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H. HEPDING.
II. DIE INSCHRIFTEN
Über Musennamen als Frauennamen s. Fick-Bechtel, Die
griecli. Personennamen2 306.
30. Bruchstück einer flachen Schale aus weissem Marmor,
gefunden 1909 im Demeter-Tempel. H. 0,035, Br. 0,10, D. 0,088.
Auf dem schmalen Rand Schluss der Inschrift, BH. 0,011.
ArjprpjQi
31. Bruchstücke eines Weihreliefs der Athena, gefunden
1908 westlich von dem Demeter-Brunnen, etwa 1,70 h., 0,62 br.
und bis zu 0,09 t., s. unten zu Taf. XXVIII 2. Unter der Dar-
stellung der Athena die Inschrift: BH. 0,026, ZH. 0,045.
’AÜT][v]a n[oA]icxöi xal Neixrp
cpöpoo 2[eiA]Ca wAppiov apu-
rajveüo'uaa.
Aus den Buchstabenformen und aus der Bezeichnung der
Athena als IIoVa<; xal Nemiqpopoi; (s. Fränkel, I. v. P. II S. 327)
ergibt sich, dass die Weihung etwa in die zweite Hälfe des
II. Jahrh. oder den Anfang des III. Jahrh. gehört. Die Stif-
terin kennen wir schon aus einer von E. Curtius, Abh. der
Berl. Akad. 1 872, 62 und danach zu I. v. P. 340 veröffentlich-
ten Inschrift:
cO firjü0? o Ilspyaixr)-
vojv BTeifirjaev 2ei-
ölav ’AaxXi'iaidSou
Huyatepav ’'A[X[iiov,
5 Jtputaveüaaaav xaXwg
xal tcqo? tov öfj-
pov xal Jtpöi; ton? de-
oiig euaeßoog.
E. Curtius sah darin eine Inschrift aus der Königszeit, so
wird es sich erklären, dass er in Z. 2/3 Heiöiav las. Wir dürfen
das unbedenklich in SeiUuv emendieren, die Familie der Silii
ist mehrmals für Pergamon inschriftlich bezeugt: I. v. P. 361,
362, 374 A, Z. 8 und 23 ; AM. XXIV 1 899, 1 79 Nr. 31 Z. 11;
über die Siliani s. oben S. 442. Auch die Erklärung der Pryta-
H. HEPDING.
II. DIE INSCHRIFTEN
Über Musennamen als Frauennamen s. Fick-Bechtel, Die
griecli. Personennamen2 306.
30. Bruchstück einer flachen Schale aus weissem Marmor,
gefunden 1909 im Demeter-Tempel. H. 0,035, Br. 0,10, D. 0,088.
Auf dem schmalen Rand Schluss der Inschrift, BH. 0,011.
ArjprpjQi
31. Bruchstücke eines Weihreliefs der Athena, gefunden
1908 westlich von dem Demeter-Brunnen, etwa 1,70 h., 0,62 br.
und bis zu 0,09 t., s. unten zu Taf. XXVIII 2. Unter der Dar-
stellung der Athena die Inschrift: BH. 0,026, ZH. 0,045.
’AÜT][v]a n[oA]icxöi xal Neixrp
cpöpoo 2[eiA]Ca wAppiov apu-
rajveüo'uaa.
Aus den Buchstabenformen und aus der Bezeichnung der
Athena als IIoVa<; xal Nemiqpopoi; (s. Fränkel, I. v. P. II S. 327)
ergibt sich, dass die Weihung etwa in die zweite Hälfe des
II. Jahrh. oder den Anfang des III. Jahrh. gehört. Die Stif-
terin kennen wir schon aus einer von E. Curtius, Abh. der
Berl. Akad. 1 872, 62 und danach zu I. v. P. 340 veröffentlich-
ten Inschrift:
cO firjü0? o Ilspyaixr)-
vojv BTeifirjaev 2ei-
ölav ’AaxXi'iaidSou
Huyatepav ’'A[X[iiov,
5 Jtputaveüaaaav xaXwg
xal tcqo? tov öfj-
pov xal Jtpöi; ton? de-
oiig euaeßoog.
E. Curtius sah darin eine Inschrift aus der Königszeit, so
wird es sich erklären, dass er in Z. 2/3 Heiöiav las. Wir dürfen
das unbedenklich in SeiUuv emendieren, die Familie der Silii
ist mehrmals für Pergamon inschriftlich bezeugt: I. v. P. 361,
362, 374 A, Z. 8 und 23 ; AM. XXIV 1 899, 1 79 Nr. 31 Z. 11;
über die Siliani s. oben S. 442. Auch die Erklärung der Pryta-