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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 35.1910

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[Heft 3-4]
DOI article:
Hepding, Hugo: Die Arbeiten zu Pergamon 1908-1909, 3, Die Einzelfunde
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https://doi.org/10.11588/diglit.29170#0526
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514

H. HEPDING.

III. DIE EINZELFUNDE

AM. XXIV 1899, 164 Nr. 14 (vgl. A. v. P. VII 2 zu Nr. 354),
auf der anderen in ganz flachem Relief, das sehr der Bema-
lung bedurfte, ein mit kurzem Gewand oder Fell bekleideter,
von einem Felsen herabschreitender Satyr (?); vgl. die in der
Relieftechnik und in der Darstellung des Felsens ähnlichen
Disken in Berlin, Beschr. d. ant. Skulpt. 415 Nr. 1042 u. 1044.

Wenn es auch in dem Bau H gefunden worden ist, so
wird doch das Relieffragment Phot. 1651 in den heiligen
Bezirk der Demeter gehören. Es ist wichtig, weil es, wie
Conze gleich bei der Ausgrabung 1908 erkannte, eine ge-
naue Parallele ist zu den beiden schönen Reliefplatten im
Museum zu Konstantinopel, A. v. P. VII 2 Nr. 406, auf deren
einer, was jetzt vielleicht bedeutungsvoll, Triptolemos mit
dem Schlangenwagen dargestellt ist, wmhrend die andere
Kybele auf dem Löwmn und Dionysos auf dem Panther
zeigt. In den Maassen ist das neugefundene Stück kleiner,
die Schmalseite ist nur 0,088 br. (die erhaltene H. beträgt
0,217, die erhaltene Br. der Hauptseite 0,17). Die nur ober-
flächlich bearbeitete Rückseite hat ebenfalls im Anschluss
an die Schmalseite einen 0,25 br. Vorsprung. Auf der Schmal-
seite ist noch der obere Teil des Kerykeions erhalten : über
einer Schleife zwei Voluten, zwischen denen zwei ein paar
Mal umeinander gedrehte Schlangenleiber hervorkommen,
die dann nach einer ovalen Schleife in herakleischem Kno-
ten gebunden sind und nach einer zweiten Schleife sich oben
mit den Köpfen treffen. Auf der Vorderseite ist erhalten 1.
unten ein breites, flaches Blatt (vielleicht einer Quitte), dar-
über aus einem Akanthuskelch hervorwachsend in sehr hohem
Relief ein Zweig mit schmalen Blättchen und einem grossen
Granatapfel; r. davon ist noch die Spitze einer Ähre zu er-
kennen. Von der Schmalseite einer ähnlichen, aber wohl
etwas grösseren Reliefplatte stammen zwei ganz kleine Frag-
mente, von denen das eine in der Nordostecke des Demeter-
Bezirks, das andere beim Altar gefunden ist: auf dem einen
sieht man aus einem Akanthuskelch den Schaft einer Fackel
zwischen zwei Mohnstengeln herauswachsen, auf dem ande-
ren ist ein weiteres Stück der Fackel erhalten, die an den
Seiten mit denselben Blüten-Voluten und darunter je einem
 
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