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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 35.1910

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[Heft 3-4]
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Xanthudidēs, Stephanos A.: Epinetron
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https://doi.org/10.11588/diglit.29170#0345
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EPINETRON

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der rotfigurigen Malerei verschwindet auch das Epinetron.
Man durfte danach annehmen, dass es eine rein attische
Erfindung des VI. Jahrh. sei, die über die Grenzen der be-
nachbarten Landschaften kaum hinübergegriffen habe.

Doch lehrt uns ein rho-
discher Fund, dass ähnliche
Geräte schon in spätmyke-
nischer Zeit im Gebrauch
waren. Zwei ganz gleiche
Pendants sind es, zwei Hälf-
ten eines oben geschlosse-
nen, unten profilierten, dann
der Länge nach halbierten
Thonrohres, die aus der Ne-
kropole von Kameiros in die
Sammlung Biliotti gelangt
waren. Das eine befindet
sich jetzt im Ashmolean Mu-
seum (Arch. Anz. 1909, 426),
das andere hat Herr Biliotti
Herrn Karo geschenkt, mit
dessen Erlaubnis es hier auf
Abb. 6. 7 zum ersten Male
veröffentlicht wird1. L. 0,23,

H. 0,07, Dm. 0,13. Thon und
Firnis sind die gewöhnlichen
der spätmykenischen 'Vasen
von Rhodos. Das ursprüng-
liche Thonrohr war auf der
Drehscheibe hergestellt. Die
glatte Oberfläche bedecken
einfache lineare Ornamente,

Punktreihen, Wellenlinien, Abb. 6. Epinetron aus Rhodos,
eine gestrichelte Gerade, Bö-
gen. Ein Hakenkreuz mit Spiralen an den Enden schmückt

1 Ich benütze die Gelegenheit, ihm hierfür und für seine sonstige
freundliche Mühewaltung herzlich zu danken.
 
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