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Voss, Georg [Hrsg.]; Lehfeldt, Paul [Bearb.]
Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens (Band 3): Herzogthum Sachsen-Meiningen: Kreis Sonneberg ; Amtsgerichtsbezirke Sonneberg, Steinach und Schalkau — Jena, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.19414#0070
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50

Einleitung. Almerswind.

Schalkau. 2

stellend. 1829 wurde das Amt betreffs der Verwaltung aufgehoben, blieb aber im
Kirchen-, Gerichts- und Kechnungswesen selbständig. 1867 wurde es ein Amts-
gerichtsbezirk.

Brückner, Landesk. II, S. 421. 481 f. — G. P. Ho(enn), S.-coburg. Landeshistor. 1700, I,
S. 102 (v. Schaumberg, Besitz etc.); II, S. 47 u. ö. — Kraus, Beyträge etc. zur S.-hildburgh.
Kirchen-, Schul- u. Landeshistor. IV, Diöces. Königsberg, Sonnefeld, Behrungen u. Schalkau 1754,
S. 405 ff. — Lötz, Die Pfarrei Mupperg, S. 79. — Schiffner, Beschreib, v. Sachsen 1845,
S. 736 f. — Sprengseysen, Topographie 1781, S. 172 ff. 191 ff. — Voit, S.-Meiningen, S. 290 f.
— Walch, Hist. u. geogr. Beschr. d. ch. u. h. s. Lande etc. 1811, S. 86 f. Amt Schalkau, S. 90 f.
Gericht Eauenstein.

Almerswind, südlich von Schalkau; 1291 Almarswinden, wo Kloster Sonne-
feld Güter hatte, bestand früher aus Ober- und Nieder-Almerswind, stand unter
dem Kittergut (s. d.). — Brückner, Landesk. II, S. 491 f. — Sprengseysen, Topogr.,
S. 178. — Voit, S.-Meiningen, S. 291.

Rittergut, früher der Herren v. Schaumberg auf Schaumberg (s. d. bei
Schalkau) und deren Verwandten (so im 18. Jahrhundert dem Oberstlieutenant
J. A. W. v. Hanstein), wurde 1787 nebst anderem Besitz an den Geheimerath
J. A. L. v. TJttenhoven verkauft und gehört jetzt Frau v. Enckevoet, geb. v. Utten
hoven.

Das jetzige Herrenhaus, zu Ende des 18. Jahrhunderts erbaut und in
unserem modernisirt, ist ein schlichter Bau, aus Erdgeschoss und zwei Ober-
geschossen bestehend. Das 1. Obergeschoss ist zum Theil an den Ecken als gut
gequadert erkennbar, aber, wie das Erdgeschoss und das 2., aus Fachwerk her-
gestellte Obergeschoss, weiss geputzt. An der Vorder- (Süd-)Seite tritt ein Vorbau
mit der Wendeltreppe im Achteck-Theil vor, oben als vollständiger, achteckiger
Thurm, beschiefert und mit Schweifkuppel versehen. Zahlreiche, rechteckige Fenster;
hohes Walmdach aus Ziegeln.

Altes Wohngebäude, jetzt Schafstall, nur im steinernen Erdgeschoss er-
halten, mit guten Architektur-Resten. Thür mit der Jahreszahl: 1610 oben, rund-
bogig, mit Perlstab in der lebendig pronlirten Archivolte, Eierstab im Kämpfer-
gesims der genischten Pfeiler. Daneben Thören, rundbogig, mit Karnies-Profilirung;
Fenster gepaart - rechteckig, mit gekehlter Einfassung, die nach noch gothischem
Sinn im unteren Drittel der Seitengewände aufhört, aber in classischem Gefühl hier
eine kleine Volute mit Eichenblatt als Vermittelung zeigt. Andere Fenster recht-
eckig, einfacher, doch auch kehlprofilirt (Ä).

Brückner a. a. O. — Lötz, Pfarrei Mupperg, S. 79. — Sprengseysen, S. 78.

Im Besitz der Frau v. Enckevoet:

Kommode mit Schrank-Aufsatz, eingelegt mit Mustern in Regentschaftsstil,
an der Schrankthür ein guitarrespielender Polischinell. — Kommode im Roccoco-
stil. — Klapp-Sehreibpult, aus dem 18. Jahrhundert, mit eingelegtem: SW
 
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