werden. Hätte er doch die Alten besser studiret,
und der deutschen Sprache sich mehr beflissen. So
viel wir hören, soll sein Amtseifer ost zu ungestüm
seyn, oft zu partheyisch. Und die Demuth, ach!
das ist gar eine nöthige Tugend eines rechtschaffe-
nen Geistlichen,
Herr Johann Thomas Fickenscher, Suböig-
konus des Ministeriums ; ein mittelmäßiges Genie,
ein erträglicher Prediger; zu wenig ausgebildet, doch
für den gemeinen Mann deutlich und erbaulich.
Wird es bey anhaltendem Fleiße auch schon noch
weiter dringen.
Das Hofminifievium besteht aus Men jungen
Männern.
Herr Gottlob Wilhelm Ehrenreich Wan-
dsrer, ein Sohn des Herrn Conflstorialraths und
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