Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 35.1910

DOI Heft:
[Heft 3-4]
DOI Artikel:
Brueckner, Alfred: Kerameikos-Studien
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.29170#0214
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
202

A. BRUECKNER

sind eine Stiftung der grossen Zeit kurz nach Plataiai, die
Spiele stammen wohl erst aus der kleinen, als die Trauerfeier
selbst ihrer Weihe verlustig gegangen war’; er betont aber,
dass die Rhetoren des vierten Jahrhunderts und Platos Ge-
setze XII 947 e den Agon bereits bezeugen1 * * *. Auch A. Momm-
sen weist Diodors Nachricht XI 33, dass der sjutdqpiog dyoov
der Athener während der Perserkriege ein geführt sei, als
blosse Vermutung zurück, betont aber doch, dass das Epi-
taphienfest jungen Ursprunges nicht sei (S. 298, 4. 300, 2).

Von dieser Unsicherheit befreien die Denkmäler des
fünften Jahrhunderts, die als Zeugen für die öffentlichen
Totenfeiern dieser Zeit das meiste Recht haben befragt zu
werden, die weissgrundigen Lekythen. Ich stelle hierunter
einige zusammen, auf die mehr ein günstiger Zufall als er-
schöpfende Nachforschung nach dem verstreuten Material
mich aufmerksam macht; der volle Einblick in dieses ist erst
aus dem Vermächtnisse Ad. Furtwänglers und von den Her-
ausgebern der von ihm geplanten Sammlung dieser Gefässe
zu erwarten. Die Erlaubnis zur Veröffentlichung der Leky-
then 1-3, die sich im National - Museum befinden, danke ich
dem warmen Interesse, welches Herr Ephoros Dr. Stai's an
diesen Studien genommen hat.

1 Lysias II 80: xai yag toi. 'ö'djrxovTai S^j-iocia, xai aycövsg xrösvxai ejt’
aüxolg QOOjrrig xai ooqnag xai jtA.ouxou.

Plato Menex. p. 249 B : auxoüg 8s tot»? TsVuxf]oavTag tijxtöaa ouSsitoxe
exA.sOxei xad’ sxaaxov sviauxöv auxr] xd vopipopeva rcoiouaa xorvfj naaiv dxsQ
iSia sxdaxco TSia yiyvsxai. ngoq 8s xouxoig aycövag yupvixobg xai tjtjxixoijg
xidsioa xai |xonaixf)g jxdar|g.

Demosth. LX36: aspvov 8s ys ayfigcog xijxag xai frvf|[at)v agexfig 8r)po-
aia xxrjoapivoug ejxiSsIv xai duaicov xai aycovoov T)|ia)(.isvoug dfravdxcov.

Plato Gesetze XII 974 über das Grab der Leiter seines Staates: xax’svi-
auxov Se dycöva povoixfig auxoig xai yupvixov ijtjuxov xs 'örjGO'Uöi..

Diodor XI 33 nach der Erwähnung von gesamthellenischen und sparta-
nischen Denkmälern aus den Perserkriegen: opoioog 8s xai 6 xcöv 5Aib]vaicov
Sfipog sxooprjas xoüg xdqpoug xcöv sv x<ö negaix© jxo7.Epq> TsJLsuxriadvxcov, xai
xöv aycöva xöv sjuxdcpiov xöxs jtqcöxov sjxoirias xai vopov £Ür)xs Xeyeiv syxco-
j.ua xolg Srpuoaia 'dajiTopsvoig xoug JTQoaiQS'devxag xcöv qt]xÖq©v.

Andere Nachweise bei Sauppe, a. a. O. 379 und A. Mommsen, Feste
der Athener 278 ff.
 
Annotationen