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Allgemeine theologische Bibliothek — 5.1775

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Abhandlungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.22490#0271
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259

Abhandlungen.
nun die Kirche Nirs: und wer es nickst mit ihnen
und mit ihren Artikeln hält, der ist kein Glied
der Kirche u. s. f.
Man betrachte dagegen die Geschichte der
Reformation. Ein Fürst eines Landes oder sein
Rath war etwa den Reformatoren und ihren Re-
ligionsvorstellungen, vielleicht einer oder der an-
dern Haupkjdee, um derer willen er sich die
übrigen einstweilen gefallen ließ, günstig. Er be-
schreibt einen Mann von solcher Denkart, wenn er
ihn nicht schon vorher in seinem Lande hatte.
Dieser bekam mehrere Freunde, die es schon zu-
vor heimlich waren, oder es hernach mit Redlich-
keit oder aus andern Absichten wurden. Endlich
und nach und nach lehrte man das reinere Evan-
gelium öffentlich und insgemein im Lande. Aber
eben nicht so, daß man allgemeine Zuneigung und
Überzeugungen gehabt oder sich darzu versehen
hatte. Nein! man weiß fürwahr, wie es zuge-
gangen ist. Nun heißt die Kirche, die Menge
des Volks, dem man nach dem Gutachten eini-
ger Theologen unter dem Schutz und den Befehlen
der Obrigkeit gewiße Lehrpunkte von Jugend an
vortraget. — Kurz: „ Die Kirche hak das Recht
auf ihre symbolischen Bücher zu verpflichten, die-
ser große Satz hieße im Anfang nichts anders
als: Ein Fürst, einige seiner Rache und Theo-
R 2 logen
 
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