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Enzweiler, Jo [Hrsg.]
Paul Antonius, Malerei, 1954 - 2005: Aufsätze und Werkverzeichnis ; [anläßlich der Ausstellung Paul Antonius. In ein Anderes Blau. Bildflügel, Saarland-Museum Saarbrücken, 26. August bis 9. Oktober 2005] — Saarbrücken, 2005

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https://doi.org/10.11588/diglit.4363#0008
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Vorwort

Paul Antonius gehört zu der Generation
bedeutender Schüler von Boris Kleint, die seit
den fünfziger Jahren in der saarländischen
Kunstszene kontinuierlich präsent waren.
Mit Beharrlichkeit hat er im Grenzbereich
zwischen informeller Malerei und gestischer
Abstraktion eine künstlerische Position
gefunden, die er bis in die Gegenwart vital
ausgebaut hat. Seit den 1980er Jahren ist
Paul Antonius vor allem mit seinen Knautsch-
zonen-Bildern, in denen er das Leinwandbild
dreidimensional erweiterte, bekannt gewor-
den. Seit dem Jahre 2000 erkundet er in
seinen Bildflügeln in neuer Form die Grenzen
des Bildes, indem er die Identität zwischen
Rahmen und Bild aufbricht: Der Rahmen
umgrenzt einen geometrisch geordneten
Möglichkeitsspielraum, eröffnet Leerstellen
im Bild, die wie ein Versprechen auf eine
zukünftige, noch unerfüllte Malerei wirken.
Das künstlerische Schaffen von Paul Anto-
nius umfasst neben seiner Malerei, zeich-
nerische und druckgraphische Arbeiten,
sowie Arbeiten für den öffentlichen Raum.
Obwohl die Gattungen sich an vielen Stellen
berühren und teilweise ineinander überge-
hen, wurde das vorliegende Werkverzeichnis
- schon allein des Umfangs wegen - auf die
Malerei beschränkt. Einzelne Gestaltungen
für den öffentlichen Raum, in denen sich die
Malerei mit der Architektur verbindet, sowie
kleinere plastische Arbeiten, die unmittelbar
mit dem Thema der plastisch geknautschten
Bildgestaltung zusammenhängen, wurden
ins Werkverzeichnis der Malerei integriert.
Eine wertvolle Basis für die Erstellung des
Werkverzeichnisses bildete die vom Künst-
ler selbst geführte Werkkartei, auf die sich
schon eine im Jahre 1994 an der Universität
des Saarlandes entstandene Staatsexamens-
arbeit über Paul Antonius von Christine
Peiter stützen konnte. Für das vorliegende
Werkverzeichnis wurden alle Angaben neu
überprüft, eine namhafte Zahl bislang un-
bekannter oder nicht dokumentierter Werke
ergänzt und die Ordnung - soweit notwen-
dig - neu strukturiert. Nach dem derzeitigen

Kenntnisstand darf das Werkverzeichnis
Anspruch auf Vollständigkeit erheben.
Das vorliegende Werkverzeichnis bildet
insofern ein Pilotprojekt, als es die Reihe der
bislang im Institut für aktuelle Kunst erar-
beiteten Werkverzeichnisse zur Kunst des
Saarlandes zum ersten Mal als Joint venture
in Kooperation mit dem Institut für Kunst-
geschichte der Universität des Saarlandes
ergänzt. Die wissenschaftliche Erarbeitung
erfolgte im Institut für Kunstgeschichte.

Die Erarbeitung und Publikation von Werk-
verzeichnissen ist Kärrnerarbeit für die Kunst.
So ist allen herzlich zu danken, die tatkräftig
mitgeholfen haben, dieses Projekt voranzu-
bringen: Zu danken ist den Autoren Lorenz
Dittmann, Meinrad Maria Grewenig, Harald
Krämer, Jenö Kurucz, Cornelieke Lager-
waard, Ralph Melcher, Walter Schmeer, Mar-
tin Walser, Christina Weiss für ihre einfühlsa-
men Texte zu verschiedenen Werkphasen der
Kunst von Paul Antonius.
Die Fotografen Jörg Pütz, Jens S. Achtert
und Hans Georg Gaul haben mit immensem
Aufwand die digitalfotografische Dokumen-
tation des umfangreichen CEuvres erarbeitet.
Die anspruchsvolle Aufgabe, die digitalfoto-
grafische Nachbearbeitung bis zur Druckreife
zu führen, lag vollständig in den bewährten
Händen von Jörg Pütz. Johannes Fox hat das
Buch mit künstlerischer Hand graphisch und
satztechnisch gestaltet. Tillmann Wagner
hat mit großem Einsatz die Endkorrektur der
Arbeiten betreut.

Aufrichtig danken möchten wir auch allen,
die das Gelingen dieser Veröffentlichung
durch ihre finanzielle Unterstützung erst
ermöglicht haben, dem Ministerium für
Bildung, Kultur und Wissenschaft, der Union
Stiftung, Kohlpharma, sowie der Stiftung
Saarländischer Kulturbesitz. Das Erscheinen
des Werkverzeichnisses wird von der Aus-
stellung Paul Antonius. In ein anderes Blau.
Bildflügel im Saarland Museum Saarbrücken
begleitet.

Jo Enzweiler und Christoph Wagner
 
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