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Allgemeine theologische Bibliothek — 8.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22493#0121
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des Menschengeschlechts. 117
wahren Spott an). "Freylich jezt nothwendig,
-'eine Schadloshaltung, ein theures, liebes Muß:
"Muß aber ist noch kein Seegen, Schadloshal-
tung kein Ersaß des Verlohrnen; und du Perle
"des Paradieses, Gottgleiche Unschuld --
"warst etwas anders." Und S. 12s in der An-
merkung. "Ware der Versuch nicht der Mühe
"werch, zwischen dieser Vernunft, dem Erkennt-
"niß Gutes und Böses — und zwischen der Un-
schuld und Weisheit, die noch von keinem
"Bösen weiß, die Grenzen ans Licht zu sehen?
"Schwärmer und Philosophen, die Mystik und
"Metaphysik hält Eins oder das Andre für Fabel,
"und beyde sind doch wahr, köstlich gut: nur sie
"verhalten sich wie Paradies und Acker, Jugend
"und Mannszeit, Frühling und Sommer, Blüthe
"und Frucht." — Was soll hier Unschuld und
Weisheit, die noch von keinem Bösen weiß,
feyn? Soll es bloö heissen, die nicht aus eigner
Erfahrung die traurigen Folgen der Sünde kennt,
und also einen so glücklichen Zustand beschreiben,
wie man sich den der Engel denkt — so möchten
wir wohl fragen, aus welchem Grunde man dem
Adam in seinem Paradiese eine solche Unschuld
und Weisheit beyzulegen berechtiget sey? Doch
wir können es bey einem Herder wohl voraus-
sehen, daß er solche überspannte und ganz gründ-
 
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