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Allgemeine theologische Bibliothek — 5.1775

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Abhandlungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.22490#0317
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Abhandlungen. zoz
schaffen, oder, hat eö ihn, nicht niederzuschlagen.
Wie Ueberlegung unsre Gesundheit und Glückö-
umstande in guter Fassung halt, so wird der Stolz
für unsre Ehre bürgen, die mittelbaren Einfluß auf
jene har; wird durch die Vorstellung: was wer-
den andre, was wirst du selbst von dir urtheileu?
unser Verfahren auch dann rechtschaffen erhalten,
wenn unser Glück durch Verbrechen eher zu gewin-
nen, als zu verlieren scheint?
Dieser Zweck muß dem Erzieher stets gegen-
wärtig seyn, und seinem ganzen Betragen den Ton
geben. Zu verbannen sind also herrische Befehle,
die außerdem, daß sie das Nachdenken ersticken,
such den Schaden wirken, daß das Kind sklavisch
gehorchen lernt. Doch in weit höherm Grade
zeigt sich dieser Schaden, wenn das Verbot durch
körperliche Strafen gestützt wird. Körperliche
Empfindungen sind bey Kindern weit lebhafter,
als bey Erwachsenen. Der Erzieher bedient sich
ihrer also mit einem Erfolge, der dem der wirk-
samen Arzneyen der Quacksalber gleicht. Beyde
rhun für itzt ihre Wirkung: aber für künftig ist der
Schaden desto schwerer. DesQuacksalberePacienc
wird schlaff, seine Safte werden verderbt. Das
Kind wird niedergedrückt, und starr vernünftiger
Gründe reissen körperliche Gefühle allen Einfluß
auf seine Handlungen an sich. Der Larve zu ge-
schweige», die sich das Kind anzulegen gewöhne,
Theos Lidl, V. V» U wert
 
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