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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 35.1910

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[Heft 3-4]
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Hepding, Hugo: Die Arbeiten zu Pergamon 1908-1909, 2, Die Inschriften
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https://doi.org/10.11588/diglit.29170#0471
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459

DIE ARBEITEN ZU PERGAMON 1908- 1909

Anm. 1 7 anführt1: xauxöpaxöv eaxiv cbg eoixe tob fleog, ist doch
nur der pointierte Ausdruck religiöser Skepsis, hier dagegen
liegt ein wirkliches religiöses Erlebnis zu Grunde. Unser
Altar ist ein charakteristisches Beispiel für jene Beweglichkeit
der religiösen Empfindung der Griechen, von der Usener in
dem Capitel über die Augenblicksgötter a. a. O. 291 spricht,
jener Fähigkeit, unter dem Eindruck des Augenblicks neue
Götter zu schaffen: cEs kann ein beliebiger Begriff, ein belie-
biger Gegenstand, der für den Augenblick alle Gedanken be-
herrscht, ohne weiteres zu göttlichem Rang erhoben werden:
Verstand und Vernunft, Reichtum, der Zufall, der entschei-
dende Augenblick, der Wein, die Freuden des Mahls, der
Körper eines geliebten Wesens3.

cYpvf)tQiai gab es auch sonst bei den Mysterien: Pollux
I 35 jxeq'i [i/uott]Qlol)v teXoiivTOOv xai xeÄoupevcov . .. iepocpdvxai öa-
öoC/oi xf]QuxE5 arcovöoqmpoi lepeia jiavayeR jnjQcpÖQOi üpvcpöol
upvfjxQlai upvr]x(HÖ£<;, lax^aycoyog yäg xai xoupoxQÖcpos xiq xai Saei-
qlx7]5 xai öaa xoiaüxa, löia xtöv ’Axxixcöv.

41. Altar aus weissem Marmor, genau wie I. v. P. 310,
gefunden 1909 in situ vor der nördlichen Wange der vom
Propylon in den Demeter-Bezirk führenden Treppe (s. oben
S. 360; vgl. Phot. 1833). Oben glatt, Rückseite rauh. H. 1,10,
Br. oben am Profil 0,65, D. 0,63 (die mit dem Zahneisen bear-
beitete Inschriftfl. ist 0,62 h., 0,55 br.). BH. 0,031, ZH. 0,064,
nur zwischen Z. 2 und 3 beträgt der Abstand 0,10. Formen:

Vgl. unten Nr. 42.

9Aqext|i xai
Soocppoauvr]

A. KaoxQixiog
ITaüXoi; |vuoxt]<;

5 xax’ ovaQ.

Wie bei der Inschrift I. v. P. 310 ist in ’AQexfji das iota
adscriptum geschrieben, während es bei ScocpQOöuv'v] und cOpo-
voia in Nr. 42 fehlt. Z. 3: A< , in Z. 5 ist der Apostroph
durch > bezeichnet (vgl. Larfeld, Handbuch I 428).

Vgl. auch Allegre, Etüde sur la deesse grecque Tycke 122 Anm. 1.
 
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