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EIN DENKMAL DES METERCULTES IN SOPHIA.
Den Stein, den Filow in der bulgarischen Zeitschrift Sbor-
nik za narodni umotworenia XXII 1907, 1 ff. (mir leider nicht
zugänglich) und nunmehr auch in der Klio IX 253-259 ver-
öffentlicht hat, lernte ich vor einigen Jahren bei einem Be-
such des Museums in Sophia kennen. Auf Grund seinerzeit
angefertigter Copien und von Dobrusky freundlichst zur Ver-
fügung gestellter Abklatsche und Photographien, die hier
in Abb. 1. 2 reproduciert sind, glaube ich Filows Lesung und
Ergänzung nicht in allem zustimmen zu können. Er meint
in der lateinischen Inschrift, die der Stein auf der einen Seite
trägt, ein sodalicium vernaculorum genannt zu finden, ein
Umstand, der in anbetracht des wenigen, was wir über der-
artige Vereinigungen wissen, von Bedeutung wäre.
Vorausschicken will ich die Ergänzung Filows:
P[ro salute
Imp. CJaesaris Traiani
H[adriani Aug.
Str.
5 N(frei) [sodalicium
verna[culorum aedem
de s[ua pecun.
matri deu[m Magnae
fec[it cur(ante) .... Ty-
10 ranno per M. Iu[lium? Satur?-
ninum sacer[dotem.
Zunächst ist festzustellen, dass die Inschrift ursprünglich mit
Z. 9 schloss und die folgenden Zeilen ganz deutlich von an-
derer Hand herrühren, wie auch Filow richtig erkannt hat.
Für Ermittelung der Zeilenlänge sind Z. 7 und 9, daneben
wohl auch 10 und 11 massgebend, welche auf ungefähr 14
Buchstaben in den längeren Zeilen schliessen lassen.
EIN DENKMAL DES METERCULTES IN SOPHIA.
Den Stein, den Filow in der bulgarischen Zeitschrift Sbor-
nik za narodni umotworenia XXII 1907, 1 ff. (mir leider nicht
zugänglich) und nunmehr auch in der Klio IX 253-259 ver-
öffentlicht hat, lernte ich vor einigen Jahren bei einem Be-
such des Museums in Sophia kennen. Auf Grund seinerzeit
angefertigter Copien und von Dobrusky freundlichst zur Ver-
fügung gestellter Abklatsche und Photographien, die hier
in Abb. 1. 2 reproduciert sind, glaube ich Filows Lesung und
Ergänzung nicht in allem zustimmen zu können. Er meint
in der lateinischen Inschrift, die der Stein auf der einen Seite
trägt, ein sodalicium vernaculorum genannt zu finden, ein
Umstand, der in anbetracht des wenigen, was wir über der-
artige Vereinigungen wissen, von Bedeutung wäre.
Vorausschicken will ich die Ergänzung Filows:
P[ro salute
Imp. CJaesaris Traiani
H[adriani Aug.
Str.
5 N(frei) [sodalicium
verna[culorum aedem
de s[ua pecun.
matri deu[m Magnae
fec[it cur(ante) .... Ty-
10 ranno per M. Iu[lium? Satur?-
ninum sacer[dotem.
Zunächst ist festzustellen, dass die Inschrift ursprünglich mit
Z. 9 schloss und die folgenden Zeilen ganz deutlich von an-
derer Hand herrühren, wie auch Filow richtig erkannt hat.
Für Ermittelung der Zeilenlänge sind Z. 7 und 9, daneben
wohl auch 10 und 11 massgebend, welche auf ungefähr 14
Buchstaben in den längeren Zeilen schliessen lassen.